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Unsicher wegen Unterfinanzierung?

Geschrieben am 11-03-2009

München (ots) - Deloitte-Studie zur IT-Sicherheit bei
Finanzunternehmen zeigt: Bedrohungen wachsen schneller als die
Budgets

Mehr denn je ist Informationssicherheit in der Finanzbranche
entscheidend für das Kundenvertrauen. Die Verantwortlichen wissen
dies - werden jedoch meist von begrenzten Budgets gehemmt, alle
Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Lediglich ein Drittel verfügt über
alle benötigten Mittel. Die Furcht vor Datenverlust oder der
Offenlegung sensibler Daten ist für sie zum Fokusthema angewachsen,
während das Mitarbeiterverhalten sowie die immer raffinierteren
Methoden von Cyber-Kriminellen weiterhin ihre Aufmerksamkeit fordern.
Insbesondere das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter sorgt
vermehrt für Probleme - im Gegensatz zu technischen Fragen. Insgesamt
nimmt jedoch die Entsprechung regulatorischer Vorgaben den meisten
Aufwand bei den IT-Sicherheitsbeauftragten in Anspruch. So lauten
einige Ergebnisse des sechsten jährlichen "Global Security Survey",
für den Deloitte weltweit Vertreter der wichtigsten Banken,
Versicherungen und anderer Finanzdienstleister befragte.

"Unternehmen der Finanzbranche stehen im Zentrum der aktuellen
Turbulenzen. Umso wichtiger ist es, Sicherheit zu vermitteln - gerade
nach außen gegenüber den Kunden, beispielsweise bei der
Datensicherheit und dem Datenschutz. Aber auch nach innen im Hinblick
auf sichere Prozesse, eine funktionierende IT und geschützte Assets.
Die Unternehmen sind in einzelnen technischen und personellen
Maßnahmen schon recht gut aufgestellt, attestieren sich selbst aber
durchaus noch Verbesserungspotenzial - speziell im aktuellen Umfeld",
kommentiert Dr. Andreas Knäbchen, Partner Enterprise Risk Services
bei Deloitte.

Angst vor Datenverlust

Eine der größten Gefahren sehen die Verantwortlichen im Verlust
oder in der Offenlegung von wertvollen Unternehmensdaten - weshalb
der Schutz derselben erstmals in die Top 3 der wichtigsten
Sicherheitsziele aufgestiegen ist. Grund dafür ist neben den jüngsten
schlagzeilenträchtigen Vorfällen vor allem die Erkenntnis über die
stetig steigende Bedeutung der Datensicherheit und des Datenschutzes
für die Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens.

Compliance ist entscheidend

Die höchste Priorität beim Sicherheitsmanagement der
Finanzinstitutionen hat die Konformität der Sicherheitssysteme und
-mechanismen mit den regulatorischen Vorgaben sowohl des Gesetzgebers
als auch interner oder konzernweiter Bestimmungen. Entscheidend ist,
dass Compliance und Risikomanagement direkten Einfluss auf den
Unternehmenswert haben. Das größte Problem sehen die Befragten dabei
in der lückenlosen Erfüllung der Compliance-Anforderungen bei
beschränkten finanziellen Mitteln.

Ursache: menschliches Versagen

Das wertvollste Unternehmenskapital sind die Mitarbeiter - aber
auch das größte Risiko. Dabei muss es sich nicht um vorsätzliches
Fehlverhalten oder gar Kriminalität handeln: Vor allem menschliches
Versagen und folgenschwere Irrtümer werden von 86 Prozent als
maßgeblichste Gefahr gefürchtet. Technisch bedingte Risiken stehen
dagegen nur für 63 Prozent ganz oben auf der Liste. Schließlich gehen
die meisten Datenverluste nicht auf externe Angriffe oder technische
Probleme, sondern interne Vorfälle aufgrund menschlicher
Fehlleistungen zurück. Jedoch schulen gerade einmal zwei Drittel der
Unternehmen ihre Mitarbeiter mindestens einmal im Jahr.

Budgets stagnieren

Trotz steigender Anforderungen und steigender Risiken, z.B. im
Hinblick auf frustrierte oder überlastete Mitarbeiter in der
aktuellen Wirtschaftslage, wachsen die IT-Sicherheitsbudgets nicht
entsprechend mit. Ein großer Teil der Unternehmen wendet nicht mehr
als ein bis drei Prozent des Budgets für IT-Sicherheit auf. Ein Grund
ist, dass die erforderlichen Investitionen für Produkte und Systeme
aufgrund der Markt- und Preisentwicklung eher niedrig ausfallen.
Insgesamt haben acht Prozent ihre Budgets um mehr als 15 Prozent
erhöht, aber ebenso acht Prozent ihre Budgets reduziert.

Mehr Unterstützung durch das Management

Was sind die größten Hindernisse bei der Umsetzung eines adäquaten
Sicherheitsmanagements? Laut Studie beklagen 56 Prozent eine
unzureichende finanzielle Ausstattung - wobei die aktuelle
Wirtschafts- und Finanzkrise aufgrund des Erhebungszeitraums noch
nicht voll berücksichtigt ist. 38 Prozent sehen die größte
Herausforderung in der zunehmenden Komplexität der vielfältigen
Bedrohungen. Hier ist eine Abnahme der Nennungen gegenüber dem
Vorjahr zu beobachten - was darauf schließen lässt, dass die
IT-Sicherheitsbeauftragten die Lage zunehmend besser unter Kontrolle
haben. Auch die Unterstützung durch das Management hat sich in den
vergangenen zwölf Monaten klar verbessert: Gegenüber dem Vorjahr
nahmen die Nennungen als maßgebliches Hindernis um ganze 15 Prozent
ab.

"Die Studie zeigt deutlich, dass maximale Informationssicherheit
nur durch eine ausgewogene Kombination von technischen Lösungen,
geschulten Mitarbeitern, einer langfristig angelegten, flexiblen
Sicherheitsstrategie sowie einem umfassenden, richtig organisierten
Sicherheitsmanagement erreicht werden kann. Gerade in letztem Punkt
ist für 2009 großer Fortschritt zu erwarten: Mehr Unternehmen als je
zuvor verfügen über einen Chief Information Security Officer - und
dessen Aufgaben verlagern sich immer deutlicher in Richtung Security
Governance und strategische Planung", resümiert Dr. Andreas Knäbchen.

Die komplette Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/article/0,1002,cid%253D251484,00.html zum
Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .

© 2009 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Member of Deloitte Touche Tohmatsu

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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