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Wirtschaftskrise erreicht Baumarkt: -Auftragseingänge brechen im 1. Quartal 2009 nominal um 13,5 % ein - Bauindustrie rechnet für 2009 mit Umsatzminus von 3 % - Konjunkturprogramme greifen noch nicht

Geschrieben am 26-05-2009

Berlin (ots) - Die Wirtschaftskrise hat zu Jahresbeginn auch den
deutschen Baumarkt erreicht. Wie der Hauptverband in der neuesten
Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, sind die
Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im 1. Quartal 2009 nominal um
13,5% eingebrochen. Trotz hoher Auftragsbestände zu Jahresbeginn sind
auch die Umsätze in den ersten drei Monaten deutlich zurückgegangen -
und zwar um 13 %. Der Hauptverband erklärt dies mit der schlechten
Witterung zu Jahresbeginn; immerhin hatten 60 % aller Bauunternehmen
im 1. Quartal 2009 Behinderungen der Bautätigkeit durch schlechte
Witterung gemeldet(1. Quartal 2008: 25%).

Vor allem der Wirtschaftsbau - in den Jahren des Bauaufschwungs
2006 bis 2008 Motor der Baukonjunktur - muss sich vermutlich auf eine
längere Durststrecke einstellen: Die Auftragseingänge blieben in den
ersten drei Monaten des Jahres 2009 um nominal 20,1, die Umsätze um
9,5 % hinter den Vorjahreswerten zurück. Mit einer Erholung der
Wirtschaftsbaukonjunktur ist nach Auffassung des Hauptverbandes vor
2011 nicht zu rechnen, auch wenn die gesamtwirtschaftliche Konjunktur
Ende 2009 wieder anspringen sollte.

Auch der Wohnungsbau gerät zunehmend in den Sog der
gesamtwirtschaftlichen Rezession: Die Auftragseingänge sind im 1.
Quartal 2009 um nominal 13,6 % zurückgegangen, die Umsätze sogar um
16,4 %. Der Hauptverband erwartet, dass die Zahl der
Wohnungsfertigstellungen 2009 mit 180.000 Wohnungen deutlich unter
dem bedarfsdeckenden Niveau von gut 250.000 Wohnungen liegen wird. Es
sei deshalb nicht auszuschließen, dass Deutschland zumindest in den
Ballungsregionen zu Beginn des nächsten Jahrzehnts auf einen neuen
Wohnungsengpass zusteuern werde.

Trotz der zwei Konjunkturprogramme gehen vom Öffentlichen Bau noch
keine stabilisierenden Wirkungen auf die Baukonjunktur aus: Die
Auftragseingänge blieben im 1. Quartal 2009 um nominal 5,8 %, die
Umsätze sogar um 14,1 % hinter den Vorjahreswerten zurück. Der
Hauptverband geht jedoch davon aus, dass die Programme spätestens im
2. Halbjahr 2009 bauwirksam werden. Den zu erwartenden
bauwirtschaftlichen Impuls schätzt der Verband auf etwa 19 Mrd. Euro,
der sich zu 11 Mrd. Euro auf das Bauhauptgewerbe und zu 8 Mrd. Euro
auf das Ausbaugewerbe verteilen wird. Rein rechnerisch könnten damit
195.000 Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft für zwei Jahre
gesichert oder neu geschaffen werden, davon 105.000 im Baugewerbe.

Insgesamt rechnet der Hauptverband jedoch nicht damit, dass die zu
erwartenden Zuwächse im Öffentlichen Bau die Ausfälle im
Wirtschaftsbau und Wohnungsbau ausgleichen werden. Zwar werden die
Umsätze im Öffentlichen Bau voraussichtlich 2009 um 8 % zunehmen,
diesem Umsatzplus stehen jedoch Umsatzrückgänge im Wohnungsbau von 3
% und im Wirtschaftsbau von 12 % gegenüber. Für das gesamte
Bauhauptgewerbe rechnet der Hauptverband mit einem Umsatzminus von
nominal 3%, real etwa 4,5 %.

Kurzstatements aus der Pressekonferenz mit Dipl.-Ing. Herbert
Bodner können Sie unter www. bauindustrie.de abrufen.

Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24058
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24058.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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