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Bundeskanzlerin legt Grundstein für erstes Wasserstoff-Wind-Biogas-Hybridkraftwerk

Geschrieben am 21-04-2009

Prenzlau/Dauerthal (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel legt
heute in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Platzeck (Brandenburg)
den Grundstein für das weltweit erste industrielle Hybridkraftwerk.
Mit dem Projekt wird ein Gesamtkonzept für die sichere und
nachhaltige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien praktisch
umgesetzt. Das Kraftwerk gleicht die Energieerzeugung verschiedener
erneuerbarer Energiequellen an den schwankenden Abnahmebedarf von
Verbrauchern an. Dafür sorgt ein neuartiges Zusammenspiel von
Windenergie, Biogas und CO2-frei hergestelltem Wasserstoff, der als
Speichermedium und Energieträger dient. Die Gesamtinvestitionen für
alle am Vorhaben beteiligten Anlagenteile betragen über 21 Mio. Euro.
Entwickelt und gebaut wird das Kraftwerk von der ENERTRAG
Aktiengesellschaft aus der Uckermark, einem der führenden
europäischen Windkraftunternehmen. Technologiepartner sind die FH
Stralsund, die TU Braunschweig, die BTU Cottbus, Total Deutschland
GmbH und der Deutsche Wasserstoff-Verband.

Bundeskanzlerin Merkel: "Zukunftsweisendes Projekt"

"Es freut mich, dass ein Unternehmen aus der Uckermark dieses
zukunftsweisende Projekt eines vernetzten Kraftwerkes entwickelt hat.
Für eine sichere und klimaverträgliche Energieversorgung wird das
Zusammenspiel von Erneuerbaren Energien und Energiespeichern von
entscheidender Bedeutung sein. Für die Herausforderung einer
bedarfsgerechten Einspeisung von Erneuerbaren Energien hat die
ENERTRAG AG mit dem Hybridkraftwerk eine innovative Lösung gefunden",
so die Bundeskanzlerin.

Ministerpräsident Platzeck: "Hybrid-Technologie bringt Brandenburg
voran"

"Die neue Hybrid-Technologie wird für die Energiebranche ein
großer Fortschritt sein und Brandenburg als Energieland und als Ort
innovativer Lösungen weiter voranbringen. Mit dem entstehenden
Kraftwerk wird eine sichere und nachhaltige Versorgung aus
Windenergie möglich, indem durch die Zwischenspeicherung des
Windstroms eine vom schwankenden Windangebot unabhängige und planbare
Leistungseinspeisung in das Stromnetz ermöglicht wird. Diese
Innovation aus Brandenburg hat beste Aussichten, über unsere
Landesgrenzen hinaus zum Erfolgsmodell zu werden", kommentiert
Matthias Platzeck das ENERTRAG-Projekt.

Das ENERTRAG-Hybridkraftwerk unterscheidet sich wesentlich von
anderen Forschungsprojekten, die bis heute das Zusammenspiel der
unterschiedlichen Anlagenteile nur virtuell simuliert haben. ENERTRAG
verbindet hingegen erstmalig die Windkraft-, Biogas- und
Wasserstoffanlage physikalisch. Somit können reale
Betriebserfahrungen und Auswirkungen auf das Übertragungsnetz
gesammelt werden.

Die Stromerzeugung im ENERTRAG-Hybridkraftwerk übernehmen drei
Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 6.000 kW. Produzieren
die Windkraftanlagen mehr Strom als aktuell nachgefragt wird, nutzt
der 500kW-Elektrolyseur den nicht bedarfsgerecht erzeugten Strom zur
Produktion von klimaneutralem Wasserstoff. Der Wasserstoff wird
anschließend gespeichert. In windschwachen Zeiten oder bei besonders
hohem Energiebedarf wird er mit dem vor Ort produzierten Biogas
gemischt und in zwei Blockheizkraftwerken wieder in Strom und Wärme
umgewandelt. Damit ist das Hybridkraftwerk in der Lage, unabhängig
vom Windangebot Energie bedarfsgerecht zu liefern. Ein weiterer
Vorteil des von der ENERTRAG gewählten Konzeptes ist es, dass bis zu
70% des in den Blockheizkraftwerken benötigten Biogases durch
Wasserstoff ersetzt werden können. Auf diese Weise kann je nach
Angebotssituation der Biomasse die Anlage optimiert werden.

Hybridkraftwerk sorgt für CO2-neutrale Mobilität

Jörg Müller, Gesellschafter und Vorstandsvorsitzender der ENERTRAG
Aktiengesellschaft, begründet das Engagement seines Unternehmens:
"Mit unserem Hybridkraftwerk kann Windenergie auf wirtschaftliche Art
und Weise gespeichert werden. Außerdem schließen wir die Lücke
zwischen Erneuerbaren Energien und energieeffizienter Mobilität: Nur
regenerativ erzeugter Wasserstoff ermöglicht nachhaltig eine
wirtschaftliche CO2-neutrale Mobilität." Wird Wasserstoff hingegen
mittels konventionell erzeugtem Strom oder aus fossilen Ressourcen
hergestellt, entsteht bei seiner Herstellung CO2 in großem Umfang.
Die CO2-Bilanz kann in diesem Fall sogar ungünstiger ausfallen, als
bei Nutzung der fossilen Energieträger direkt in den jeweiligen
Motoren.

ENERTRAG-Vorstand Werner Diwald ergänzt: "Mit Erneuerbaren
Energien hergestellter Wasserstoff ist nicht nur ein
klimafreundlicher und ein flexibler Energieträger, er bietet in
Verbindung mit dem konventionellen Erdgasnetz auch die beste Option
zur Langzeitspeicherung großer Energiemengen aus erneuerbaren
Energieanlagen. Das in Deutschland bestehende Erdgasnetz mit seinen
Speichern könnte bereits jetzt Wasserstoff speichern, mit dem man 60%
des jährlichen Stromverbrauchs in Deutschland erzeugen könnte. Damit
ist auch widerlegt, dass eine großtechnische Speicherung der
Windenergie volkswirtschaftlich nicht vertretbar wäre."

ENERTRAG erzeugt Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien. Das
unabhängige Energieunternehmen plant, errichtet und betreibt Anlagen
zur Energieerzeugung, entwickelt Energietechnologien sowie
Finanzprodukte und verfügt über ein umfangreiches Servicenetzwerk für
Windkraftanlagen in Deutschland. Bei ENERTRAG arbeiten derzeit rund
390 Menschen. Der Jahresumsatz beträgt rund 250 Millionen Euro, die
gesamte Investitionssumme rund eine Milliarde Euro.

Originaltext: ENERTRAG AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52448
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52448.rss2

Rückfragen:
ENERTRAG-Pressestelle, c/o Sunbeam GmbH
Ansprechpartner: German Lewizki, Tel. 030 726296-450,
lewizki@sunbeam-berlin.de


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