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Bedeutet Pumas Kostenbremse das Aus für Arbeitsrechte / Kritische Nachfragen der Clean Clothes Campaign zur Puma Hauptversammlung

Geschrieben am 12-05-2009

Berlin/Nürnberg (ots) - Puma gelingt nach 14 Jahren die Aufholjagd
zur A-Klasse der Sportartikler - zumindest was die Gewinne und das
Image der Marke betrifft. Die gegenwärtige Krise scheint das
Life-Style-Unternehmen nach eigenen Einschätzungen nicht so zu
beuteln, wie das "Bruderunternehmen" Adidas. Dennoch, in der
Wirtschaftskrise strukturiert auch Puma um. Kritiker von der Clean
Clothes Campaign vermissen eine klare Position für soziale Standards
und zur strukturellen Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den
Fertigungsstätten. Mehr noch, die Partner im Süden befürchten, dass
die Rechte der Arbeiter_innen jetzt erst recht ignoriert werden.

Erst im letzten Jahr wurden im PLAY FAIR Report die Kernprobleme
benannt: Extreme Niedriglöhne; Missbrauch von Kurzzeitverträgen und
prekären Beschäftigungsformen; Verstöße gegen die
Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen sowie
Betriebsschließungen aufgrund von Umstrukturierungen. Pumas
finanzieller Erfolg wurde auf Kosten der Arbeitenden in den
Zulieferfabriken erzielt. In schlechten wie in guten Zeiten bleibt,
wer sich nicht ändert bleibt sich treu.

Parallel zur wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte wurde Puma seit
Jahren zur nötigen strukturellen Veränderung und einer
"Sector-Wide-Solution" aufgefordert. In den Zulieferstätten gibt es
jedoch keine grundlegenden Verbesserungen. Die Ursachen sind bekannt
und wurden aktuell im Bericht der "Joint Initiative for Corporate
Accountability and Workers Rights" bekräftigt. Erneut machte die
Zivilgesellschaft Lösungsvorschläge: Die Löhne über eine Lohnleiter
zu steigern. Unabhängige Interessensvertretung der Arbeiter_innen zu
fördern, dann kommt es zu wirklichen Verbesserungen.

Es ist Zeit, dieses Wissen durch Veränderung der
Beschaffungspraxis der Produkte und sektorweit umzusetzen. Die
gegenwärtige Restrukturierung könnten die Sportartikler gemeinsam
nutzen, damit menschenwürdige Arbeitsbedingung Normalität würden,
fordert Berndt Hinzmann, Kampagne für Saubere Kleidung.

Der Vorstand und die morgige Puma Hauptversammlung könnte sich
dazu richtungweisend positionieren und das soziale Image nicht nur
mit Social-Clean-Washing aufpolieren.

Originaltext: INKOTA-netzwerk e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70663
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70663.rss2

Pressekontakt:
INKOTA-netzwerk e.V., Berndt Hinzmann; Tel. 030-4289111, Mobil: 0160
94 69 87 70 Email: hinzmann@inkota.de; www.inkota.de,
www.saubere-kleidung.de, www.cleanclothes.org
Download des Reports: www.inkota.de/olympiaplayfair2008


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