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AlixPartners-Umfrage: US-Verbraucher ändern nachhaltig ihr Konsumverhalten und wollen auch nach der Krise mehr sparen

Geschrieben am 06-04-2009

München/New York (ots) -

- Unternehmen müssen sich auf langfristig andere Rahmenbedingungen
einstellen
- Auswirkungen auf die deutsche Exportwirtschaft sind enorm
- Befragte erwarten, dass sie nach Ende der Krise langfristig rund
14 Prozent weniger ausgeben werden als vor der Krise
- Das entspräche einem Rückgang des US-Bruttoinlandsprodukts um
zehn Prozent bzw. rund eine Billion Dollar jährlich
- 82 Prozent der US-Bürger wollen Geld, das sie aus staatlichen
Konjunkturprogrammen erhalten, lieber sparen als ausgeben
- Auch langfristig wird die Sparquote der US-Verbraucher deutlich
ansteigen

Während sich die Talfahrt der Märkte weltweit beschleunigt, sagen
die US-Verbraucher, dass sie auch nach Ende der Krise weiter sparen
wollen. Durchschnittlich rechnen die US-Bürger mit einem Konsumniveau
rund 14 Prozent unterhalb des Niveaus vor der Krise. Die Mehrheit der
US-Verbraucher rechnet damit, dass sie nach dem Ende der Krise für
rund ein Jahrzehnt auf dem aktuellen, niedrigeren Konsumniveau
bleiben und ihre Sparquote dauerhaft erhöhen werden. Das ergibt eine
Umfrage der auf Turnarounds und Ertragssteigerungsprogramme
spezialisierten AlixPartners.

AlixPartners hatte für die Umfrage mehr als 5000 US-Bürger nach
ihren Konsumgewohnheiten und Zukunftserwartungen befragt. Sollte die
Selbsteinschätzung der US-Verbraucher zutreffen, und das Konsumniveau
langfristig auf 86 Prozent des Niveaus vor der Krise fallen,
entspräche das ungefähr einem zehnprozentigen Rückgang des US-
Bruttoinlandsprodukts oder einem Rückgang um eine Billion US-Dollar
pro Jahr.

Alarmierende Ergebnisse für deutsche Unternehmen

Der private Konsum macht ungefähr 70 Prozent der
US-Volkswirtschaft aus, und die USA sind einer der wichtigsten
internationalen Exportmärkte. "Vor diesem Hintergrund sind die
Ergebnisse der Studie auch für deutsche Unternehmen sehr alarmierend.
Die Unternehmen müssen sich auf eine dauerhaft sinkende Nachfrage aus
den USA einstellen", sagt Michael Baur, Deutschlandchef von
AlixPartners.

"Die Hoffnung auf ein baldiges Erstarken der US-Nachfrage wird
enttäuscht werden. Die Unternehmen müssen langfristig wirksame
Maßnahmen umsetzen, die dem Rechnung tragen. Viele Unternehmen müssen
deshalb ihre mittel -und langfristigen Planungen anpassen. In einigen
Branchen muss sogar die Geschäftsstrategie grundsätzlich hinterfragt
werden. Die Produktpalette, aber auch Produktions- und
Lieferantenstruktur sowie allgemeine Kostenstruktur werden jetzt in
vielen Unternehmen auf den Prüfstand gestellt. Betroffen ist die
gesamte Wirtschaft, vor allem aber Konsumgüterhersteller,
Maschinenbauunternehmen, Automobilhersteller und -zulieferer,
Hersteller von Gebäudeausrüstungen und die Tourismusindustrie", sagt
AlixPartners-Geschäftsführer Baur.

Sparen in allen Bereichen

Die US-Verbraucher werden in vielen verschiedenen Lebensbereichen
ihre Konsumausgaben einschränken. Am häufigsten wurden in der
AlixPartners-Umfrage Bereiche wie Essen in Restaurants, Kleidung,
Autos, Kauf von Immobilien, Um- und Ausbauten von Immobilien sowie
Reisen genannt.

77 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auch nach der
Rezession auf Sonderangebote warten würden, bevor sie einkaufen. 66
Prozent sagten, sie planten im Allgemeinen weniger zu kaufen und 58
Prozent wollen in Zukunft weniger hochpreisige Dinge kaufen. "Die
aktuelle 'back-to-basics'-Mentalität in den USA wird wohl noch für
einige Jahre anhalten", kommentiert Michael Baur die Ergebnisse der
Studie.

Sparen auch nach der Krise

Selbst wenn der langfristige Rückgang der US-Konsumausgaben etwas
niedriger ist, als die Verbraucher in der AlixPartners-Umfrage unter
dem Eindruck der aktuellen Krise angeben, deutet doch alles darauf
hin, dass sich die Einstellung der Amerikaner zu Risiko, Schulden,
Sparen und Konsum dramatisch verändert hat. So ergab die
AlixPartners-Studie, dass die Mehrzahl der US-Amerikaner plant, nach
Ende der Rezession vor allem wieder mehr in ihre Altersvorsorge zu
investieren und signifikante Teile des verfügbaren Einkommens zu
sparen. Dem U.S. Bureau of Economic Analysis zufolge sparten die
US-Amerikaner im Jahr 2008 durchschnittlich nur 1,6 Prozent ihres
Gesamtverdienstes, im Durchschnitt des vergangenen Jahrzehnts lag
diese Zahl sogar nur bei 1,4 Prozent.

Später in den Ruhestand

Die AlixPartners-Studie ergab außerdem, dass sich durch die Krise
das von US-Verbrauchern angesparte Vermögen für Altersvorsorge um
durchschnittlich 25 Prozent verringert hat. Fast ein Viertel der
Befragten (22 Prozent) sagten, sie gingen derzeit davon aus, wegen
der Krise später als geplant in den Ruhestand zu gehen. In dieser
Gruppe stieg das erwartete Renteneintrittsalter um 3,6 Jahre im
Vergleich zu ihren früheren Erwartungen, nämlich auf über 65 Jahre im
Vergleich zu zuvor 61,5 Jahre. Gefragt, warum sie erwarteten, später
in den Ruhestand zu gehen, nannten 30 Prozent den Rückgang ihres
angesparten Vermögens.

82 Prozent der befragten US-Verbraucher gaben in der
AlixPartners-Studie an, sie würden anstehende Steuerrückzahlungen
nicht nutzen, um die Wirtschaft durch sofortigen Konsum anzukurbeln.
Sie wollen das Geld lieber sparen oder zur Schuldentilgung nutzen.
Wenig optimistisch sahen die Befragten auch die Zukunft der
Unternehmen, in denen sie arbeiten. Die meisten (69 Prozent) zeigten
sich besorgt um das Überleben ihres Arbeitgebers, und nur weniger als
die Hälfte (46 Prozent) sagten, sie seien zuversichtlich, dass ihr
Unternehmen die notwendigen Schritte ergreife, um diese Rezession zu
überleben.

Über die Studie

Die AlixPartners-Umfrage wurde vom 19. Februar bis zum 3. März
2009 in den USA durchgeführt. Befragt wurden 5.031 Personen,
ausgewählt nach den zehn demographischen Schlüsselfaktoren
Geschlecht, Alter, Ort (städtisch, vorstädtisch, ländlich), Region
(Nordost, Mittlerer Westen, Süden und Westen), Ausbildung, Ehestatus,
Anzahl der Kinder, Beschäftigungsstatus, Einkommensniveau und
Hautfarbe. Den Teilnehmenden wurden mehr als 50 Fragen gestellt. Die
Antwortenden wurden gebeten, ihre momentane wirtschaftliche Situation
und ihre aktuellen Konsumgewohnheiten zu beschreiben und abzuschätzen
wie sich ihr Spar- und Konsumverhalten nach einem Ende der Rezession
enden würde.

Über AlixPartners

Mit rund 900 Mitarbeitern in weltweit dreizehn Büros und über 2000
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt
AlixPartners international zu den führenden Experten für Turnarounds
und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners setzt ausschließlich
erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die vielfach
als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen.
AlixPartners ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland
vertreten.

Originaltext: AlixPartners
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58857
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58857.rss2

Pressekontakt:
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Simon Baumann
T +49.(0)89. 2000 30-32
F +49.(0)89. 2000 30-40
simon.baumann@wuelfing-kommunikation.de


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