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Kenia: Katastrophale Situation in kenianischen Flüchtlingslagern treibt Somalier in krisengeschüttelte Heimat zurück

Geschrieben am 18-05-2009

Genf/Nairobi/Berlin (ots) - Genf/Nairobi/Berlin, 18. Mai 2009. Die
internationale humanitäre Organisation ÄRZTE OHNE GRENZEN warnt
davor, dass viele der mehr als 270.000 somalischen Flüchtlinge, die
vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in Somalia geflohen sind,
in die umkämpften Gebiete zurückkehren. Der Grund dafür ist die
katastrophale Situation in den überfüllten Flüchtlingslagern im
Norden Kenias, in denen es an Wasser, Nahrung und Unterkünften
mangelt. ÄRZTE OHNE GRENZEN ruft das UNHCR, internationale Geber und
die kenianische Regierung auf, den ankommenden Flüchtlingen Schutz zu
bieten und die schlechten Lebensbedingungen in den Lagern zu
verbessern.

Jeden Monat erreichen rund 5.000 Menschen die Lager Dagahaley, Ifo
und Hagadera nahe der kenianischen Grenzstadt Dadaab, die vom
Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) verwaltet
werden. ÄRZTE OHNE GRENZEN hat im April im Lager Dagahaley, in dem
die Organisation medizinische Hilfe anbietet, bei einer Untersuchung
der Gesundheits- und Ernährungssituation zahlreiche Fälle von akuter
Mangelernährung festgestellt.

"Die Situation ist skandalös", sagte Joke Van Peteghem,
Landeskoordinator von ÄRZTE OHNE GRENZEN in Kenia. "Die Flüchtlinge
haben alles riskiert, um den Kämpfen in Somalia zu entkommen. Einige
von ihnen erzählen, dass sie dennoch lieber nach Mogadischu
zurückgehen würden, als hier langsam zu sterben. Die
Hilfsorganisationen können die wachsenden Bedürfnisse der
geschwächten Bevölkerung in den Lagern nicht mehr erfüllen."

Seit 18 Jahren fliehen Menschen aus Somalia in die Lager um
Dadaab. Mehr als 80.000 Somalier sind aufgrund der zunehmenden Gewalt
in ihrem Land im Jahr 2008 in Dadaab angekommen, so dass die Lager
mehr als 270.000 Menschen beherbergen. Jedes Lager kann etwa 30.000
Menschen aufnehmen, hat aber ungefähr mehr als dreimal so viele
aufgenommen. "In Bezug auf die humanitäre Situation sind das
Zeitbomben", sagte Canali, Projektkoordinator von ÄRZTE OHNE GRENZEN
im Lager Dagahaley. "Viele Flüchtlinge haben in den Kämpfen schwere
Verletzungen erlitten und erhalten nicht einmal lebensnotwendige
Dinge wie Wasser, eine Unterkunft und medizinische Versorgung."

Die mangelnde Wasser- und Sanitärversorgung birgt viele Gefahren.
Einige Flüchtlinge müssen mit weniger als drei Litern Wasser am Tag
auskommen und die schlecht gewarteten und wenigen Latrinen verstärken
die Gefahr von Epidemien.

ÄRZTE OHNE GRENZEN versorgt im Lager Dagahaley, in der Stadt
Dadaab, in seiner Gesundheitsstation etwa 25.000 der geschätzten
91.000 Bewohner des Lagers. Täglich werden etwa 150 Behandlungen
durchgeführt, Impfungen angeboten und mangelernährte Kinder mit
Zusatznahrung versorgt.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Interviewanfragen, Filmmaterial und weitere Informationen:
Pressestelle, Claudia Evers, Christiane Winje, 030 - 22 33 77 25/29,
www.aerzte-ohne-grenzen.de


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