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Lübecker Nachrichten: Riesenbetrug mit gefälschten Busfahrkarten

Geschrieben am 17-04-2009

Lübeck (ots) - Eine Bande professioneller Fahrkartenfälscher
bringt die ohnehin wirtschaftlich angeschlagenen Lübecker Stadtwerke
in Bedrängnis: In den Bussen des Stadtverkehrs tauchen seit einiger
Zeit mehrmals am Tag gefälschte Monatstickets auf. Insbesondere
sollen Schülerkarten betroffen sein. Dies berichten die "Lübecker
Nachrichten" (Samstag-Ausgabe).
Nach Angaben der Polizei Lübeck sind bereits mehr als 100 Fälle zur
Anzeige gebracht worden. Auch wer die Tickets in gutem Glauben
erworben habe, so ein Polizeisprecher, müsse mit einem Strafverfahren
wegen Urkundenfälschung und Schwarzfahren rechnen. "Wir warnen daher
eindringlich davor, Fahrkarten des Stadtverkehrs außerhalb der
offiziellen Verkaufsstellen zu erwerben", so der Sprecher.
Lars Hertrampf, Sprecher der Stadtwerke, nennt die Fälschungen ein
"Riesenproblem". Der tatsächliche Umfang lasse sich zwar nur erahnen.
"Das Ganze hat aber mittlerweile so eine Größenordnung angenommen,
dass wir jetzt alle Schulen der Stadt angeschrieben haben, um die
Schüler aufzuklären und auch um Mithilfe zu bitten." Hertrampf
bescheinigt den Fälschern, "systematisch und professionell"
vorzugehen. Außenstehende könnten die Plagiate in keiner Weise von
den echten Karten unterscheiden. Erst bei der Kontrolle im Bus falle
die Ticket-Blüte auf.
Besonders pikant:Vor kurzem wurden dem Unternehmen drei
Fahrkartenrollen im Gesamtwert von 105 000 Euro entwendet. "Wir
wissen zurzeit noch nicht, wie das passieren konnte oder wann das
passiert ist", sagt Hertrampf. Einen Einbruch habe es nicht gegeben,
außerdem war das wertvolle Papier besonders gesichert. Dass der
Verantwortliche möglicherweise in den eigenen Reihen zu suchen ist,
will Hertrampf daher nicht ausschließen.
Wer die Fälschungen in Umlauf bringt und auf welche Weise, ist aber
bislang völlig unklar. Zwar hat die Polizei nach Hinweisen bereits
mehrere Wohnungen in der Hansestadt durchsucht, einen Durchbruch in
den Ermittlungen brachte das allerdings nicht. Sicher ist jedoch,
dass Schüler von den Kartenhändlern gezielt angesprochen werden. Für
die Kinder und Jugendlichen ist das ein verlockendes Geschäft, da die
Karten deutlich unter den offiziellen Preisen angeboten werden. "Wenn
am Mittwoch die Schule beginnt, werden die Kartenhändler mit
Sicherheit wieder auf den Plan treten", vermutet ein Polizeisprecher.

Originaltext: Lübecker Nachrichten
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50325
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50325.rss2

Pressekontakt:
Lübecker Nachrichten
Redaktion

Telefon: 0451/144 2256


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