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"Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen": Bundespräsident Horst Köhler zeichnet Siegerschulen aus

Geschrieben am 05-05-2009

Berlin (ots) -

- Deutschlands größter Schulwettbewerb: Die ersten Preise gehen
nach Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
- Preise im Gesamtwert von 220.000 Euro vergeben

Bundespräsident Horst Köhler hat heute in Schloss Bellevue die
Auszeichnungen in Deutschlands größtem Schulwettbewerb "Starke
Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen"
überreicht. Ausgeschrieben und finanziert wird der mit Preisgeldern
in Höhe von rund 220.000 Euro dotierte Wettbewerb von der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche
Bank Stiftung. Den ersten Preis als "Starke Schule" nahm die
Kooperative Gesamtschule Neustadt am Rübenberge (bei Hannover)
entgegen. Der zweite Platz ging an die Hauptschule Coerde aus
Münster, Nordrhein-Westfalen. Drittplatzierte Schule ist die
Fritz-Walter-Schule aus Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz.
Bundespräsident Horst Köhler würdigte das herausragende Engagement
der Schulen für ihre Schüler.

Rund 7.000 Schulen waren eingeladen, sich als "Starke Schule" zu
bewerben: Mittelschulen, Gesamtschulen, Förderschulen und alle
weiteren Schulformen, an denen Schülerinnen und Schüler den
Hauptschulabschluss erwerben können. Rund 600 Schulen sind dem Aufruf
gefolgt und haben sich an dem Wettbewerb beteiligt.

Aus den schriftlichen Bewerbungen sowie durch Vor-Ort-Besuche
ermittelte eine 30-köpfige Jury mit Vertretern aus Schule,
Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zunächst bis zu drei Preisträger
pro Bundesland. Aus dem Kreis der 16 Landessieger wurden die drei
Bundessieger sowie die Ränge vier bis zehn ermittelt. Im Mittelpunkt
der Bewertung standen - unter Berücksichtigung der individuellen
Situation der Schule - die Förderung der Berufsorientierung und der
Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Unter anderem
wurden die Vermittlungs- und die Abschlussquoten der Schulen erhoben.

"Die prämierten Schulen bieten ihren Schülerinnen und Schülern
eine optimale Vorbereitung auf ein selbstbestimmtes Leben und ein
selbst erwirtschaftetes Berufsleben. Die Schulen arbeiten intensiv
mit vielen externen Institutionen und Unternehmen zusammen und
bereiten ihre Schüler systematisch auf den Übergang in den Beruf vor
- oftmals bereits ab dem 5. Schuljahr", so Dr. Michael Endres,
Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

Der erste Preis geht mit 15.000 Euro an die Kooperative
Gesamtschule Neustadt am Rübenberge. Die Ganztagsschule zeichnet sich
durch ein differenziertes Konzept der Berufsorientierung aus.
Laudator Dr. Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur
für Arbeit, hob besonders den wegweisenden Schulversuch
"Doppelqualifikation für Hauptschüler" hervor: Seit 2004 bildet die
KGS Neustadt die Schüler ihres Hauptschulzweigs gemeinsam mit der
Berufsbildenden Schule Neustadt aus. Über den allgemeinbildenden
Unterricht hinaus erhalten die Schüler des 9. und 10. Jahrgangs an
zwei Tagen pro Woche Unterricht in einem selbst gewählten Berufsfeld.
Nach ihrem Abschluss erhalten sie Zeugnisse beider Schulen, in denen
die Anteile der beruflichen Qualifikation aufgeführt sind. Durch den
parallelen Besuch beider Schulen und das "anwendungsrelevante" Lernen
ist die Lernmotivation der Schüler erheblich angestiegen und die
Vermittlungsquote in ein Ausbildungsverhältnis hat sich seit 2004 von
durchschnittlich 14% auf nahezu 70% erhöht. Bemerkenswert ist auch
die von allen Lehrkräften praktizierte "Politik des Hinschauens", die
durch klare Regeln und die Nutzung von Streitschlichterkonzepten
begleitet wird. Das Schulmanagement hat einen hohen
Qualitätsentwicklungsanspruch; eine enge Einbindung von Eltern und
Schülern sorgt für eine starke Identifikation mit der Schule.

Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält die Hauptschule
Coerde in Münster. Als Laudator gratulierte der Präsident der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Dieter
Hundt, der Schule, die, obwohl sie in einem schwierigen sozialen
Umfeld liegt, große Erfolge erzielt. Die Schülerinnen und Schüler
werden im Rahmen eines professionellen Schul- und
Unterrichtsentwicklungskonzeptes sowohl im fachlichen als auch im
sozialen Lernen individuell begleitet und gefördert. In regelmäßigen
Beratungsgesprächen der Klassenleitungen mit den Eltern und den
Schülern werden Zielvereinbarungen zum Arbeits- und Sozialverhalten
sowie individuelle Fördermaßnahmen vereinbart. Praxisworkshops,
Projekttage, die Schülerfirma "Kiosk", Langzeitpraktika in Klasse 10
oder die Berufsvorbereitungsklasse sind Bausteine, die die Schüler
systematisch auf den Übergang ins Berufsleben vorbereiten.

Mit dem dritten Preis und 5.000 Euro wird die Fritz-Walter-Schule
in Kaiserslautern (Förderschule) ausgezeichnet. Der Laudator Dr.
Tessen von Heydebreck, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank
Stiftung, lobte die Ganztagsschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
als Lern-, Spiel- und Lebensraum. Die Lehrer fördern jeden Schüler
individuell nach seiner Leistungsfähigkeit. Alle Schüler profitieren
von intensiven Sozialtrainings, bei denen soziale Kompetenzen und
Schlüsselqualifikationen nachhaltig vermittelt werden. Auch die
Praxisorientierung der Fritz-Walter-Schule ist vorbildlich. Durch die
Mitarbeit in Schülerfirmen - unter anderem einer Catering- und einer
Malerfirma - bekommen die Schüler einen guten Einblick in die
Berufswelt. Ab dem neunten Jahrgang werden besondere Arbeitsklassen
gebildet. Zu deren Unterrichtscurriculum gehören wöchentliche
Praxistage an der Schule sowie im Arbeits- und Sozialpädagogischen
Zentrum Kaiserslautern.

Die Bewerbungen werden zur Zeit durch das Zentrum für Bildungs-
und Hochschulforschung an der Universität Mainz wissenschaftlich
ausgewertet. Erste Ergebnisse zeigen, dass vor allem Ganztagsschulen
bei der individuellen Förderung ihrer Schüler besonders erfolgreich
sind. Weitere Informationen aus der Begleitforschung sind auf Anfrage
gerne erhältlich.

Um die Schulen noch stärker in ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde
der Wettbewerb "Starke Schule" um ein Netzwerk erweitert, das den
teilnehmenden Schulen u.a. Fortbildungen, Sommercamps und eine
Förderung besonders innovativer Konzepte bietet.

Bei "Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur
Ausbildungsreife führen" konnten sich alle Hauptschulen und je nach
Bundesland auch teilintegrierte und integrierte Schulformen sowie
Förderschulen bewerben. Der Wettbewerb möchte pädagogische
Spitzenleistungen auszeichnen, Schulen bei der Qualifizierung ihrer
Schüler für die Ausbildungsreife unterstützen, Schulen miteinander
vernetzen und das Innovationspotenzial der Schulen fördern. Die
Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Bundesagentur für Arbeit, die
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und die Deutsche
Bank Stiftung finanzieren den Wettbewerb gemeinsam. Als ehemaliger
Hauptschulpreis wird der Preis seit 1999 alle zwei Jahre vom
Bundespräsidenten verliehen.

Diesen Text können Sie unter www.StarkeSchule.ghst.de
herunterladen. Fotos finden Sie ab ca. 15:00 Uhr im Bildarchiv
(Menüpunkt "Presse"). Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakte zu den
Preisträgern, Jurymitgliedern oder Partnern von "Starke Schule".
Erste Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitforschung senden
wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

"Starke Schule" 2009 - die Preisträger im Überblick:

1. Bundespreis: Kooperative Gesamtschule Neustadt am Rübenberge,
Niedersachsen

2. Bundespreis: Hauptschule Coerde, Münster, Nordrhein-Westfalen

3. Bundespreis: Fritz-Walter-Schule, Kaiserslautern (Schule mit dem
Förderschwerpunkt Lernen), Rheinland-Pfalz

4. Rang: Staatliche Regelschule "Conrad Ekhof", Gotha, Thüringen

5. Rang: Offene Schule Waldau, Kassel (Integrierte Gesamtschule),
Hessen

6. Rang: Volksschule Odelzhausen (Grund- und Hauptschule), Bayern

7. Rang: Burgschule Esslingen (Grund- und Hauptschule),
Baden-Württemberg

8. Rang: Ganztagsschule Am Altonaer Volkspark, Hamburg (Grund- und
Hauptschule)

9. Rang: Hufeland-Schule, Berlin (Hauptschule) 10.Rang: Mittelschule
Leubnitz, Werdau, Sachsen

Originaltext: Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9400
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9400.rss2

Pressekontakt:

Carmen Jacobi, Gemeinnützige Hertie-Stiftung,
Referentin Information / Kommunikation,
Tel.: 069/660 756 155, mob. 0151/15 12 14 84, JacobiC@ghst.de,
www.StarkeSchule.ghst.de


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