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BDU-Studie: "Personalberatung in Deutschland 2008/2009" / Fach- und Führungskräfte mit Erfahrungswissen in Krisensituationen gesucht

Geschrieben am 05-05-2009

Bonn (ots) - Personalberater erwarten für das laufende Jahr ein
schwieriges Personalsuchgeschäft - 2008 legte der Branchenumsatz in
der Personalberatung nochmals um 8,5 Prozent zu

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind besonders Fach- und
Führungskräfte gefragt, die Erfahrungswissen im Umgang mit
Krisensituationen und Konsolidierungsprozessen in den neuen Job
mitbringen können. Bedingt durch die Einstellungszurückhaltung der
Unternehmen in vielen Branchen, erwarten die deutschen
Personalberater für das laufende Jahr eine schwächere Nachfrage
seitens ihrer Klienten bei der Personalsuche. Der damit verbundene
und prognostizierte Umsatzrückgang könnte gemäß Marktbefragung Ende
2009 bei knapp 20 Prozent liegen. 2008 legte der Umsatz in der
Personalberatungsbranche hingegen nochmals um 8,5 Prozent auf 1,49
Milliarden Euro (2007: 1,37 Milliarden Euro) zu. Dies sind zentrale
Ergebnisse der Marktstudie "Personalberatung in Deutschland
2008/2009", die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU
e.V. heute bei seiner Pressekonferenz im Rahmen des 11. Deutschen
Personalberatertages auf dem Petersberg bei Bonn vorgestellt hat.

Das Anforderungsprofil der Auftraggeber von Personalsuchprojekten
hat sich kräftig gewandelt. In den vergangenen Boomjahren und bis
Mitte 2008 waren besonders Fach- und Führungskräfte mit Marketing-
und Vertriebsqualifikationen gefragt. 31,7 Prozent der Suchaufträge
in der Personalberatung entfielen 2008 auf diese Positionen (2007:
rund 28 Prozent). Ebenso vergaben die Klienten 2008 vermehrt
Suchaufträge für die Unternehmensbereiche Entwicklung und Produktion.
In knapp einem Fünftel aller Suchprojekte standen geeignete
Kandidaten für technische Positionen auf der Wunschliste (2007: 14,4
Prozent). Im letzten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009 hat sich
das Nachfrageverhalten der Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft
aber deutlich verschoben. "Angesichts der großen Herausforderungen
der Unternehmen hinsichtlich Liquidität, Ertragsverbesserung und
strategische Neuausrichtung sind aktuell vor allem hoch qualifizierte
Führungskräfte gefragt, die belastbare Nachweise ihrer Qualifikation
in diesen Themenstellungen vorweisen können", sagte Dr. Wolfgang
Lichius, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung. Auch
Controlling-, Einkaufs- und Logistikprofis hätten bessere Jobchancen.

Unternehmen haben in ihrer Personalpolitik schnell reagiert Ab
Mitte des Jahres 2008 - und besonders im letzten Quartal - machten
den Personalberatern die Auswirkungen der Finanz- und
Wirtschaftskrise vermehrt zu schaffen. Der BDU-Geschäftsklima-Index
für Personalberater fiel infolge von +51,5 im Februar 2008 auf -29,1
im Februar 2009. Die Zahlen verdeutlichen, wie schnell die
Auftraggeber aus Industrie und Wirtschaft auf die Zuspitzung der
Krise in ihrer Personalpolitik reagiert haben. Ende 2008 und zu
Beginn des laufenden Jahres wurden Suchaufträge nur sehr zögerlich
vergeben. Im April 2009 hat sich die Situation leicht verbessert, der
BDU-Geschäftsklima-Indexwert ist wieder auf -14,4 angestiegen. Gut
ein Viertel der befragten Personalberatungsunternehmen erwartet in
den kommenden sechs Monaten eine günstigere Geschäftsentwicklung, 52
Prozent prognostizieren gleich bleibende Rahmenbedingungen.

Deutlich mehr Personalsuchprojekte im Jahr 2008 2008 wurden mehr
als 71.000 Such- und Auswahlprojekte von den Klienten in Wirtschaft,
Industrie und Verwaltung in Auftrag gegeben. Im Jahr 2007 hatte die
Zahl bei knapp 67.000 und im Jahr 2006 bei knapp 58.000 gelegen. Die
Bandbreite des durchschnittlichen Unternehmenswachstums in der
Personalberatungsbranche lag 2008 je nach Größenklasse zwischen
sieben und zehn Prozent. Der Branchenumsatz legte 2008 zum fünften
Mal in Folge zu und hat seit 2003 ein Plus von 72 Prozent zu
verzeichnen.

Krise der Finanzdienstleister mit Auswirkungen auf
Personalberaterbranche Die gute Auftragslage der
Personalberater-Klienten des Verarbeitenden Gewerbes, die zum Teil
noch aus dem Jahr 2007 stammte, sowie die weiterhin noch stabile
Exportquote im ersten Halbjahr 2008 haben dafür gesorgt, dass 2008
die Nachfrage nach Personalberatung aus diesem Klientensegment
gestiegen ist. Der Umsatzanteil stieg von 44,1 Prozent im Jahr 2007
auf 47,4 Prozent im Jahr 2008. Der Maschinenbau hatte an dieser
Entwicklung mit einem markanten Anstieg von 10,3 Prozent auf 14,3
Prozent einen großen Anteil. Hingegen hat die Finanzkrise bereits
2008 erhebliche Auswirkungen auf die zweitwichtigste Klientenbranche
der Personalberater gehabt. Der Anteil der Finanzdienstleister am
Branchenumsatz sank von 15,5 Prozent im Jahr 2007 auf 11,2 Prozent im
Jahr 2008.

88,4 Prozent des Gesamtumsatzes in der Personalberatungsbranche
entfielen 2008 auf die Suche und Auswahl von Fach- und
Führungskräften (2007: 90,4 Prozent), dies entspricht in absoluten
Zahlen einem Umsatz von knapp 1,32 Milliarden Euro (2007: 1,24
Milliarden Euro). Steigende Umsätze verzeichneten die Personalberater
mit Beratungsprojekten im Beratungsfeld
Management-Audits/-Diagnostik, in denen individuelle
Managementfähigkeiten und Entwicklungspotenziale bewertet werden. Der
Umsatzanteil stieg hier von 3,3 Prozent auf 4,5 Prozent.

Weitere Kennzahlen: An der Personalberater-Marktstudie beteiligten
sich im März/April 2009 rund 300 auf die Suche und Auswahl von Fach-
und Führungskräften spezialisierte Beratungsunternehmen, darunter 60
Prozent der TOP-20-Personalberatungen. Rund 1.975
Personalberatungsfirmen (2007: 1.945 ) haben im Jahr 2008 ihre
Dienstleistungen angeboten. Sie beschäftigten knapp rund 5.425
Bera-ter (2007: 5.250 Berater), rund 2.525 Researcher (2007: gut
2.400 Researcher) sowie 3.275 sonstige Mitarbeiter (2007: 3.225
sonstige Mitarbeiter).

Originaltext: BDU Bundesverb. Dt. Unternehmensberater
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9562
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9562.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn
Tel.: 0228/9161-20 oder 0172/23 500 58 oder eMail: rei@bdu.de


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