Erde außer Atem: ZDF-Magazin "Abenteuer Forschung" über Segen und Fluch des Kohlendioxids

Mainz (ots) - Kohlendioxid ist in aller Munde - im wahrsten Sinne
des Wortes. Es ist der Atem aller Lebewesen, und ohne dieses Gas wäre
eine Existenz auf der Erde unmöglich. Doch heute ist das Image von
CO2 denkbar schlecht, denn es gilt als "Klimakiller". Das ZDF-Magazin
"Abenteuer Forschung" mit Prof. Harald Lesch spürt in der aktuellen
Ausgabe am Mittwoch, 15. April 2009, 22.15 Uhr der Frage nach, ob das
Kohlendioxid eher Fluch oder Segen für das Leben auf der Erde ist.

Die Menschen können auf der Erde leben, weil das Gas Kohlendioxid
genau in der richtigen Konzentration vorliegt, um eine schützende
Atmosphäre mit lebensfreundlichen Temperaturen zu bescheren. Zudem
ist es als Träger von Kohlenstoff, dem wichtigsten Baustein allen
Lebens, an den biologischen Kreisläufen beteiligt. Doch es gibt auch
noch eine andere Seite des unsichtbaren Gases: In hoher Dosis tötet
es binnen Minuten. Zu einer verheerenden Katastrophe kam es 1986, als
Lake Nyos, ein vulkanischer Kratersee in Afrika, plötzlich sein in
der Tiefe schlummerndes CO2-Reservoir freigab und über 1700 Menschen
erstickten.

Dass CO2 so viel öffentliches Interesse bekommt wie keine andere
Verbindung, hat aber einen anderen Grund: Es wird als Treibhausgas
für den Klimawandel verantwortlich gemacht. Jährlich gelangen rund
400 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre, allerdings stammen nur
vier Prozent davon aus anthropogenen Emissionen. Kann dieser Anteil
ausreichen, um das Erdklima aus dem Gleichgewicht zu bringen? Und
gibt es überhaupt ein Klima im Gleichgewicht? Ein Blick in die
Vergangenheit zeigt, dass die Erde vom Feuerball bis zum Eisplaneten
schon die verschiedensten Klimata "erlebt" hat. Die Rolle, die CO2
für die Veränderungsprozesse spielt, steht im Mittelpunkt vieler
Forschungsprojekte weltweit.

Harald Lesch, Astrophysiker, Naturphilosoph und Hochschullehrer
aus Leidenschaft, ist am 3. September 2008 im ZDF mit der Frage nach
der Rohstoffkrise ins "Abenteuer Forschung" gestartet und untersuchte
in den weiteren sechs Ausgaben die Vorbehalte gegen den technischen
Fortschritt, die neuen Erkenntnisse aus der Meerestiefe, die Geburt
des Blauen Planeten aus dem Nichts, die Ausbreitung von
Krankheitserregern in der globalisierten Welt, die Vor- und Nachteile
der Attraktivität in evolutionären und gesellschaftlichen Prozessen
und den Wettlauf mit der Zeit. Die neunte Ausgabe von "Abenteuer
Forschung" mit Harald Lesch greift am Mittwoch, 6. Mai 2009, 22.15
Uhr im ZDF das Thema "Verkannte Schätze: Jede Art zählt" auf.

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