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Weser-Kurier: Korrektur: "Zeit"-Chef di Lorenzo: Was in der Medienbranche passiert, grenzt an Selbstverstümmelung

Geschrieben am 08-04-2009

Bremen (ots) - "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hat vor
den Folgen einer zu starken Online-Fixierung in deutschen
Zeitungsverlagen gewarnt. Die Horrorreden über den Niedergang der
gedruckten Zeitung habe er immer schon verabscheut, sagte di Lorenzo
dem "Weser-Kurier" (Donnerstag). Inzwischen hätte die Debatte aber
riskante Züge angenommen: "Niemand von uns verschließt sich ja der
Bedeutung des Online-Journalismus, nur: Unser eigenes Medium
schlechtzumachen, für das die Leser viel Geld bezahlen, das grenzt
gerade in den letzten Jahren an Selbstverstümmelung." Di Lorenzo
kritisierte zudem die Tendenz, Regionalzeitungen "bis zur
Verwechselbarkeit" zu modernisieren: "Ich finde es gibt eine ganze
Reihe Regionalzeitungen, die man inzwischen kaum auseinander halten
kann." Dabei müssten vor allem die eine Beständigkeit und
Unverwechselbarkeit ausstrahlen, so der "Zeit"-Chefredakteur.
Teilweise habe er auch das Gefühl, dass Geschäftsführer und Verleger
die Ansprüche ihrer Leser unterschätzten: "Die Leute wollen meines
Erachtens mehr Substanz, als manchmal den Verantwortlichen bewusst
ist." Die Entwicklung der "Zeit" zeige, dass es sich "vielleicht doch
lohnt" auf Qualität zu setzen. Die Wochenzeitung hat zum ersten Mal
in ihrer Geschichte zwei Quartale nacheinander mehr als eine halbe
Million Exemplare verkauft.

Korrektur: Der richtige Erscheinungstag ist der Donnerstag

Originaltext: Weser-Kurier
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30479
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30479.rss2

Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@btag.info


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