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Angriff auf die Versorgungswege der Tumorzelle

Geschrieben am 03-04-2009

Freiburg (ots) - Ist das der Durchbruch? Forschern ist es nun
gelungen, auf bisher einzigartige Weise die Versorgung und
Ausbreitung von Krebszellen zu verhindern, um somit das Wachstum und
die Streuung bösartiger Tumoren zu unterbinden. Die Tumorklinik
SanaFontis und die Silence Therapeutics AG planen eine Phase-I-Studie
mit dem völlig neuartigen Medikament Atu027.

Wie alle Zellen sind auch Krebszellen an ein kompliziertes
Versorgungssystem von Blut- und Lymphgefäßen angeschlossen.
Blutgefässe sind für die Versorgung des Tumors mit Sauerstoff und
Nährstoffen notwendig, Lymphgefäße fungieren als eine Art
Drainagesystem. Um Vermehrung und Wachstum zu sichern, senden
Krebszellen Signale aus, die eine Neubildung dieser Gefäße
stimulieren. Wie man seit Kurzem weiß, nutzen Krebszellen ebenso
neben den Blutgefäßen auch Lymphgefäße als Wege für die Ausbreitung
in andere Organe (Metastasierung).

Fieberhaft suchen Wissenschaftler in aller Welt nach neuen
Krebsmedikamenten, sowie zielgerichteten Therapien, die die
Ausbildung dieser Versorgungs- und Verbreitungswege unterbrechen oder
stören können.

Genau das hat nun eine Forschergruppe der Berliner Biotech Firma
Silence Therapeutics AG geschafft. Sie entwickelten das völlig
neuartige Medikament Atu027, das auf der so genannten RNA-Interferenz
beruht. Kurze, doppelsträngige RNA-Moleküle, sogenannte
siRNA-Moleküle, blockieren dabei auf spezifische Art und Weise die
Expression von ausgewählten Genen. Über alle Hindernisse hinweg
gelangen diese Moleküle mit dem von Silence Therapeutics entwickelten
"Carrier" bis in das Innere der Gefäßzellen und legen dort ganz
spezifisch die Neuproduktion eines bestimmten Eiweißes lahm, was zur
Störung der Funktion von Tumorgefäßen führt. "Um den Krebs zu
therapieren, unterbricht Atu027 wichtige Versorgungswege und
Ausbreitungsmöglichkeiten der Tumorzellen. Wenn die Nachschubwege tot
sind, kann die Zentrale nicht mehr funktionieren", so Studienleiter
PD Dr. Joachim Drevs.

Ein neues Angriffsziel: Die Lymphgefäße des Tumors

Nach erfolgreichen präklinischen Untersuchungen planen Silence
Therapeutics und SanaFontis nun eine erste klinische Phase-I-Studie
mit Atu027. Dabei richtet man sich auf drei Angriffsziele bei
fortgeschrittenen soliden Tumoren: Die Krebszellen selbst, ihre
Versorgung mit Blutgefäßen und - das ist ein völlig neuer Ansatzpunkt
- ihr Anschluss an Lymphgefäße. "Tumorzellen ergaunern sich für ihre
Versorgung nicht nur Blutgefäße aus ihrer Umgebung, sie nutzen auch
Lymphgefäße für ihr Wachstum und zur Metastasenbildung", erklärt
Drevs.

Dr. Drevs ist Ärztlicher Direktor der Tumorklinik SanaFontis und
hat bereits vor 15 Jahren an der Entwicklung von klinischen Studien
zur Antiangiogenese mitgewirkt. Seither gilt er als einer der
führenden Experten auf diesem Gebiet. "Dem Tumor die Blutversorgung
abzuschneiden, war ein sehr wichtiger Erfolg im Kampf gegen den
Krebs. Doch inzwischen wissen wir, dass dies allein nicht reicht. Wir
müssen ihm auch die Lymphgefäße abtrennen, um ihn dauerhaft am
Wachstum und an der Metastasenbildung zu hindern."

Über die Silence Therapeutics AG

Die Silence Therapeutics AG ( www.silence-therapeutics.de ) ist
das in Europa führende Biotechnologieunternehmen im Bereich der
therapeutischen RNA-Interferenz. Mit dem Mechanismus der
RNA-Interferenz kann selektiv die Biosynthese eines Proteins
unterbunden werden. Damit kann die krank machende Wirkung bestimmter
Eiweiße gezielt deaktiviert bzw. zum Verstummen gebracht und somit
ein therapeutisches Ziel erreicht werden.

Über die Tumorklinik SanaFontis

SanaFontis ist ein akut-onkologisches Krankenhaus mit 80 Betten
und eigenem Studienzentrum. Im Mittelpunkt des Klinikkonzepts steht
die individuelle und ganzheitliche Behandlung von Krebspatienten mit
soliden Tumoren und Lymphomen. Die Klinik verbindet modernste
Diagnose- und Therapieverfahren mit einer liebevollen und zugewandten
Betreuung der Patienten. Im Studienzentrum werden neue und viel
versprechende Krebsmedikamente weiter erforscht, um sie Patienten so
schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen.

Originaltext: Tumorklinik SanaFontis
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62859
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62859.rss2

Pressekontakt:
Tumorklinik SanaFontis
Öffentlichkeitsarbeit
Ab den Heilquellen 2
79111 Freiburg

Tel.: 0761/ 88859 5894
Fax: 0761/ 88859 5958
E-Mail: jochmann@sanafontis.com
www.sanafontis.com


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