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In einer Pressekonferenz stellte der Landesverband Rheinland-Pfalz des WEISSEN RINGS seine Arbeit anlässlich des "Tags der Kriminalitätsopfer" (22. März) vor

Geschrieben am 20-03-2009

Mainz (ots) - "Lebenslänglich" titelt ein Buch der Journalistin
Birgit von Derschau, bekannt durch die Fernsehsendung "Kripo live",
und ihres Kollegen Wolfgang Büscher, Journalist und Radiomoderator,
das kürzlich mit Unterstützung des WEISSEN RINGS im Gütersloher
Verlagshaus erschienen ist. Es beinhaltet erschütternde Berichte aus
der Sicht der Opfer.

Dies ist das Szenario und tägliche Brot mit denen die ca. 240
Mitarbeiter in 26 Außenstellen in Rheinland-Pfalz ehrenamtlich
beschäftigt sind. Ist das öffentliche Bewusstsein durch die
Medienberichterstattung und die Ergreifung und Verurteilung des
Täters längst wieder mit anderen Neuigkeiten befasst, leiden Opfer
von Straftaten oft über Jahre, manchmal geprägt für ein ganzes Leben
unter den Folgen dieser Tat. Neben den oft wirtschaftlichen
Auswirkungen auf das persönliche Leben, sind körperliche und
psychische Beeinträchtigungen die Folge. Aufklärung über die seit
1976 gesetzlich verankerte staatliche Opferentschädigung gibt es
kaum. Auch nach mehr als 30 Jahren des Bestehens des
Opferentschädigungs-gesetzes ist das Gesetz nicht nur bei den
Bürgern, auch bei Anwälten und Behörden noch weitestgehend
unbekannt. Von mehr als 200.000 Geschädigten jährlich, stellen
gerade knapp elf Prozent einen Antrag auf staatliche Leistungen nach
dem Opferentschädigungsgesetz. Dies muss sich ändern.

Kann der Staat trotz aller Bemühungen zur Vorbeugung und
Aufklärung nicht vor Straftaten schützen, muss er zumindest bei der
Bewältigung der oft nicht unerheblichen körperlichen und seelischen
Schäden helfen

Dennoch, so bemängelt Karl-Heinz Weber, Landesvorsitzender des
WEISSEN RINGS in Rheinland-Pfalz, steht den meisten Opfern immer noch
eine lange Geduldsprobe bevor. Oftmals werden die
Ermittlungsergebnisse der Justiz abgewartet, um über Leistungen zu
entscheiden. So sei man mit den Ämtern für Soziale Angelegenheiten in
Rheinland-Pfalz in ständigem Kontakt, um Probleme zugunsten der
Betroffenen schneller zu lösen.

Forderungen nach mehr Aufklärung über die Rechte der Opfer von
Straftaten nach dem Opferentschädigungsgesetz gehen in
Rheinland-Pfalz nicht ins Leere. In einer, im vergangen Jahr mit dem
Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz getroffenen
Vereinbarung, wird seitens der Polizeidienststellen vermehrt auf
Anträge nach dem Opferentschädigungsgesetz hingewiesen, so Weber, der
hauptberuflich Polizeipräsident in Mainz ist.

Hilfe erhalten Betroffene von Straftaten auch durch die
ehrenamtlichen Mitarbeiter des WEISSEN RINGS, die besonders auf die
mögliche Antragstellung beim Amt für Soziale Angelegenheiten achten.

Bei der Vorstellung des Jahresberichts für den Landesverband
Rheinland-Pfalz ging Weber auf die gestiegene Zahl der Opferfälle
(2007: ca. 460; 2008: ca. 540) und die geleisteten finanziellen
Hilfen (2007: 620) auf rund 730 im Jahr 2008 ein. Diese Zahlen
beleuchten lediglich die Hilfen, in denen finanziell durch den
WEISSEN RING geholfen wurde. Die Zahl der betreuten Opfer ist
jährlich bei weitem höher. Dennoch, so ist sich Weber sicher, werden
noch zu wenig Betroffene auf den WEISSEN RING und seine
Hilfsmöglichkeiten aufmerksam, betrachtet man die Kriminalstatistik
des Bundeslandes.

Betroffene, die den Weg zu einer der Außenstellen des WEISSEN
RINGS in Rheinland-Pfalz gefunden haben, teilen sich in
schwerpunktmäßige Deliktsgruppen auf. Dabei stehen die Sexualdelikte
mit 162 betreuten Fällen an erster Stelle, gefolgt von
Körperverletzungsdelikten mit 94 Fällen, Diebstahl mit 74 Fällen,
Häusliche Gewalt (53 Fälle), Stalking oder Telefonterror (33 Fälle),
Tötungsdelikten (26 Fälle), Raub (25 Fälle) und Freiheitsberaubung
oder Kindesentzug mit 5 Fällen. Von daher ist es weiterhin notwendig,
auch im Verbund mit der Polizei und der Justiz aufklärend tätig zu
werden. Polizisten sind häufig die ersten Ansprechpartner nach einer
Straftat und können Opfern den Hinweis auf den WEISSEN RING und seine
Ansprechpartner vermitteln.

Hintergrund

WEISSER RING e. V.

Seit seiner Gründung im Jahr 1976 hat die Opferschutzorganisation
WEISSER RING - Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von
Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V. - mit
derzeit 420 Anlaufstellen ein bundesweites Hilfsnetz aufbauen können.
Mehr als 3.000 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
stehen den Opfern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite. Sie
leisten menschlichen Beistand und persönliche Betreuung, geben
Hilfestellung im Umgang mit den Behörden, begleiten Opfer zu Terminen
bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht und vermitteln Hilfen
anderer Stellen. So helfen sie den Geschädigten bei der Bewältigung
der Tatfolgen.

Zu den unentgeltlichen Leistungen des gemeinnützigen Vereins
zählen auch Beratungsschecks für die kostenlose Erstberatung bei
einem frei gewählten Anwalt sowie eine kostenlose
psychotraumatologische Erstberatung bei seelischen Belastungen
infolge einer Straftat. Zur Überbrückung tatbedingter Notlagen sind
finanzielle Zuwendungen möglich. Der WEISSE RING ist damit bereits
für Hunderttausende von Betroffenen zu einem Rettungsanker in oft
aussichtslos erscheinenden Lebenssituationen geworden.

Die Mittel für seine Arbeit erhält der WEISSE RING allein aus
Spenden, Mitgliedsbeiträgen, Zuweisungen von Geldbußen sowie
testamentarischen Verfügungen. Staatliche Zuschüsse nimmt der Verein
nicht in Anspruch. Jede Unterstützung des Opferhilfe-Gedankens ist
praktizierte Mitmenschlichkeit und hilft dabei, Leid zu lindern.

-Spendenkonto WEISSER RING: 34 34 34, Deutsche Bank Mainz, BLZ 550
700 40

Ausführliche Informationen zur Arbeit und zu den
sozialrechtspolitischen Forderungen des WEISSEN RINGS unter
www.weisser-ring.de.

"Tag der Kriminalitätsopfer"

Der "Tag der Kriminalitätsopfer" (22. März) erinnert an die
persönliche, rechtliche und wirtschaftliche Situation der durch
Kriminalität und Gewalt geschädigten Menschen, die auf Schutz,
praktische Hilfe und Solidarität unseres Gemeinwesens angewiesen
sind. Der WEISSE RING stärkt mit diesem Signal seit vielen Jahren das
öffentliche Bewusstsein und fordert Politik, Justiz und Verwaltung
zum Handeln auf. Inzwischen ist dieser Tag für viele Menschen zu
einem weithin sichtbaren Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung
geworden.

Originaltext: Weisser Ring e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6758
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6758.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher:

Helmut K. Rüster
Tel.: 06131/ 83 03 38
Fax: 06131/ 83 03 45
Internet: www.weisser-ring.de
E-Mail: info@weisser-ring.de
Weberstraße 16
55130 Mainz

Besten Dank für Ihre Unterstützung. Belegexemplar
erbeten.


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