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Inflation "gefühlt" weniger schlimm als Gehaltskürzung

Geschrieben am 23-03-2009

Bonn (ots) -

Sperrfrist: 23.03.2009 23:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Was hätten Sie lieber: Eine dreiprozentige Gehaltserhöhung bei
fünf Prozent Inflation? Oder eine zweiprozentige Gehaltskürzung bei
stabilen Preisen? Viele Menschen entscheiden sich bei dieser Frage
für die erste Option. Dabei sinkt die reale Kaufkraft des Einkommens
in beiden Fällen um exakt denselben Betrag, nämlich zwei Prozent.
Forscher der Universität Bonn und des California Institute of
Technology haben nun herausgefunden, welche hirnphysiologische
Ursache hinter dieser so genannten "Geldwert-Illusion" steckt. Der
Effekt hat große praktische Relevanz: Er erklärt beispielsweise,
warum Geldpolitik und Inflation einen positiven Effekt auf
Beschäftigung und Wirtschaftswachstum haben können. Die Studie ist in
der Zeitschrift PNAS erschienen.

An der Studie der Bonner Wissenschaftler Professor Dr. Armin Falk
und Dr. Bernd Weber nahmen insgesamt 24 Probanden teil. Sie mussten
sich in einen Hirnscanner legen und sollten dort eine einfache
Aufgabe lösen. Im Erfolgsfalle erhielten sie dafür eine Geldprämie,
die in Form von Waren aus einem Katalog ausbezahlt wurde.

Die Forscher konfrontierten die Versuchspersonen nun mit zwei
verschiedenen Situationen. In der ersten konnten sie nur relativ
wenig Geld verdienen. Dafür waren aber auch die Produkte im Katalog
vergleichsweise günstig. Im zweiten Szenario war der Lohn um 50
Prozent höher. Gleichzeitig wurden aber auch alle Produkte um 50
Prozent teurer. Die Teilnehmer konnten sich also in beiden Szenarien
mit dem verdienten Geld exakt dasselbe leisten. Den Probanden wurde
dieser Sachverhalt anfangs explizit mitgeteilt.

Dennoch stellten die Wissenschaftler Erstaunliches fest: Im
Niedriglohn-Szenario war ein Teil des so genannten Belohnungssystems
im Gehirn stets signifikant weniger aktiv als im Hochlohn-Szenario.
Dieses Areal versetzt uns bei positiven Erlebnissen in Hochstimmung.
Die Studie bestätigt also, dass es Geldwert-Illusion tatsächlich
gibt, und zeigt sie, welche hirnphysiologischen Prozesse hierfür eine
Rolle spielen.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Professor Dr. Armin Falk
Telefon: 0228/73-9240
E-Mail: armin.falk@uni-bonn.de

Privatdozent Dr. Bernd Weber
Telefon: 0228/6885-262
E-Mail: bernd.weber@ukb.uni-bonn.de


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