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Sauberes Trinkwasser für Kinder in Kenia Pressemitteilung des Global Nature Fund

Geschrieben am 20-05-2009

Radolfzell (ots) - Afrikas Probleme sind vielfältig: Krankheiten,
Hungersnöte, Wassermangel, Unruhen und Korruption. Auch Kenia, ein
Land welches man hier eher als Urlaubziel für Badespaß und Safaris
kennt, hat mit diesen Problemen zu kämpfen. Insbesondere sauberes
Trinkwasser ist in vielen Regionen Kenias keine
Selbstverständlichkeit. Laut UNICEF sterben weltweit täglich 4.500
Kinder, weil sie verschmutztes Wasser trinken mussten. In Kenia haben
sich nach den Unruhen im Frühjahr 2008 wasserverursachte Krankheiten
wie Cholera und Diarrhöe noch stärker ausgebreitet. Vor diesem
Hintergrund engagieren sich der GNF und seine kenianische
Partnerorganisation Osienala (Friends of Lake Victoria) schon seit
vielen Jahren in verschiedenen Projekten in Kenia, darunter ein
Projekt zur Trinkwasserreinigung in Tonga. Endlich können die 1.000
Schüler der St. Gabriels Mädchenschule in Tonga am Viktoriasee
sauberes Wasser trinken.

Udo Gattenlöhner, Geschäftsführer des GNF, schildert seine Reise
nach Tonga.

Die Fahrt nach Tonga dauert nun schon drei Stunden. Gestartet sind
wir in Kisumu, der drittgrößten Stadt Kenias und Sitz der
Geschäftsstelle unserer Partnerorganisation Osienala. Dr. Obiero
Onganga, Geschäftsführer von Osienala, begleitet mich. Die ersten 100
Kilometer ging es noch recht komfortabel auf geteerten Straßen voran.
Dann setzten wir mit einer kleinen Fähre von Lwanda Kotieno nach
Mbita, einem Fischerdorf an den Ufern des Viktoriasees, über. Von
Mbita sind es zwar nur noch etwa 60 Kilometer nach Tonga, aber ab
hier gibt es nur noch Staubpisten, die uns in einem ständigen auf und
ab entlang des Ufers des zweitgrößten Sees der Welt in Richtung Süden
führen. Schneller als 30 km/h können wir nicht fahren. Regen hat die
Piste in Schmierseife verwandelt. Wir kommen an Männern vorbei, die
ihre Fahrräder mit lehmverklebten Reifen tragen, weil fahren und
selbst schieben unmöglich geworden ist. Nur zwei Autos kommen uns auf
der gesamten Strecke entgegen. Ein Lastwagen, er sammelt den Fisch in
den abgelegenen Dörfern ein, ist im Straßengraben liegen geblieben.
Dieses Schicksal hätte auch uns fast ereilt. Die braune tropische
Erde hat sich zu einem schmierigen Film verbunden, der selbst die
groben Stollenreifen unseres Geländewagens immer wieder zusetzt. Nur
die Fahrkünste unseres Fahrers Adola verhindern ein vorzeitiges Ende
unserer Fahrt.

Endlich haben wir das Dörfchen Tonga erreicht. Es fällt auf wie
still es hier ist, keine Motoren, keine Generatoren sind zu hören.
Auch ein Stromnetz gibt es hier nicht. Deshalb müssen die
Wasserpumpen mit einer Solaranlage betrieben werden. Bisher wird das
Trinkwasser für die Schülerinnen aus Bächen der umliegenden Hügel
gewonnen und in einem großen, etwa vier Meter hohen Betonspeichertank
gesammelt. Die Rektorin der Schule, Rose Makaya, erklärt uns, dass
das Wasser durch die Ziegenhaltung und fehlende Sanitäranlagen in den
umliegenden Dörfern stark belastet ist und immer wieder Fälle von
Diarrhöe auftreten. Hier schafft die neue Wasserreinigung Abhilfe.
Das Wasser aus dem Tank wird zunächst gefiltert, desinfiziert und
anschließend mittels einer neuen Silberionentechnik langfristig
konserviert. Das gereinigte Trinkwasser wird dann in einen
geschlossenen Tank gepumpt. Dadurch wird neues Bakterienwachstum
verhindert. Die Tagesleistung des Systems liegt bei etwa 1.000
Litern.

Die Technik der Trinkwasseraufbereitungsanlage wurde kostenfrei
von den Firmen Buderus und SilverSan zur Verfügung gestellt. Die
Solaranlage für die Erzeugung des Stroms hat SolarWorld aus Bonn
gespendet. Die Elektrofirma Trück aus dem Schwarzwald hat die
technische Planung übernommen, den Transport nach Kenia hat Lufthansa
Cargo kostenfrei organisiert. Die technische Installation der Anlage
durch Osienala wurde durch einen Zuschuss der Stiftung Ursula Merz
möglich. Dies ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit
mehrerer Firmen, die unter der Koordination des Global Nature Fund
und Osienala ihre Stärken in das Projekt eingebracht haben. Bei einer
Pilotanlage soll es nicht bleiben. SolarWorld zeigt schon jetzt große
Bereitschaft weitere Anlagen in Afrika mit kostenloser Solartechnik
auszustatten.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Global Nature Fund
Internationale Stiftung für Umwelt und Natur
Udo Gattenlöhner
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell, Germany
Mobil: +49 160-53 21 055
Tel.: +49 7732 99 95-80
Fax: +49 7732 99 95-88
E-Mail: info@globalnature.org
Website: www.globalnature.org


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