(Registrieren)

Stiftung Warentest zu kieferorthopädischen Leistungen: Wenig zu bemängeln - und wenige Korrekturen durch Berufsverband

Geschrieben am 30-06-2006

Berlin (ots) - Nicht unerwartet für den Berufsverband der
Deutschen Kieferorthopäden (BDK) kam die grundsätzlich positive
Tendenz des Beitrages im aktuellen "test"-Heft der Stiftung Warentest
über moderne kieferorthopädische Verfahren und Kosten: "Wir hatten
keinen Grund, diese Veröffentlichung zu fürchten", sagt Dr. Gundi
Mindermann, Bundesvorsitzende des BDK (Berlin),"deshalb hatten wir
auch unsere fachliche Unterstützung angeboten." Der Beitrag gibt
Erfahrungen wider, wie sie auch der BDK regelmäßig macht: "Es sind
nur 141 Zuschriften eingegangen nach dem Aufruf der weit verbreiteten
Zeitschrift an Eltern, über ihre Erfahrungen mit Kieferorthopäden
nicht zuletzt auch hinsichtlich der Aufklärung über Kosten und Nutzen
bestimmter Verfahren zu berichten. Offenbar fühlen die Eltern zum
überwiegenden Teil sich selbst gut informiert und ihre Kinder gut
versorgt. Und das bei dem komplexen Gebiet mit seinen Abstufungen
zwischen zweckmäßiger, wirtschaftlicher und ausreichender Behandlung
sowie Sonderbehandlung, Komfort und Sicherheit." Das sei ein großes
Lob an ihre kieferorthopädischen Kollegen, denn eigentlich meldeten
sich auf solche Aufrufe vor allem unzufriedene Menschen. Dr.
Mindermann: "Die geringe Resonanz lässt den Schluss zu: Es gibt keine
wirklichen Probleme zwischen den Eltern und uns Kieferorthopäden."

Allerdings sind in dem Beitrag auch einige Aspekte genannt, die
der Verband bei den Lesern korrigieren möchte:

- Medizinisch "sinnvoll" ist auch, was psychologisch sinnvoll ist,
z.B. eine schonende Behandlung insbesondere in der schwierigen
Altersphase der Pubertät. Dr. Mindermann: "Das ist nicht Luxus - das
verstehen alle Eltern."

- Preisvergleiche, wie das "test"-Heft sie empfiehlt, sind nicht
realistisch, da die Kassenleistungen bundesweit einheitlich (im sog.
BEMA 04) geregelt sind.

- In der Rubrik "Bracket und Drähte - Medizinisch sinnvoll oder
Luxus?" könnte der Eindruck entstehen, dass bei höherwertigen
Maßnahmen kein Krankenkassen-Zuschuss bezahlt wird. Das ist nicht
korrekt: Die Patienten verlieren hierbei ihren Zuschuss nicht.

- Eine manuelle Funktionsanalyse (Test des Kiefergelenks auf
Auffälligkeiten) vor Beginn der Behandlung wird von der
"test"-Redaktion vor allem als Absicherung des Kieferorthopäden
bezeichnet - dem widerspricht der BDK. Dr. Mindermann "Ohne eine
Funktionsanalyse würden verdeckte Schäden gar nicht auffallen. Die
gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Therapie ein, da die
Behandlungsrichtung und die Stärke der Kräfte sich an verdeckt und
latent vorhandenen Kiefergelenksproblemen orientiert. Auch die
wissenschaftliche Dachgesellschaft der deutschen Zahnheilkunde, die
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde hält eine
solche Funktionsanalyse vor der Behandlung für sinnvoll und
empfehlenswert - wir sind hier also auf der fachlich sicheren Seite."

- Nicht ganz einverstanden ist der BDK mit dem Hinweis, dass in
der ersten Phase des Zahnwechsels eine Behandlung meist nicht
sinnvoll sei: "Gerade im Hinblick auf die Hinwendung der Zahnmedizin
zu einer präventionsorientierten Behandlung muss auf neuere
wissenschaftliche Ergebnisse zum Thema Frühbehandlung verwiesen
werden, die diese bei entsprechender Indikation ausdrücklich
befürworten."

Dennoch ist der BDK für den Beitrag insgesamt sehr dankbar: "Er
zeigt die Komplexität unseres Faches sehr gut auf und gibt Eltern
einen guten Leitfaden, sich zu informieren, und ihnen nicht zuletzt
das beruhigende Gefühl, bei den Kieferorthopäden in unserem Land auch
mit Blick auf deren Beratung zu Kosten und Nutzen in guten Händen zu
sein."

Originaltext: dental relations
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62791
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62791.rss2

Pressekontakt:
Dr. Gundi Mindermann, Bundesvorsitzende BDK, Telefon: 030 / 27594843

dental relations, Birgit Dohlus, Danckelmannstr. 9, 14059 Berlin
Telefon: 030 / 3082 4682, E-Mail: info@zahndienst.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

19406

weitere Artikel:
  • Warum Mückenstiche jucken Eschborn (ots) - Warum Mückenstiche so sehr jucken und was man dagegen tun kann, beschreibt ein Beitrag aus Serie »Alltagsbeschwerden« in der »Neue Apotheken Jllustrierte« vom 1. Juli. Ob beim Grillen im Freien, am Badesee oder auch im Schlafzimmer: überall lauern im Sommer Stechmücken. Angelockt von Inhaltstoffen im Schweiß und dem ausgeatmeten Kohlendioxid ihrer Opfer schwirren Mückenweibchen heran, um sich eine Blutmahlzeit zu verschaffen. Die Beschwerden, die ein Mückenstich hervorruft, rühren von den Substanzen, die die Stechmücke mehr...

  • Diabetes-Nanny hilft in Notlagen Eschborn (ots) - Die Diagnose »Diabetes« konfrontiert die Eltern betroffener Kinder mit völlig neuen, schwer einzuschätzenden Problemen. Was hier Not täte, wäre eine Diabetes-Nanny. Und die gibt es auch, dank der Stiftung Dianiño. Wie diese Stiftung betroffenen Eltern und Kindern helfen kann, erläuterte die Vorsitzende Ingrid Pfaff, selbst Mutter eines an Diabetes erkrankten Kindes, in der »Neue Apotheken Jllustrierte« vom 1. Juli. Denn plötzlich dürfen die Kleinen nicht mehr essen wie sie wollen, und die Eltern müssen ihnen regelmäßig mehr...

  • Neue Serie: Kinderkrankheiten Eschborn (ots) - Kinder erkranken häufig. Zehn Infekte pro Jahr sind in den ersten Lebensjahren normal, wie die »Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. Juli berichtet. Besonders oft trifft es die Atemwege. Das bedeutet vollen Einsatz für die Eltern, denn die kleinen Patienten brauchen viel Pflege und Aufmerksamkeit. Zum Schulalter hin klingt der Infektionsmarathon langsam ab. Die meisten der bis dahin durchlittenen Krankheiten sind nicht gefährlich, was aber keineswegs für alle Kinderkrankheiten gilt. Die Masern mehr...

  • Ein Huhn im DVD-Charts-Himmel Baden-Baden (ots) - Damit hat Hühnchen Junior wohl endgültig den Respekt seines Vaters sicher. "Himmel und Huhn" geht in der 25. Kalenderwoche sofort an die Spitze der TOP 20 DVD-Charts, wie media control am Donnerstag mitteilt. Es gibt insgesamt acht Neueinsteiger in der TOP 20, davon platzieren sich sieben unter den ersten Zehn. Der Verkaufsanteil der acht neuen Filme an der Menge aller abgesetzter DVDs innerhalb der ersten zwanzig Positionen beträgt beachtliche 45,1 Prozent. "Himmel und Huhn" hat in der Gruppe der acht DVD Neueinsteiger mehr...

  • Keine Rentenanpassung zum 1. Juli 2006 Berlin (ots) - Zum 1. Juli dieses Jahres wird es in der gesetzlichen Rentenversicherung keine Rentenanpassung geben. Dies hat der Gesetzgeber im Mai dieses Jahres beschlossen. Aus diesem Grund werden vom Rentenservice der Post in diesem Jahr keine Rentenanpassungsmitteilungen versandt. Dennoch haben in diesen Tagen rund 500.000 Rentnerinnen und Rentner Post von der Deutschen Rentenversicherung Bund erhalten. Mit neuen Bescheiden werden sie über geänderte Zahlbeträge informiert. Dies zum Beispiel, wenn Einkommen auf Witwen- oder Witwerrente mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht