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Brücke des Wilkins-Schelfeis beginnt auseinander zu brechen / Greenpeace-Animation verdeutlicht Folgen der Schelfeis-Zerstörung

Geschrieben am 03-04-2009

Hamburg / Münster (ots) - Eine wichtige 50 Kilometer lange
Eisbrücke an der Antarktischen Halbinsel, die bislang noch ein Gebiet
des Wilkins-Schelfeises stabilisiert, beginnt auseinander zu brechen.
Dies zeigt das Potenzial von Schelfeisen, instabil zu werden, was
wahrscheinlich durch die Klimaerwärmung beschleunigt wird. Generell
dienen Schelfeise als Stütze für Inlandeis. Wird das Inlandeis dann
nicht mehr zurück gehalten, fließt es schneller ins Meer und trägt
somit zum Meeresspiegelanstieg bei. Um diese Folgen zu vedeutlichen,
hat Greenpeace eine Animationen erstellt.

"Das Auseinanderbrechen des Wilkins-Schelfeises muss ein
Warnschuss für die Politiker sein, die jetzt in Bonn über Klimaschutz
diskutieren", sagt Greenpeace-Sprecher Dr. Christian Bussau.
"Klimaschutz muss weltweit höchste Priorität haben. Sonst schlittern
wir ungebremst in die Klimakatastrophe. Ab dem Jahr 2015 muss bis
2050 der weltweite CO2-Ausstoß kontinuierlich bis auf nahe Null
gesenkt werden". Die derzeit stattfindenden UN-Klimaverhandlungen in
Bonn bilden den Startschuss für eine Reihe von Vorbereitungstreffen
für die internationale Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen.

Das Institut für Geophysik der Universität Münster sowie das
Zentrum für Fernerkundung der Landoberfläche der Universität Bonn
werten seit 2006 Satelliten-Aufnahmen der Europäischen
Raumfahrtagentur ESA aus. "Die Verformungen der schmalen Eisbrücke
sind unverkennbar, die Risse werden deutlich größer", erläutert Dr.
Angelika Humbert, Institut für Geophysik der Universität Münster.
"Dies ist der Beginn des Auseinanderbrechens des Steges. Im
vergangenen Jahr hat das Wilkins-Schelfeis bereits rund 200 Millionen
Tonnen Eis verloren."

Das Wilkins-Schelfeis steht exemplarisch für die Gefährdung der
Schelfeisgebiete in der Antarktis. Forscher vermuten, dass der
Zerfall der Antarktischen Schelfeisgebiete mit der Klimaerwärmung
zusammenhängt. In der Antarktis-Region wurde in den vergangenen 50
Jahren ein Temperaturanstieg von 2,5 Grad Celsius gemessen. Der
Meeresspiegel steigt durch das Auseinanderbrechen des Schelfeises
zwar nicht direkt an. Das Schelfeis hat jedoch die wichtige Funktion,
das Eis der Festlandgletscher zu stützen und zurückzustauen.
Zerbricht das Schelfeis, erhöht sich die Fließgeschwindigkeit der
Gletscher, die ständig in Richtung Meer fließen. Es rutscht mehr
Inlandeis vom Festland ins Meer. Dies verstärkt den
Meeresspiegelanstieg.

Das Wilkins-Schelfeis ist rund 13.000 Quadratkilometer groß und
liegt gegenüber von Feuerland, circa 1.600 Kilometer von der
Südspitze Südamerikas entfernt. Forscher beobachten seit Jahren, dass
riesige Teile dieses auf dem Meer treibenden Eisgebietes kollabieren.
Im März 2008 brach bereits ein 1800 km2 großer Teil des Schelfs ab.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Greenpeace-Sprecher
Christian Bussau, Tel. 0171-8780-805 oder die Pressestelle der Uni
Münster, Tel. 0251 -83-2223-2/-3. Die Greenpeace Animationen erhalten
sie über Chistian Bussau oder im Internet: www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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