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Kölnische Rundschau: zu Konjunkturprognosen

Geschrieben am 16-04-2009

Köln (ots) - Katastrophale Zahlen von der
Exportwirtschaft, bittere
Auftragseinbrüche im Maschinenbau,
eine tiefe Rezession im
ersten Quartal - wer mag sie
schon noch hören, die Horrormeldungen
aus der Wirtschaft?
Das Deutsche Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) reiht
sich nun ein in die Riege derer,
die von einer Erholung der
Konjunktur zum Jahresende ausgeht.
Sicher haben wir alle
drauf gewartet, auf die guten
Nachrichten. Bloß: Schon
widersprechen die Ersten dieser
Prognose. Was nichts anderes
heißt, als: Die Forscher stochern
weiter im Nebel.
Die vergangenen Monate haben
gezeigt, dass die Rechenmodelle
der Experten in dieser
außergewöhnlichen Situation an
ihre Grenzen stoßen. So ist
etwa die Wirkung von Finanzblasen
auf die reale Wirtschaft
weiter nicht recht erklärbar.
Und seien wir ehrlich: Diese
DIW-Erwartung speist sich aus
Trivialitäten. Das Institut
begründet seinen Optimismus
mit niedrigen Rohstoffpreisen
und den Wirkungen von
Konjunkturprogrammen. Naja.
Selbst, wenn es in einigen
Branchen minimale Anzeichen
für eine Besserung gibt - auch
das DIW weiß nicht, an welchem
Punkt sich die Welt in der
Finanzkrise gerade befindet.
Auf der Zielgeraden? Erst
mittendrin? Oder steht uns gar der
Höhepunkt noch bevor? Ein
neuer Bankenknall à la Lehman
Brothers würde bereits reichen,
und die Folgen für die ganze
Wirtschaft dürften noch bitterer
werden. Es wäre deshalb
ehrlich gewesen, wenn das DIW
den selbst eingeschlagenen
Weg zu Ende gegangen wäre,
mithin nicht nur für 2010 auf
eine konkrete Prognose verzichtet,
sondern auch die Nennung eines
Zeitpunktes für die
erwartete Wende unterlassen
hätte. Natürlich sind Konjunkturprognosen
in "normalen" Zeiten wichtig -
etwa, um Unternehmen und Bürgern Hilfen
bei Investitionsentscheidungen
zu geben. Das heißt aber auch,
dass Forscher mit ihren Aussagen
verantwortungsvoll umgehen müssen.
Und das bedeutet ebenso, dass sie
sich im Zweifel besser zurückhalten.
Manchmal ist es einfach besser,
auf Sicht zu fahren.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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