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ots.Audio: Ärzteprotest in Baden-Württemberg: Rund 8.000 Teilnehmer haben am Nachmittag in Stuttgart gegen die Honorar-Reform für Ärzte protestiert

Geschrieben am 11-03-2009

Stuttgart (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Wütende Ärzte und ihr Personal haben am Nachmittag in Stuttgart gegen
die Neuregelung ihrer Honorare protestiert. In Baden-Württemberg
blieben deshalb zahlreiche Arztpraxen geschlossen. Unter dem Motto
"Gemeinsam unsere Praxen retten", hatte der Ärzteverbund MEDI
Baden-Württemberg und andere Ärzteorganisationen zu dem landesweiten
Protesttag aufgerufen. Hintergrund ist die Honorar-Reform, die seit
1. Januar in Kraft ist und bei vielen Ärzten und Fachärzten für
Frustration sorgt.

O-Ton Umfrage Ärzte

Einkommenseinbußen von bis zu 35 Prozent, ein Arztstundenlohn von
36 Euro und Fallpauschalen pro Quartal und Patient von 35 Euro - laut
Ärzteverbund MEDI bleibt in Baden-Württemberg vom versprochenen
Einkommensplus von 10 Prozent, ein reales Einkommensminus von bis zu
4 Prozent übrig. Dr. Werner Baumgärtner, Vorsitzender Ärzteverbund
MEDI Baden-Württemberg:

O-Ton Dr. Werner Baumgärtner
Wir fordern jetzt: 20 Prozent der Ausgaben der gesetzlichen
Krankenkassen müssen in die ambulante ärztliche Vergütung fließen. Im
Augenblick sind das etwa 15 Prozent. Das reicht nicht aus und wir
müssen jetzt schauen, dass wir über einen bestimmten Zeitraum, die
Finanzierung hier wieder auf eine andere Basis stellen. (0:17)

Wird die beschlossene Honorar-Reform der Ärzte unverändert
umgesetzt, werden wir Patienten das früher oder später auch zu spüren
bekommen: es entstehen Versorgungslücken.

O-Ton Dr. Werner Baumgärtner
Die Ärzte steigen auf ganz verschiedene Arten aus dem System aus.
Durch Insolvenz, das findet zunehmend statt. Die Ärzte steigen aus,
indem sie früher in Rente gehen - die wohnortnahe freiberufliche
Versorgung, die kann so nicht mehr existieren. (0:15)

Verglichen mit der Bezahlung von Handwerkern oder anderen
Selbstständigen ist der Arzt-Stundenlohn von 36 Euro schon rein
betriebwirtschaftlich gesehen, einfach zu gering. Ein
durchschnittlicher Quartalsumsatz von 40.000 Euro - damit können
nicht alle Personalkostenn, Mieten, Versicherungen und das Arztgehalt
bezahlt werden. Der Ärzteverbund MEDI will deshalb ein
Baden-Württemberg-Modell realisieren. Ziel ist es, eine neue Regelung
direkt zwischen Ärzten und Krankenkassen zu finden.

O-Ton Dr. Werner Baumgärtner
Wir haben das Ziel hier in Baden-Württemberg, alles umzustellen auf
eine Versorgung, die durch direkte Verträge mit den Krankenkassen
organisiert wird. Wir sind auf einem guten Weg mit der AOK in
Baden-Württemberg, wir haben einen großen Hausarztvertrag
abgeschlossen, und wir sind im Augenblick dabei, diese Verträge durch
Facharztverträge zu ergänzen und hier werden die Ärzte für ihre
Arbeit besser bezahlt. (0:24)

Abmoderation:
Viele Arztpraxen blieben heute geschlossen - landesweiter Protesttag
der Haus- und Fachärzte in Baden-Württemberg. Rund 8.000 Ärzte und
ihre Angestellten haben am Nachmittag in der Schleyer-Halle Stuttgart
für eine gerechtere Bezahlung ihrer Leistungen protestiert.
Um auch in Zukunft auf ihre Situation aufmerksam zu machen, werden
weitere Protestaktionen folgen. Am 1. April und am 1. und 2. Juli
gibt es Praxisschließungen und auch am 23. September, kurz vor der
Bundestagswahl, wird es die nächste Großkundgebung geben und die
Arztpraxen werden geschlossen bleiben.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: MEDI Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61059
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61059.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner:
MEDI Deutschland, Angelina Schütz, 0711 806079 73
all4radio, Birgit Richter, 0711 3277759 0


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