(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Schweinegrippe:

Geschrieben am 27-04-2009

Bielefeld (ots) - Keine Frage, die Zahl von mehr als 100 Toten
allein in Mexiko stimmt bedenklich. Die Schweinegrippe ist nicht
ohne. Das zeigt auch die Tatsache, dass es inzwischen Verdachtsfälle
in Europa und hier sogar speziell in Ostwestfalen-Lippe gibt.
Dennoch: Es besteht kein Grund, in Panik zu verfallen, dass es zu
einer unbeherrschbare Pandemie, einer ungebremsten weltweiten
Ausbreitung der Erreger, kommen wird.
Nicht erst seit der 2003 in Asien ausgebrochenen Lungenkrankheit Sars
ist bekannt, dass Krankheiten keine Grenzen kennen. Mensch und Tier
transportieren seit Jahrtausenden Erreger in andere Länder und auf
andere Kontinente. Doch anders als zu Zeiten der Pest im Mittelalter
sind wir heute besser gewappnet gegen Seuchen. Das weltweite
Alarmsystem funktioniert, so dass Reisende aus und in betroffenen
Gebieten informiert, gewarnt und im Ernstfall aus dem Verkehr gezogen
werden können. Schnelltests zeigen dabei bereits nach wenigen
Stunden, ob es sich tatsächlich um Verdachtsfälle handelt oder
lediglich eine normale Erkältung vorliegt.
Dazu ist die Medizin auf einem Stand, der es erlaubt, die meisten
dieser sich seuchenartig ausbreitenden Krankheiten relativ schnell zu
kontrollieren. So hatte Sars beispielsweise trotz der damals
insgesamt 800 Toten schon nach wenigen Monaten seinen großen
Schrecken verloren. Bei der Vogelgrippe haben Vorsorge- und
Schutzmaßnahmen dazu geführt, dass die Zahl der menschlichen Opfer
klein geblieben ist.
Auch wenn es vorerst noch keine Möglichkeiten zur Schutzimpfung gegen
die Schweinegrippe gibt, die Behandlung bei einer Erkrankung ist
möglich. Entsprechende Mittel wären im Bedarfsfall in ausreichender
Menge vorrätig. Das Medikament Tamiflu wurde aufgrund des deutschen
Pandemieplans 2005 in einer Größenordnung eingelagert, um 20 Prozent
der Bevölkerung damit versorgen zu können.
Während die Ausbreitung der Krankheitserreger also durchaus
beherrschbar erscheint, sind die Auswirkungen auf die schwer
angeschlagene Weltwirtschaft ein ganz anderes Kapitel. Die
wankelmütigen Börsen reagierten gestern sofort. Tourismus- und
Luftfahrtwerte gerieten unter Druck. Der Grund ist klar. Die Angst
vor einer Ansteckung hält die Menschen möglicherweise von Reisen ab.
So war es schon bei der Lungenkrankheit Sars, die nach Schätzungen
von Experten für einen Verlust von 18 Milliarden US-Dollar in den
betroffenen Regionen führte. Anders als 2005 ist die wirtschaftliche
Lage weltweit derzeit aber alles andere als rosig. Jeder noch so
kleine Windhauch kann sich in Windeseile zu einem Orkan ausweiten.
Davor fürchten sich nun vor allem die Fluggesellschaften, die eine
Vielzahl ihrer Maschinen aufgrund mangelnder Nachfrage seit geraumer
Zeit stillgelegt haben. Ein weiterer Rückschlag - sprich
Einnahmeausfall - könnte einige der angeschlagenen Unternehmen in den
endgültigen Ruin führen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

199563

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Genkartoffel: Bielefeld (ots) - Ilse Aigner ist nicht zu beneiden. Wie sie auch entscheidet, sie bezieht dafür Prügel. Vor zwei Wochen hat sie den Anbau einer bestimmten Genmais-Sorte verboten. Begründet hat sie das mit unklaren Risiken für andere Tiere und Pflanzen. Lob erhielt sie seinerzeit von bayerischen Landwirten und ihrem Amtskollegen und CSU-Parteifreund Markus Söder in München, die ihren schönen Freistaat von Gentechnik frei halten wollen. Ohrfeigen hagelte es hingegen von Forschungspolitikern aus allen Lagern, die sich um Jobs in Deutschland mehr...

  • WAZ: Berliner haben sich gegen "Pro Reli" entschieden - Eine Analyse von Angelika Wölk Essen (ots) - Die Berliner haben der Kampagne "Pro Reli" eine klare Abfuhr erteilt. Das ist aus Sicht der Kirchen bitter. Doch vergeblich waren die Mühen weder für die Kirchen noch für die Gesellschaft. Über Wochen haben sich Berliner und mit ihnen ein Teil der Republik mit dem Thema Religion, mit der Vermittlung von Werten auseinandergesetzt. Eine wichtige Diskussion. Und sie hat weit über Berlin hinaus Menschen für die Frage sensibilisiert, ob Religion tatsächlich eine reine Privatsache ist. Die Berliner haben entschieden: Ja. Eine mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Archive / Bundespräsident Osnabrück (ots) - Im Dienste unserer Zukunft Zukunft bewahren heißt die Denkschrift, die große Archive und Bibliotheken dem Staatsoberhaupt überreichen. Dieser Titel trifft den Kern des Anliegens: Originaldokumente bewahren die Errungenschaften einer Jahrhunderte alten Kultur. Mit ihrem Verlust droht einer Zivilisation auch das Gedächtnis und die Vision für Zukunft auf dem Stand des Erreichten leicht abhanden zu kommen. Die Sorge der Allianz ist also mehr als berechtigt. Verheerende Brände wie in der Herzogin- Amalia-Bibliothek mehr...

  • Clasart setzt Bruckner-Zyklus mit dem Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst fort - neue "TOSCA" mit Jonas Kaufmann München (ots) - Clasart Classic, der Klassikzweig der Tele München Gruppe, realisiert mehrere neue Projekte unter der Mitwirkung von hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern. Gerade wurde am Opernhaus Zürich Robert Carsens umjubelte Neuinszenierung von Puccinis TOSCA unter der musikalischen Leitung von Paolo Carignani aufgezeichnet. Absoluter Topstar in dieser Produktion ist der deutsche Ausnahmetenor und Shooting Star Jonas Kaufmann, über den die Badische Zeitung schrieb: "Puccini-Gesang von einer Differenzierung, wie man sie seit mehr...

  • Ein neues Synchrontalent - Casting-Gewinner Alessandro Alioto bei Studio Hamburg Hamburg (ots) - 28. April 2008 - Ein Geschenk der Extraklasse: Zu seinem 20. Geburtstag stand Casting-Gewinner Alessandro Alioto erstmalig im Synchronstudio von Studio Hamburg. Das Nachwuchstalent hatte sich beim Wettbewerb um eine Episodenrolle als Synchronsprecher für die Anime-Serie "Naruto Shippuden" beworben, die täglich auf RTL II ausgestrahlt wird. Alessandro Alioto, Schüler aus Berlin-Charlottenburg, hat sich gegen mehr als 400 Bewerber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz behauptet. Er durfte jetzt die Synchronstudios mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht