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Metro verantwortungslos: Nach Tod der Näherin in Bangladesch ArbeiterInnen bestraft

Geschrieben am 14-05-2009

Münster/Düsseldorf (ots) - Konzern stiehlt sich auf
Aktionärsversammlung aus Verantwortung; Abbruch der Lieferbeziehung
scharf verurteilt

"Wie sind keine kalten Kapitalisten", so Metro-Chef Dr. Cortes auf
der diesjährigen Metro-Aktionärsversammlung am 13. Mai in Düsseldorf.
Während der Handelskonzern seine Gewinne feiert, konfrontieren
VertreterInnen der Kampagne für Saubere Kleidung den Vorstand und
Aufsichtsrat mit massiven Arbeitsrechtsverletzungen in der Fabrik
R.L. Denim in Bangladesch. "NäherInnen müssen für einen Hungerlohn
bis zu 97 Stunden in der Woche arbeiten: Dies überschreitet die von
der Regierung Bangladesch festgelegte maximale Überstundenzahl um 425
Prozent," rechnet Sandra Dusch Silva von der Christlichen Initiative
Romero (CIR) vor. Für den Tod der 18jährigen Näherin Fatema Akter
räumt Metro-Chef Cordes Bedauern ein. Offen lässt er jedoch die
Frage, ob der Konzern eine Entschädigung an die hinterbliebenen
Eltern zahlen wird: "Wir haben eine Untersuchungskommission, die das
Thema prüft und sich auf den Weg nach Bangladesch macht."

Dr. Cortes bestätigt in seinen Ausführungen, dass die Metro Gruppe
die Fabrik R.L. Denim von der Lieferantenliste streichen wird. "Dies
ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der ArbeiterInnen und ein
neuerlicher Bruch des Metro-Verhaltenskodex: Erst beutet man die
ArbeiterInnen jahrelang gnadenlos aus - und wenn es jemand
mitbekommt, flieht Metro aus der Fabrik", so Maik Pflaum von der
Christlichen Initiative Romero (CIR) entsetzt.

Bereits 2005 wurden in der Fabrik schwerwiegende Mängel
festgestellt, doch es fand keine erneute Kontrolle (Re-Audit) statt,
wie es selbst das schwache Kontrollsystem der Business Social
Compliance Initiative (BSCI) vorsieht, deren Mitglied Metro ist.
"Menschliches Versagen seitens der Metro Gruppe" räumt Metro Chef
Cordes ein, doch zieht er daraus die Konsequenz "Eliminieren des
Lieferanten". Der Zulieferer und seine ArbeiterInnen schultern nun
die Fehler, die die Metro AG zu verantworten hat. "Wir werden nicht
locker lassen, bis Metro wieder in R.L. Denim produzieren lässt -
unter menschenwürdigen Bedingungen", kündigt Dusch Silva an. Unter
www.ci-romero.de gibt es dazu eine aktuelle Protestaktion.

Originaltext: CIR/Kampagne für Sauber Kleidung (CCC)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54029
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54029.rss2

Pressekontakt:
Christliche Initiative Romero, Sandra Dusch Silva & Maik
Pflaum, Frauenstr. 3-7, 48143 Münster, Tel.: 0251 - 89 503,
cir@ci-romero.de, www.ci-romero.de , 0160 - 976 89503


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