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Bonner Forscher wollen 3.500 Jahre alten Duft wieder auferstehen lassen

Geschrieben am 15-03-2009

Bonn (ots) -

Sperrfrist: 15.03.2009 18:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Wissenschaftler der Universität Bonn haben einen 3.500 Jahre alten
ägyptischen Parfum-Flakon im Computertomographen durchleuchtet. Dabei
wurden die eingetrockneten Reste einer Flüssigkeit sichtbar, die die
Forscher jetzt weiter analysieren wollen. Vielleicht gelingt es ihnen
sogar, den Duft zu rekonstruieren.

Die Pharaonin Hatschepsut war eine machtbewusste Frau: Sie
übernahm um 1479 vor Christus die ägyptischen Regierungsgeschäfte.
Eigentlich sollte sie nur ihren damals dreijährigen Stiefsohn
Thutmosis III. vertreten, bis dieser alt genug gewesen wäre, das Amt
zu übernehmen. Doch aus der Interims-Regentschaft wurden 20 Jahre.

Auch Hatschepsuts Parfüm ist vermutlich eine Demonstration ihrer
Macht. "Wir mutmaßen, dass es als einen Bestandteil Weihrauch
enthielt - den Duft der Götter", erklärt der Kurator des Ägyptischen
Museums der Uni Bonn Michael Höveler-Müller. Diese Idee kommt nicht
von ungefähr: Man weiß, dass Hatschepsut während ihrer Regentschaft
eine Expedition nach Punt unternahm - das heutige Eritrea. Die
Ägypter importierten aus Punt schon seit dem dritten Jahrtausend vor
Christus Kostbarkeiten wie Ebenholz, Elfenbein, Gold und eben
Weihrauch. Die Expedition brachte von der Reise anscheinend ganze
Weihrauchpflanzen mit, die Hatschepsut in der Nähe ihres Totentempels
anpflanzen ließ.

Der filigrane Flakon, den die Bonner Forscher nun untersuchen,
trägt eine Aufschrift mit dem Namen der Pharaonin. Er stammt also
wahrscheinlich aus ihrem Besitz. Der Behälter ist ungewöhnlich gut
erhalten. "Daher erschien es uns lohnend, ihn in der Radiologie des
Uniklinikums durchleuchten zu lassen", erklärt Höveler-Müller. "In
den Röntgenaufnahmen kann man eindeutig die eingetrockneten Reste
einer Flüssigkeit erkennen. Unsere Pharmazeuten werden diesen
Bodensatz nun chemisch analysieren." In gut einem Jahr könnten die
Ergebnisse vorliegen. Im Erfolgsfalle wollen die Bonner Forscher das
Parfum dann sogar "nachbauen". 3.500 Jahre nach dem Tode der Frau,
aus deren Besitz es stammt, könnte der Duft also wieder auferstehen.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Michael Höveler-Müller
Telefon: 0228/73-9710
E-Mail: aegyptisches-museum@uni-bonn.de


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