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Deutsche AIDS-Hilfe kritisiert Verhaftung von Nadja Benaissa

Geschrieben am 14-04-2009

Berlin (ots) - Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) kritisiert die
Verhaftung von Nadja Benaissa, Sängerin der No-Angels, wegen
angeblich bewussten Infizierens von Sexualpartnern mit dem HI-Virus.

Dazu erklärt Marianne Rademacher, Frauenreferentin der Deutschen
AIDS-Hilfe: "Nadja Benaissa sollte so schnell wie möglich
freigelassen werden. Ihre Verhaftung ist nach Einschätzung der uns
bisher vorliegenden Informationen eine unverhältnismäßige Aktion der
hessischen Justiz. Wir fordern die Medien auf, sachlich über den Fall
zu berichten und Frau Banaissa nicht vorzuverurteilen. Die
Verantwortung für den angeblich ungeschützten Sexualverkehr wird
allein Frau Benaissa zugeschoben, ohne nach der Mitverantwortung
ihrer Sexualpartner zu fragen. Die deutsche Politik der HIV- und
Aidsbekämpfung wird aber gerade deshalb als beispielhaft betrachtet,
weil sie von der Verantwortung jedes einzelnen, von der Solidarität
und der Bekämpfung jeder Art von Stigmatisierung ausgeht. Die
hessische Justiz will offenbar ein Exempel statuieren. Die Justiz ist
und darf aber keine Akteurin der HIV-Prävention in Deutschland sein."

Seit den 1990er Jahren haben die Verurteilungen im Zusammenhang
mit HIV-Übertragungen zugenommen. Das ist nicht ohne Auswirkungen auf
die Präventionsarbeit im HIV/Aids-Bereich geblieben. Die
öffentlichkeitswirksame Bestrafung von Menschen mit HIV/Aids kann
aber leicht die Illusion entstehen lassen, der Staat habe das Problem
unter Kontrolle, und so Personen dazu veranlassen, ihr
Schutzverhalten (Safer Sex) zu vernachlässigen. Strafrechtliche
Prozesse haben in solchen Fällen keine abschreckende Wirkung. Denn
nur eine Person, die weiß, dass sie HIV-positiv ist, kann
strafrechtlich belangt werden. Die Kriminalisierung der
HIV-Übertragung führt unter Umständen dazu, dass Menschen es
vorziehen, sich aus Angst vor Repressionen nicht testen zu lassen.
Die DAH geht weiterhin von gemeinsamer Verantwortung aller
Beteiligten in einvernehmlichen sexuellen Kontakten aus. Das war und
bleibt die Basis unserer Arbeit.

www.aidshilfe.de

Originaltext: Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14407.rss2

Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH)
Jörg Litwinschuh
Pressesprecher
Wilhelmstr. 138
D-10963 Berlin
Tel.: +49.30.69 00 87-16
Fax: +49.30.69 00 87-42
presse@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de


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