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»Peanuts für die Armen« / Welthungerhilfe und terre des hommes zu den aktuellen Entwicklungshilfezahlen

Geschrieben am 30-03-2009

Bonn/Osnabrück (ots) - Welthungerhilfe und terre des hommes sehen
die heutige »Rekordmeldung« für die staatliche Entwicklungshilfe der
Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) kritisch.

Hans-Joachim Preuß, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe,
erklärt dazu: »Es ist erfreulich, dass es einen Anstieg von 103,7
Milliarden Dollar (78 Milliarden Euro) auf 119,8 Milliarden Dollar
(90 Milliarden Euro) gegeben hat. Doch das ist die gesamte
Entwicklungshilfe der 22 reichsten Länder der Welt. Wenn man die Zahl
ins Verhältnis setzt zu dem, was für die Banken-Rettungspakte
ausgegeben werden muss, sind das Peanuts für die Armen. Sie sind die
Leidtragenden der Finanzkrise.«

Nach Angaben der Weltbank könnte die Zahl der Armen bis Ende
dieses Jahres um 50 Millionen Menschen steigen. Die
Entwicklungsländer leiden wegen der Krise unter anderem unter hohen
Kapitalmarktzinsen und sinkenden Rohstoffpreisen. Preuß weiter: »Die
staatliche Entwicklungshilfe ist angesichts dieser Situation nicht
mehr als ein Trostpflaster. Wir brauchen mehr Investitionen, vor
allem in den ländlichen Gebieten, um die Ernährung zu sichern und um
angesichts des steigenden Bedarfs Nahrungsmittel für den Weltmarkt zu
produzieren.«

Klaus Schilder, entwicklungspolitischer Referent von terre des
hommes, erläutert: »Deutschland hat seine öffentliche
Entwicklungshilfe um 5,7 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar (10,5
Milliarden Euro) 2008 gesteigert. Doch bezogen auf den Anteil der
Entwicklungshilfe am Bruttoinlandseinkommen befindet sich Deutschland
mit 0,38 Prozent nur noch auf Rang 14 unter den 22 größten
Geberländern. Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, diesen
Prozentsatz bis zum Jahr 2010 auf 0,51 Prozent zu steigern. Wenn sie
nicht wortbrüchig werden will, muss sie die Leistungen für die armen
Länder in diesem und im kommenden Jahr um jeweils 1,9 Milliarden
Dollar (1,4 Milliarden Euro) erhöhen. Auch weltweit muss mehr
passieren - nur ein Prozent der jetzigen Konjunkturprogramme während
ein wichtiger erster Schritt.«

Welthungerhilfe und terre des hommes veröffentlichen jährlich den
Bericht »Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe« als kritische
Analyse der offiziellen Entwicklungspolitik. Der
OECD-DAC-Schattenbericht kann im Internet heruntergeladen werden
unter http://www.presseportal.de/go2/entwicklungspolitik

Originaltext: terre des hommes Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9646
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9646.rss2

Für Rückfragen:
Deutsche Welthungerhilfe, Simone Pott, Tel. 0228 - 22 88 132
terre des hommes Deutschland e.V., Dr. Klaus Schilder,
Telefon: 0177- 4341642


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