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Sonderausstellung "100 Jahre Führerschein" / TÜV Rheinland und FSP präsentieren zusammen mit dem Meilenwerk Düsseldorf einen spannenden Streifzug durch die Geschichte der deutschen Mobilität

Geschrieben am 18-04-2009

Köln (ots) - Mit dem kaiserlichen "Gesetz über den Verkehr mit
Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909" schlug die Geburtsstunde des
amtlichen Führerscheins. Diese rechtsverbindliche Regelung für ganz
Deutschland löste die Ausweisflut der Königreiche, Herzog- und
Fürstentümer im Deutschen Reich ab. Auf der ersten Seite, § 2, hieß
es: "Wer auf öffentlichen Straßen oder Plätzen ein Kraftfahrzeug
führen will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde. Die
Erlaubnis gilt für das gesamte Reich; sie ist zu erteilen, wenn der
Nachsuchende seine Befähigung durch eine Prüfung dargetan hat und
nicht Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass er zum
Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet ist. Den Nachweis der Erlaubnis
hat der Führer durch eine Bescheinigung (FÜHRERSCHEIN) zu erbringen."

Bis Ende der 50er-Jahre galt Autofahren in der Bundesrepublik als
Männer-Sache. Begehrte eine Frau den "grauen Lappen", war sie auf den
guten Willen des Herrn Gemahls angewiesen. Denn ohne seine Erlaubnis
blieb der Göttergattin der Führerschein verwehrt. Das änderte sich
erst am 1. Juli 1958 mit Inkrafttreten des "Gesetzes über die
Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen
Rechts". Frauen erhielten also eher das Wahlrecht (schon 1919) als
ohne die Einwilligung des Mannes den Führerschein machen zu dürfen!

Dieses und vieles Wissenswerte rund um die Geschichte der
Fahrerlaubnis veranschaulicht die Ausstellung "100 Jahre
Führerschein" im Düsseldorfer Meilenwerk, dem "schönsten
Oldtimer-Kaufhaus der Welt." Die Sachverständigen-Organisation FSP
(Fahrzeug-Sicherheitsprüfung) präsentiert als Partner von TÜV
Rheinland zusammen mit dem Fahrlehrerverband Nordrhein e.V., Bezirk
Düsseldorf, die kurzweilige Schau. Sie bietet zugleich einen
spannenden Streifzug durch die deutsche Politik-, Technik- und
Kulturgeschichte.

Die Ausstellung basiert auf einer fast 30jährigen Sammlung des
Technik-Archiv Hahn (Korschenbroich, www.tornax.de ). Nach der
Eröffnung am Samstag, 18. April 2009, um 11 Uhr auf der Galerie im
Meilenwerk Düsseldorf, Harffstraße 110a, können Besucher die
Museumsstücke bis Ende Mai bestaunen. Der Eintritt ist frei.

Die Geburtsstunde des amtlichen Führerscheins schlug übrigens mit
dem kaiserlichen "Gesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3.
Mai 1909". Diese rechtsverbindliche Regelung für ganz Deutschland
löste die Ausweisflut der vielen unterschiedlichen Verwaltungsgebiete
im Deutschen Reich ab - darunter die vier Königreiche Preußen,
Bayern, Württemberg und Sachsen sowie elf Herzog- und sieben
Fürstentümer. Zuvor verloren manche "Motorwagen-Erlaubnis-Scheine"
beim "Grenzübertritt" ihre Gültigkeit und dem Fahrer drohte neben der
Verhaftung auch die Beschlagnahme seines Autos. Ein Kuriosum am
Rande: Karl Krieger, der Chauffeur des letzten deutschen Kaisers
Wilhelm II., besaß nie einen "echten" Führerschein, da er es verpasst
hatte, seine "Lenkbefähigung" von 1903 bis zum Stichtag gegen den
Einheitsführerschein umzutauschen.

Führerscheine sind zugleich Zeitzeugen - etwa aus dem besetzten
Rheinland, der Inflations- oder Nachkriegsära. Und: In der DDR gab es
gar keinen Führerschein. Der hieß dort "Fahrerlaubnis", da das Wort
"Führer" den Apparatschiks im Arbeiter- und Bauerstaat zu negativ
besetzt schien.

Auf und 300 Quadratmetern zeigt die Ausstellung unter anderem über
100 historische Führerscheine, Emaille-Straßenschilder mit
Werbeaufdrucken, Zeiger-Ampeln, Fahrschul-Modelle, alte Verkehrsfilme
und die Entwicklung der Fahrschulen im Laufe der Epochen. Bildtafeln
erzählen die Geschichte des Führerscheins und in Glasvitrinen lagern
teils seltsam anmutende Dokumente aus über 100 Jahren Mobilität. Der
älteste Fahrausweis - eine Velociped-Karte für eine Radfahrerin -
stammt aus dem Jahr 1896. Damals schrieb ein gewisser Dr. med.
Warmwickler: "Auf Grund meiner fünfzigjährigen Praxis erkläre ich die
seit zwei Jahren aufkommende Radfahrmanie der Damen schlechthin für
Massenselbstmord." Diese Vorahnung bewahrheitete sich zwar nicht,
aber es dauerte noch weit mehr als ein halbes Jahrhundert bis zur
offiziellen Gleichberechtigung der Frauen. Heute gehört der
Führerschein zum mobilen Leben wie Notebook oder Handy. Anfang des
Jahres begann bei TÜV Rheinland eine neue Ära in der Geschichte der
Fahrerlizenz. Bei allen Prüfstellen in NRW, Berlin, Brandenburg und
dem Saarland findet die theoretische Prüfung ausschließlich am PC
statt.

Das Düsseldorfer Oldtimer-Zentrum Meilenwerk bietet als
"lebendiges Museum" die ideale Kulisse für die Ausstellung "100 Jahre
Führerschein". In dem denkmalgeschützten, ehemaligen Lokschuppen
können die Besucher zahlreiche Klassiker in Glas-Garagen bewundern.
Händler, Veteranen-Werkstätten, Boutiquen, Shops, das
Gourmet-Restaurant "Sakari", das Bistro "Hebmüller" oder der
Biergarten mit Ausschank im historischen Citroën-"Wellblechbus" laden
zum Verweilen ein. Das Meilenwerk liegt etwa 1,5 Kilometer von der
Autobahnausfahrt Düsseldorf-Wersten (A 46) entfernt. Zunächst der
Beschilderung Phillips-Halle folgen, dann ist das Meilenwerk
ausgeschildert. Es stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung.

Originaltext: TÜV Rheinland Group
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/31385
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_31385.rss2

Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Wolfgang Partz, Pressesprecher Mobilität, Tel.: 0221/806-2290
Mika Hahn, Pressesprecher Meilenwerk und Austellungsorganisator:
0173-5383434, m.hahn@meilenwerk.de
Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über
presse@de.tuv.com sowie im Internet: www.tuv.com/presse


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