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Adolf-Grimme-Preis 2009: Drei Auszeichnungen für den SWR Preise für "Das wahre Leben" und "Sonbol - Rallye durch den Gottesstaat" / Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst für "Djangos Erb

Geschrieben am 25-03-2009

Baden-Baden (ots) - Baden-Baden. Zwei SWR-Koproduktionen werden am
3. April bei der Verleihung des 44. Adolf-Grimme-Preises
ausgezeichnet, wie das Grimme-Institut heute in Düsseldorf
bekanntgab. In der Kategorie Information & Kultur erhält "Sonbol -
Rallye durch den Gottesstaat" von Autor und Regisseur Niko Apel einen
Grimme-Preis. In der Kategorie "Fiktion" wird "Das wahre Leben" mit
einem Grimme-Preis ausgezeichnet, der an Regisseur Alain Gsponer, die
Autoren Matthias Pacht und Alexander Buresch sowie die
Hauptdarstellerinnen Katja Riemann und Hannah Herzsprung verliehen
wird. "Das wahre Leben" entstand als Kinokoproduktion in
Zusammenarbeit mit "Debüt im Dritten" des SWR, "Sonbol - Rallye durch
den Gottesstaat" als Produktion der SWR-Reihe "Junger
Dokumentarfilm". Mit dem Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG
Bild-Kunst wird Suzan Sekerci für ihren Dokumentarfilm "Djangos
Erben" (SWR/ARTE) ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro
dotiert.

SWR-Fernsehdirektor Bernhard Nellessen freut sich über den
dreifachen Erfolg des Senders und hebt besonders hervor, dass zwei
Nachwuchsfilmer mit dem renommiertesten deutschen Fernsehpreis
gewürdigt werden: "Jungen Filmemachern die Chance zu geben, ihre
fiktionalen oder dokumentarischen Geschichten zu erzählen und sie
dabei mit redaktionellem Know-how zu unterstützen, liegt dem SWR seit
Jahrzehnten besonders am Herzen. Wenn das so gut gelingt, dass sie im
Kreis der besten deutschen Fernsehmacher ausgezeichnet werden, ist
das über den Ansporn hinaus auch ein Grund zu großer Freude!"

Der einstündige Dokumentarfilm "Sonbol - Rallye durch den
Gottesstaat" erzählt die Geschichte der 35-jährigen alleinstehenden
Zahnärztin Sonbol Fatemi. In ihrer Freizeit fährt sie Autorallyes, am
liebsten gegen Männer. Sonbol lebt in Mashad in der Islamischen
Republik Iran. Für das Leben, das sie führt, muss sie kämpfen, jeden
Tag. Gegen ihre Mutter, die sie verheiraten will. Gegen die
Sportfunktionäre, die Frauen die Teilnahme an den Rallyes verbieten
wollen. Nicht zuletzt auch gegen ihre eigenen Zweifel an dem
unangepassten Leben, für das sie sich entschieden hat. Der Film von
Niko Apel porträtiert eine Frau, die sich mit den eng gesteckten
Grenzen für Frauen im Iran nicht abfindet und damit nicht
ungefährlich lebt. Es ist ein Film, der einen spannenden Einblick in
eine widersprüchliche Gesellschaft gibt. In der Jurybegründung heißt
es: "Selten ist ein Dokumentarfilm so 'nah dran', ohne dabei peinlich
oder aufdringlich zu wirken. Und auch Sonbol selbst gebührt der
Preis, weil sie nicht aufgibt und nicht daran denkt, sich
anzupassen." "Sonbol - Rallye durch den Gottesstaat" entstand in
Koproduktion des SWR mit der Sommerhaus Filmproduktion und der
Filmakademie Baden-Württemberg, gefördert wurde er mit Mitteln der
MFG Filmförderung Baden-Württemberg. Die Redaktion lag bei Gudrun
Hanke-El Ghomri, SWR. Der Film wurde bereits mit dem "First Steps
Award 2008" ausgezeichnet und erhielt eine "Lobende Erwähnung" im
Rahmen des 29. Filmfestivals Max Ophüls Preis. Die Erstsendung war am
22. September 2008 im SWR Fernsehen.

Die Tragikomödie "Das wahre Leben" (SWR/BR/SF) von Alain Gsponer
(Regie) sowie Matthias Pacht und Alex Buresch (Drehbuch) erzählt
komisch und böse von Familie Spatz, die nur noch vom gegenseitigen
Desinteresse zusammengehalten wird. Als Vater Roland seinen
Managerposten verliert, gerät er in eine Krise und alles ins Wanken.
Tatendurstig richtet er seine freigewordene Energie auf die Reparatur
seiner Familie, die das aber gar nicht gut verträgt ... "Der Stoff,
aus dem das Fernsehen mit seinen zahlreichen Familienfilmen Tragödien
macht. Manchmal auch Komödien. Aber nur in den seltensten Fällen wird
aus diesem Stoff eine so stilsicher inszenierte, mit Sarkasmus
geschriebene und glänzend gespielte Tragikomödie wie diese", heißt es
in der Jurybegründung für den Grimme-Preis. "Das wahre Leben" ist
eine Kinokoproduktion und wurde als Burkert Bareiss Produktion der TV
60 Film in Koproduktion mit dem SWR, dem BR, dem Schweizer Fernsehen,
der C-Films AG und dem GFP Medienfonds produziert, mit Unterstützung
der MFG Filmförderung und des FFF Bayern. Die Produzenten waren
Andreas Bareiss, Gloria Burkert und Bernd Burgemeister. Die Redaktion
beim federführenden SWR lag bei Sabine Holtgreve/Debüt im Dritten,
sowie Claudia Simionescu/BR und Lilian Räber/SF. Die Erstausstrahlung
war am 18.8.2008 in der Reihe "Debüt im Ersten".

Mit dem "Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst" in
Höhe von 15.000 Euro wird ausgezeichnet. In ihrem Film "Djangos
Erben" hat die türkische Filmemacherin Suzan Sekerci ein Jahr lang
die Sinti-Familie Weiß begleitet, die seit Jahrhunderten in
Deutschland lebt und seit etwa 170 Jahren in Hamburg. Die Fahrten mit
dem Wohnwagen durch das Land sind inzwischen Vergangenheit, die
Familie ist längst sesshaft geworden. In den 80er Jahren des vorigen
Jahrhunderts wurde speziell für sie eine Siedlung in
Hamburg-Wilhelmsburg konzipiert. Heute leben rund 500 Mitglieder der
Familie Weiß in 44 Reihenhäusern am Georgswerder Ring. Im Mittelpunkt
des Films stehen Emil und Manusch Weiß. Der 80-jährige Emil Weiß ist
das Oberhaupt der Familie, sein Wort gilt. Er bewahrt und pflegt die
Traditionen und ungeschriebenen Gesetze der Sinti und gibt sie an die
jüngeren Generationen weiter. Der 30-jährige Manusch respektiert die
Sinti-Taditionen, ist aber auch stark in der deutschen Kultur
verwurzelt. Der junge Musiker ist fest entschlossen, seinen Traum zu
verwirklichen: Einmal mit seiner Band, dem Café Royal Salonorchester,
auf dem Django-Reinhardt-Festival in Paris-Samois-sur-Seine
aufzutreten. "Djangos Erben" ist eine Produktion von Chroma Film & TV
GmbH im Auftrag des SWR in Zusammenarbeit mit Arte und wurde am 29.
Juli 2008 im Ersten gezeigt, dramaturgischer Berater war Fatih Akin,
die Redaktion hatte Gudrun Hanke-El Ghomri (SWR).

Pressekontakt Fernsehfilm: Annette Gilcher, Tel: 07221- 929 4016,
Email: annette.gilcher@swr.de

Pressekontakt Junger Dokumentarfilm: Daniela Kress, Tel: 07221-
929 3800, Email: daniela.kress@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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