Zweitmarkt: Wachsende Marktbreite an der Fondsbörse Deutschland

Hamburg (ots) - Der Zweitmarkt der Fondsbörse Deutschland blickt
jahreszeitlich bedingt auf einen ruhigen Handelsmonat zurück. Ein
erfreulicher Trend am Hamburger Zweitmarkt insgesamt ist die
wachsende Bandbreite der angebotenen und gehandelten Fonds. Im Juni
besonders gefragt waren wie im Vormonat Tankerfonds, aber auch
Containerschiffsfonds fanden zahlungswillige Käufer. Bei den Schiffen
im Premium-Segment erobert HCI dabei eine zunehmend wichtige Position
neben Hansa Treuhand.

Der Handel am Zweitmarkt der Fondsbörse Deutschland verlief im
Juni jahreszeitlich bedingt ruhig. Insgesamt wurden geschlossene
Beteiligungen aus zweiter Hand im Wert von nominal 2,3 Millionen Euro
umgesetzt, davon jeweils etwa die Hälfte in den beiden Marktsegmenten
Premium und Standard. Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse
Deutschland Beteiligungsmakler AG, sagt: "Die Sommermonate sind
traditionell eher ruhige Börsenmonate. In diesem Jahr kommt noch die
Fußball-Weltmeisterschaft hinzu."

Trotz der geringeren Zahl der Geschäftsabschlüsse ist die
Nachfrage nach Beteiligungen aus zweiter Hand ungebrochen. Besonders
erfreulich: Die Bandbreite der angebotenen Fonds wächst
kontinuierlich. Wurden 2005 noch fast ausschließlich Schiffe und
Immobilien gehandelt, sind jetzt auch zunehmend Windkraft- und
Medienfonds im Angebot. Gadeberg: "Der Zweitmarkt der Fondsbörse
Deutschland verzeichnet einen klaren Trend zu mehr Marktbreite. So
sind in den vergangenen Monaten erste Anfragen von Anlegern
eingegangen, die Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds,
Private-Equity-Fonds oder sogar komplette Portfolios geschlossener
Fonds veräußern wollen."

Premium-Segment: Hansa Treuhand dominiert, HCI holt auf

Mit einem Umsatzanteil von rund 52 Prozent im Juni dominiert Hansa
Treuhand weiter das Premium-Segment. HCI erobert sich jedoch einen
zunehmend wichtigen Platz. Das zeigt sich weniger am Umsatzanteil von
rund 32 Prozent, sondern in der absoluten Zahl der gehandelten Fonds.
So stammten im Juni elf von 27 im Premium-Segment gehandelten Anteile
aus dem Hause Hansa Treuhand und zehn von HCI. Unter anderem konnte
sich HCI im Juni über die Handelspremiere der Schiffsbeteiligung HCI
MS Elbwolf zu einem Kurs von 116 Prozent freuen. Das Containerschiff
(2.732 TEU, Emissionsjahr 1999) erwirtschaftet seit 2001
kontinuierlich steigende Gewinne, die sich in Ausschüttungen von vier
bis sieben Prozent niederschlagen. Harald Christ, Vorsitzender des
Vorstands der HCI Capital AG, sagt: "Wir freuen uns über die
wachsende Zahl der gehandelten HCI-Fonds am Zweitmarkt der Fondsbörse
Deutschland. Denn unsere Anleger erwarten nicht nur attraktive
Renditen, sondern auch Transparenz und Fungibilität. Letztere bietet
der Hamburger Zweitmarkt."

Begehrt: Flottenfonds der Hansa Treuhand

Eine Handelspremiere erlebte im Juni der Hansa Treuhand
Flottenfonds I, der mit einem Verkaufspreis von 116,5 Prozent des
Nominalkapitals auch den Kurssieger im Premium-Segment stellte. Der
Käufer ist ein institutioneller Investor, der Verkäufer ein
Privatanleger. Gadeberg sagt: "Für den Hansa Treuhand Flottenfonds I
lag dem Anleger ein außerbörsliches Angebot von 84 Prozent der
Einlagesumme vor. Für einen Fonds, dessen Ausschüttungen zwischen
sieben und zehn Prozent pro Jahr liegen, ein niedriger Kurs. Der
Verkauf über die Fondsbörse Deutschland war hier für den Verkäufer
weitaus profitabler."

Investitionsobjekte des Flottenfonds sind die beiden
Container-Feeder MS Mentor und MS Hansa Brandenburg sowie das MS HS
Caribe, das neben 4.389 Containerstellplätzen auch über Zellen mit
Doppelhülle für den Transport von Flüssigkeiten verfügt. Erfreulich:
Das MS HS Caribe konnte 2005 zu einer höheren Rate neu verchartert
werden als im Emissionsprospekt von 2002 prognostiziert.

Der Hansa Treuhand Flottenfonds III kam im Juni ebenfalls unter
den Hammer. Er erzielte 110 Prozent der Einlagesumme. Der Fonds
investiert in die MS HS Beethoven und Merkur Bay, zwei
Containerschiffe verschiedener Größenklassen, sowie den
Aframax-Tanker MT HS Tosca. Der Vorteil dieser Beteiligung: Die
Investition in verschiedene Schiffstypen und Größenklassen bietet dem
Anleger eine besonders ausgewogene Risikostreuung. Durch mehrere
Sondertilgungen sind die Fondsschiffe zudem bereits
überdurchschnittlich weit entschuldet. Ein höherer Teil der Einnahmen
aus dem Schiffsbetrieb kann somit in die Ausschüttungen an die
Anleger fließen.

Standard-Segment: Anhaltende Bieterkonkurrenz um Tankerfonds
Im Standard-Segment stellte der König & Cie.

Aframax-Tanker-Flottenfonds mit 120,5 Prozent der Einlagesumme den
Kurssieger bei den Schiffsbeteiligungen. Der Fonds investiert in vier
Rohöl-Doppelhüllentanker der Aframax-Größenklasse, von denen zwei in
Zeitcharter und zwei im kurzfristigen Spot-Geschäft fahren. Gadeberg
erläutert: "Aframax-Tanker sind mit einer maximalen Ladekapazität von
120.000 tdw (tons deadweight) die größte Tankerklasse, die voll
beladen US-amerikanische Häfen anlaufen können. Außerdem werden sie
zunehmend in Fahrtgebieten mit überdurchschnittlichem Ladungswachstum
eingesetzt, zum Beispiel in der Ostsee oder im Schwarzen Meer.
Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach dieser Tankerklasse."

Info: Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG betreut
seit Anfang 2000 den Handel mit geschlossenen Fonds an der Fondsbörse
Deutschland. Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG gehört
zur Gruppe der BÖAG Börsen AG Hamburg/Hannover, der Betreiberin der
Plattform. Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG handelt
an der Fondsbörse Deutschland geschlossene Fonds. Derzeit sind über
die Handelsplattform rund 2.000 geschlossene Fonds handelbar. Weitere
Informationen zur Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG finden
Sie im Internet unter www.zweitmarkt.de

Originaltext: Fondsbörse Deutschland
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