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Jahreskonferenz Netzwerk Recherche 2009 nr-Konferenz am 5. und 6. Juni 2009 im NDR-Konferenzzentrum in Hamburg steht unter dem Motto: "Journalismus zwischen Morgen und Grauen"

Geschrieben am 14-04-2009

Hamburg (ots) - Über den Zustand des Recherche-Journalismus in
Zeiten allgegenwärtiger Krisen-Schlagzeilen werden am 5. und 6. Juni
2009 auf der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche mehr als 600
Journalisten diskutieren. Die Konferenz steht in diesem Jahr unter
dem Motto: "Journalismus zwischen Morgen und Grauen". Sie soll
aktuelle Konflikte und Probleme in den Medien analysieren, aber auch
Lust auf Recherche machen, praktisches Wissen vermitteln und die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermuntern, sich aktiv in die
Diskussion über Stärken und Schwächen des Journalismus einzumischen.

Nach der erfolgreichen Kooperation mit dem "Reporter-Forum" im
vergangenen Jahr steht am Freitag, 5. Juni 2009, wieder die Reportage
im Mittelpunkt. Cordt Schnibben ("Der Spiegel") spricht über die
Kunst des Reports, Holger Gertz ("Süddeutsche Zeitung") widmet sich
der Reportage in der Tageszeitung, Barbara Supp ("Der Spiegel") und
Stephan Lebert ("Die Zeit") analysieren Texte, die die Teilnehmer der
Jahreskonferenz zuvor einreichen können.

Netzwerk Recherche kooperiert in diesem Jahr außerdem mit den
"Freischreibern", dem Ende 2008 gegründeten Verein freier
Journalistinnen und Journalisten. So informieren die "Freischreiber"
beispielsweise über Verhandlungsstrategien oder über
unternehmerisches Denken für Freie.

Die Jahreskonferenz wird auch in diesem Jahr wieder ehrenamtlich
organisiert - sie ist eine Tagung "von Journalisten für
Journalisten". Nach Einschätzung des Vorsitzenden von netzwerk
recherche, Dr. Thomas Leif, "ist der Hamburger Kongress ein zentrales
Forum, das Fehlentwicklungen im Journalismus und den Medien
aufgreift, kontrovers diskutiert und gemeinsam nach konstruktiven
Lösungen sucht. In diesem Sinne ist die nr-Jahreskonferenz eine
Medien-Kläranlage."

Insgesamt stehen rund 100 Podiumsdiskussionen, Workshops und
Erzählcafés auf dem Programm. Nach der Begrüßung durch Lutz Marmor,
Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR), wird die Konferenz am
Samstag mit einer Rede von Heribert Prantl ("Süddeutsche Zeitung")
eröffnet.

In den Diskussionsforen geht es unter anderem um die Rolle der
Journalisten im Jahr der Bundestagswahl ("Gib dem Affen Zucker! -
Journalisten, Politik und PR in der Inszenierungsfalle?"), um den
Stellenwert von Experten in der Berichterstattung ("Blindes
Vertrauen"), um den Wirtschafts- und Finanzjournalismus ("Nachher
wussten sie alles"), um Leserreporter und Bürgerjournalisten ("Auf
dem Weg zur Spitzelpresse?") und um Qualitätsstandards der
Journalistenausbildung. Auch die Berichterstattung über den Amoklauf
von Winnenden erfordert eine kritische Nachlese, weil die
Wiederholung von Fehlern vorprogrammiert ist. Auf einem Podium
diskutieren unter anderem Frank Nipkau ("Winnender Zeitung"), Georg
Mascolo ("Der Spiegel") und Nikolaus Brender (ZDF), ob den Medien die
Moral abhanden gekommen ist.

In Erzählcafés berichten Autorinnen und Autoren über erfolgreiche
Recherchen. Sie rekonstruieren ihr Vorgehen, sprechen offen über
Hindernisse und Schwierigkeiten und erklären die Folgen der
Recherchen. In den Workshops geben erfahrene Recherche-Journalisten
und Experten handwerkliche Tipps für die journalistische Praxis und
stehen für einen Erfahrungsaustausch Rede und Antwort.

An beiden Veranstaltungstagen werden zudem Strategien der
Online-Recherche intensiv trainiert. Zahlreiche workshops widmen sich
der Quellenprüfung und dem Erkennen von Fälschungen, dem Umgang mit
Wikileaks und dem "Computer Assisted Reporting" (CAR), also der
computergestützten Auswertung großer Datenmengen zu Recherchezwecken.

Ein Höhepunkt des Medienkongresses am Samstag, 6. Juni 2009, ist
die Vergabe der "Verschlossenen Auster". Mit diesem Negativpreis von
Netzwerk Recherche wird einmal im Jahr eine Person oder Institution
ausgezeichnet, die sich als hartnäckiger Auskunftsverweigerer und
Recherche-Blockierer profiliert hat. Bei den Empfängern soll der
Preis einer Korrektur ihrer Informationspolitik und einen offeneren
Umgang mit Journalisten anregen.

Vergeben wird zudem der Peter Hans Hofscheider-Recherchepreis für
Wissenschafts- und Medizinjournalismus.

Netzwerk Recherche lädt alle interessierten Journalistinnen und
Journalisten ein, an der Tagung teilzunehmen. Die Anmeldung ist
ausschließlich über ein Online-Formular auf der Homepage von Netzwerk
Recherche möglich (www.netzwerkrecherche.de). Die Teilnahme an der
Konferenz kostet für Nichtmitglieder 100 Euro, für nr-Mitglieder 60
Euro und für Studierende, Journalistenschüler und Volontäre 30 Euro.

Veranstaltungsort:
NDR-Konferenzzentrum
Hugh-Greene-Weg 1
22527 Hamburg
Das vorläufige Programm ist unter www.netzwerkrecherche.de abrufbar
(http://www.netzwerkrecherche.de/docs/nr_HH09_Programm_090409.pdf).

Originaltext: netzwerk recherche
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50273
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50273.rss2

Pressekontakt:
Medien-Rückfragen: Dr. Thomas Leif (Tel. 0171/9321891)


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