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20 Jahre Mauerfall: Laut neuer Studie kaum noch Unterschiede im Reiseverhalten zwischen Ost und West

Geschrieben am 13-03-2009

Berlin (ots) - Reisemotive, Reiseverhalten und Reiseausgaben haben
sich zwischen Ost- und Westdeutschland in den vergangenen 20 Jahren
weitgehend angeglichen. Die pauschal organisierte Urlaubsreise hat
einen Siegeszug gefeiert und insbesondere in Ostdeutschland stark
zugelegt. Die größten Unterschiede zwischen Ost und West finden sich
dagegen heute noch bei der Zielgebietswahl, was aber nicht nur
historische, sondern auch geografische und soziodemografische
Ursachen hat. Das sind die zentralen Ergebnisse einer auf der
ReiseAnalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V.
(F.U.R.) basierenden Präsentation über die Veränderungen und
Unterschiede im Reiseverhalten der Deutschen in Ost und West seit
1989. Guido Wiegand, Geschäftsführender Vorstand der F.U.R. und
Mitglied der Studiosus-Unternehmensleitung, stellte die Ergebnisse am
13. März 2009 im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der
Tourismus-Messe ITB vor.

Pauschalreise in Ost und West auf dem Vormarsch

Laut ReiseAnalyse standen 1991 noch die Urlaubsmotive "neue
Eindrücke sammeln", "viel erleben" und "unterwegs sein" bei
Ostdeutschen deutlich stärker im Vordergrund als bei Westdeutschen.
Rund 20 Jahre - und viele Reisen später - bewegen sich Ost und West
diesbezüglich auf gleichem Niveau. Ostdeutsche hätten "Verpasstes"
schnell nachgeholt, so Guido Wiegand. Auch hinsichtlich der
Aktivitäten im Urlaub habe ein Anpassungsprozess stattgefunden.
Zeigten sich die Ostdeutschen 1990 noch wesentlich mehr an Ausflügen,
Sehenswürdigkeiten und Wanderungen interessiert als die
Westdeutschen, hätten sich die Präferenzen mittlerweile angeglichen.
Heute stünden stattdessen Baden, gutes Essen und Ausruhen in Ost und
West stärker im Vordergrund. An Gewicht gewonnen hat in den letzten
zwanzig Jahren auch die pauschal organisierte Urlaubsreise.
Insbesondere in Ostdeutschland. So gaben 51 Prozent der Ostdeutschen
und 44 Prozent der Westdeutschen in 2008 an, über Reiseveranstalter
wie etwa Studiosus oder Dertour pauschal gebucht zu haben. 1990 lagen
die entsprechenden Werte noch bei 14 bzw. 30 Prozent. Auch bei den
Urlaubsausgaben pro Person haben sich Ost und West - trotz immer noch
leicht unterschiedlicher Einkommensverteilung - angeglichen: Laut
ReiseAnalyse verwendeten Westdeutsche im Jahr 2008 durchschnittlich
836 Euro pro Person für ihren Urlaub und Ostdeutsche 827 Euro.

Unterschiede bei Reisezielen weiter vorhanden

Die größten Unterschiede zwischen Ost und West gibt es hingegen
noch heute bei der Wahl des Reiseziels. Westdeutsche zieht es
beispielsweise mehr nach Spanien, Italien und in außereuropäische
Länder als Ostdeutsche. Bei den Inlandsreisezielen sind ebenfalls
Abweichungen festzustellen. Hier bleiben Ostdeutsche und Westdeutsche
"ihren" Regionen treu. Bei der ReiseAnalyse gaben 45 Prozent der
Ostdeutschen an, ihren Urlaub in den nächsten drei Jahren in
Mecklenburg-Vorpommern verbringen zu wollen, aber "nur" 22 Prozent
der Westdeutschen. Nach Bayern zieht es dagegen 36 Prozent der
Westdeutschen, jedoch "nur" 27 Prozent der Ostdeutschen.

Die Präsentation ist durch die F.U.R im Auftrag von Studiosus
erarbeitet worden. Weitere Informationen unter www.reiseanalyse.de.
Die Autorin, Karen Winkler, ist Projektleiterin für die Module der
ReiseAnalyse am Institut für Tourismus- und Bäderforschung in
Nordeuropa (N.I.T.) in Kiel (www.nit-kiel.de).

Originaltext: Studiosus Reisen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/40194
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_40194.rss2

Pressekontakt:
Dr. Frano Ilic
Studiosus Reisen München
Tel.: 089-500 60 505


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