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Totalschaden - wie die Autoindustrie aus der Krise fahren will - jetzt in zeo2, Heft 2/2009

Geschrieben am 24-03-2009

Berlin (ots) - Schwerpunktthema der Ausgabe: "Totalschaden - Wie
die Autoindustrie aus der Krise fahren will" - Mit einem Interview
mit Klaus Töpfer, dem Gründungsdirektor des Potsdamer "Instituts für
Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit", Beiträgen der neuen
WBGU-Generalsekretärin Inge Paulini zur Kritik des Beirats an der
Nutzung von Bioenergie als Kraftstoff und des Klimaforschers Stefan
Rahmstorf zur Langzeitwirkung des Klimawandels

Vor einem Jahr startete das Umweltmagazin zeo2 unter der
Herausgeberschaft der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). Das Heft hat
sich schnell etabliert und geht jetzt mit der soeben ausgelieferten
fünften Ausgabe ins zweite Jahr. Schwerpunkt des aktuellen Hefts ist
die weltweite Krise der Automobilindustrie. Das Blatt untersucht die
Modellpolitik der großen Autobauer, fragt nach Konzepten und
Zukunftsentwürfen, mit denen die Branche aus der Krise fahren will.
Dabei zeigt sich, dass technische Innovationen, die es durchaus gibt,
regelmäßig einseitig zur Leistungssteigerung genutzt werden:
PS-Orgien statt intelligentem Downsizing. So ist die
durchschnittliche Motorleistung neu zugelassener Autos in den
vergangenen Jahren auf 130 PS geklettert, die durchschnittliche
Höchstgeschwindigkeit auf 190 km/h. "Mit Autos, die noch vor 20
Jahren den Großen Preis von Deutschland gewonnen hätten, fahren wir
heute Brötchen holen". zeo2 stellt aber auch Fahrzeuge kleiner,
alternativer Hersteller vor: Wann kommt endlich der Loremo auf den
Markt und wie geht es eigentlich dem norwegischen Autobauer Think?

Außerdem:

Klaus Töpfer,
Deutschlands international renommiertester Umweltpolitiker und soeben
berufener Gründungsdirektor des Potsdamer "Instituts für Klimawandel,
Erdsystem und Nachhaltigkeit" umreißt im zeo2-Interview seine
Vorstellungen von der neuen Forschungsinstitution. Töpfer erhofft
sich Spitzenforschung "auf höchstem Niveau mit weltweiter
Ausstrahlung". In der globalen Klimapolitik erwartet der frühere
Bundesumweltminister und langjährige Chef des UN-Umweltprogramms in
diesem Jahr "zum ersten Mal einen Wettbewerb um die Führung in der
Klimafrage". Nach der von US-Präsident Barack Obama angekündigten
Offensive für den Klimaschutz "könnten die Europäer nicht mit dem
Gefühl nach Kopenhagen (zur nächsten Weltklimakonferenz) gehen, dass
sie ohnehin die Besten sind." Töpfer kritisiert in dem Interview das
aktuelle Krisenmanagement der Bundesregierung. So sei "schon allein
der Begriff der Abwrackprämie in einer Zeit, in der man für die
Kreislaufwirtschaft kämpft, ein Rückschlag." Der Automobilindustrie
werde die Verschrottungsprämie nur kurzfristige Entlastung bescheren,
prophezeit Töpfer.

Abschied vom Biosprit?
Die neue Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der
Bundesregierung für globale Umweltveränderungen, WBGU, Inge Paulini,
warnt in einem Namensbeitrag für zeo2 vor einer einseitigen Fixierung
der Bioenergie auf den Kraftstoffbereich. Paulini: "Wir sollten beim
Stichwort Biomasse oder Bioenergie nicht mehr an die Tankstelle
denken, die größten Chancen der Bioenergie liegen außerhalb des
Verkehrssektors". Für die Stromerzeugung sei Biomasse sinnvoller
eingesetzt und erreiche "eine sehr viel höhere Klimawirkung". Paulini
sieht Chancen, bis zu zehn Prozent des Weltenergiebedarfs durch
nachhaltig genutzte Bioenergie zu decken. Dazu brauche es aber
dringend globale Regelungen und Nachhaltigkeitsstandards, um die
Nutzung in vernünftige Bahnen zu lenken. Von der Bundesregierung
erwartet Paulini eine Wende ihrer bisherigen Politik: "Für maximalen
Klimaschutz müssen wir aus der Förderung von Biokraftstoffen für den
Straßenverkehr aussteigen und die Beimischungsquoten zurücknehmen."
Ein blinder Fleck in der bisherigen Bioenergie-Diskussion sei ihr
Einsatz in den ärmsten Ländern, wo sie vielfach in offenen Feuern zum
Kochen und Heizen eingesetzt werde. Der dabei entstehenden toxischen
Rauchentwicklung würden jährlich 1,5 Millionen Menschen zum Opfer
fallen, bilanziert die WBGU-Generalsekretärin in ihrem Beitrag.

Noch 1.000 heiße Jahre auf der Erde.
Der Potsdamer Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf kommentiert in
seiner Kolumne für zeo2 eine Studie zu den langfristigen Folgen der
Treibhausgas-Emissionen. Der Klimawandel sei keineswegs unaufhaltsam,
er könne durch eine energische Politik abgemildert werden. Jedoch
könne die Menschheit das Rad nicht mehr zurückdrehen. Wegen der
langen Verweildauer des hauptverantwortlichen Treibhausgases CO2 in
der Atmosphäre werde die Erde über Jahrtausende die Folgen jeder
ausgestoßenen Tonne Kohlendioxid zu spüren bekommen. Rahmstorf: Die
letzten sechs Generationen der Menschheit haben "hemmungslos mit dem
fossilen Feuer gespielt. Nun wissen wir: Hunderte von Generationen
nach uns werden die Folgen zu tragen haben. Unsere Generation ist die
erste, die dies in voller Klarheit erkennen kann. Sie ist aber auch
die letzte, die die Gefahr noch rechtzeitig eindämmen kann."

Weitere Themen der neuen zeo2-Ausgabe
- Die deutschen Imker auf der Flucht vor Gentech-Konzern Monsanto
- Das schwierige Recycling ausgedienter Solarzellen
- Die Wiederansiedlung des Störs
- Das Elektrofahrrad im Test
- Charles Darwin und die Ästhetik im Tierreich

Auf Wunsch stellt Ihnen die Redaktion Interviews und Kommentare
des aktuellen Hefts im Wortlaut zur Verfügung.

Über zeo2
Mit der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) als Herausgeberin erschien
im April 2008 die erste Ausgabe des neuen Umweltmagazins. Unter dem
Titel "zeo2 - Magazin für Umwelt, Politik und Neue Wirtschaft" wendet
sich das Blatt analytisch, politisch wach aber auch unterhaltsam an
eine Leserschaft, der die globalen und nationalen Umweltthemen unter
den Nägeln brennen. Der Titel zeo2 führt augenzwinkernd das leicht
abgewandelte Kürzel des Klimakillers Kohlendioxid im Namen und damit
den Dreh- und Angelpunkt aller Zukunftspolitik. Mehr Informationen
und Leseproben unter www.zeozwei.de. zeo2 erscheint vierteljährlich.
Abonnement im Lastschriftverfahren für 12 Euro/vier Ausgaben unter:
zeo2-Vertrieb - DUH Umweltschutz-Service GmbH - Fritz-Reichle-Ring 4
- 78315 Radolfzell - Fax (07732) 9995-77 oder abo@zeozwei.de oder
www.zeozwei.de/abo.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik& Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin Mobil: 0171 5660577, Tel.: 030 2400867-21, Fax: 030
2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de


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