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Grundsteinlegung für Zukunftstechnologie Blauer Turm in Herten

Geschrieben am 05-03-2009

Herten (ots) -

Sperrfrist: 05.03.2009 16:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

- Wirtschaftsministerin Christa Thoben und Bürgermeister Dr. Uli
Paetzel legen Grundstein für 42 Meter hohe Demonstrationsanlage
H2Herten
- Innovative Technologie nutzt Straßenbegleitgrün zur Wasserstoff-
und Stromproduktion
- Nahezu unbegrenztes Potenzial an Standorten durch
unterschiedliche regenerative Eingangsstoffe
- Gesamtinvestition von 24,6 Millionen Euro wird mit 7,1 Millionen
Euro vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert

Die H2Herten GmbH, ein Unternehmen der Solar Millennium Gruppe,
legt heute den Grundstein der Demonstrationsanlage Blauer Turm in der
Stadt Herten (Kreis Recklinghausen). In der 42 Meter hohen Anlage
soll Straßenbegleitgrün aus dem Ruhrgebiet zur Wasserstoff- und
Stromproduktion verwertet werden. Das Investitionsvolumen beträgt
rund 24,6 Millionen Euro. Nach Fertigstellung wird die Anlage
Wasserstoff produzieren und zugleich rund 12.000 Haushalte, etwa ein
Drittel der Haushalte der Stadt Herten, mit umweltfreundlichem Strom
versorgen.

Die Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes
Nordrhein-Westfalen Christa Thoben, Bürgermeister Dr. Uli Paetzel,
der Vorstandsvorsitzende der RAG Aktiengesellschaft, Bernd Tönjes,
die Vorstände der Solar Millennium AG, Thomas Mayer und Dr. Henner
Gladen sowie die Geschäftsführer der H2Herten GmbH, Christian Reiser
und Dr. Heinz-Jürgen Mühlen, legten gemeinsam den Grundstein der
Demonstrationsanlage. Ziel der Anlage ist es, den Nachweis der
Marktreife der Technologie zu erbringen, um sie im Anschluss weltweit
zu vermarkten.

Im Blauen Turm wird aus Straßenbegleitgrün zunächst ein sauberes,
wasserstoffreiches Produktgas - das sogenannte "Blaue Gas" -
hergestellt, das zur Stromerzeugung in einem Blockheizkraftwerk
genutzt wird. Zusätzlich kann die Anlage in der ersten Ausbaustufe
bis zu 150 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunde produzieren, der dem
benachbarten Wasserstoff-Kompetenzzentrum bereitgestellt werden soll
- ein Vorhaben der Stadt am Zukunftsstandort Ewald, in das der Blaue
Turm konzeptionell eingebunden ist. Die Anlage wird rund 17,8
Mil-lionen Kubikmeter Erdgas und rund 15.000 Tonnen Kohlendioxid im
Jahr einsparen. Im Blauen Turm H2Herten werden rund zehn Mitarbeiter
beschäftigt sein. Rund 40 weitere Arbeitsplätze entstehen mittelbar
im Service- und Zuliefergewerbe.

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 7,1 Millionen
Euro. Wirtschaftsministerin Christa Thoben unterstrich anlässlich der
Grundsteinlegung die Bedeutung des Projekts: "Der Blaue Turm wird ein
wesentlicher Baustein des Wasserstoff-Kompetenzzentrums der Stadt und
ein Zeichen für den erfolgreichen Strukturwandel in der Energiestadt
Herten - von der ehemals großen Bergbaustadt hin zur führenden
Wasserstoffstadt." Dr. Uli Paetzel, Bürgermeister der Stadt Herten,
sagte: ""Der Blaue Turm ist ein wichtiger Bestandteil des Hertener
Wasserstoff-Kompetenzzentrums. Diese Anlage ermöglicht, aus Biomasse
Wasserstoff herzustellen - und stellt damit für unser Ziel, ein
kommunales H2-Technologiezentrum mit praktischen Anwendungen zu
errichten, einen wichtigen Baustein dar. Am Zukunftsstandort Ewald
können wir so den gesamten Prozess der neuen H2-Technologie - von der
Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zur praktischen
Anwendung - abbilden."

Dr. Heinz-Jürgen Mühlen, Geschäftsführer der H2Herten GmbH und
Patentinhaber betrachtet den Blauen Turm in Herten als international
bedeutsame Referenzanlage: "Unsere Technologie benötigt keine Lebens-
oder Futtermittel. Vielmehr verwertet sie regenerative Reststoffe,
die nahezu überall verfügbar sind. Anders als bei den bekannten
Technologien der Biomassenutzung können wir daher sehr
unterschiedliche Eingangsstoffe nutzen, so dass sich weltweit ein
nahezu unbegrenztes Potenzial an Standorten ergibt. So können in
anderen Regionen auch Olivenkerne oder Hühnermist als
Eingangsmaterialien genutzt werden. Wir haben bereits jetzt
zahlreiche Anfragen aus der ganzen Welt für unsere Technologie."

Die Solar Millennium AG engagiert sich mit über 17 Millionen Euro
am Standort Herten. Thomas Mayer, Finanzvorstand von Solar
Millennium, wies auf die Tradition Nordrhein-Westfalens in den
Branchen Energie und Anlagenbau hin: "Auch wenn wir ein süddeutsches
Unternehmen sind, arbeiten hier die meisten Mitarbeiter in unserer
Gruppe: in Köln bei unserer Technologietochter Flagsol GmbH und in
Essen bei unserem Joint Venture mit MAN Ferrostaal, der MAN Solar
Millennium GmbH. Im Ruhrgebiet haben wir in den letzten Monaten auch
den Aufbau unseres neuen Parabolrinnen-Kollektors getestet, der
gegenüber der in den spanischen und ägyptischen Kraftwerken
eingebauten vorherigen Kollektoren-Generation Kosteneinsparungen von
15 bis 20 Prozent ermöglicht." Mayer sieht große Chancen in der
Kopplung solarthermischer Stromerzeugung mit der Technologie des
Blauen Turms: "Ein entscheidender Vorteil solarthermischer Kraftwerke
gegenüber anderen erneuerbaren Energien ist die Möglichkeit, durch
den Einsatz thermischer Speicher auch dann Strom zu produzieren, wenn
die Sonne nicht scheint, jedoch ein hoher Strombedarf vorhanden ist.
Durch die Kombination von Solarenergie mit dem im Blauen Turm
erzeugten Gas im Hybridbetrieb können wir diesen Vorteil zukünftig
noch stärker ausbauen."

Über die Technologie des Blauen Turms:

Die Verwertung regenerativer Reststoffe zur Erzeugung von Energie
oder Wasserstoff beruht auf dem Prinzip der gestuften Reformierung.
Dabei werden die Eingangsstoffe durch Thermolyse bis auf einen
geringen Feststoffanteil in Gas umgewandelt. Das entstehende Gas wird
durch Reformierung zu einem sauberen, klimaneutralen Produktgas, dem
Blauen Gas, veredelt. Die Reaktionswärme für Thermolyse und
Reformierung wird im Wesentlichen durch Verbrennung aus dem
Feststoffanteil gewonnen. Das Blaue Gas kann unter anderem zur
Wasserstoff- und Stromerzeugung genutzt werden. Der Blaue Turm ist
eine Multifeedstock-Technologie. Das heißt, dass sehr
unterschiedliche Stoffe eingesetzt werden können, beispielsweise
Grünschnitt, Straßenbegleitgrün, Olivenkerne oder Hühnermist. Mehr
unter www.blue-tower.de

Über die Blue Tower GmbH und die H2Herten GmbH:

Die H2Herten GmbH ist die Projektgesellschaft des
Demonstrationsprojekts Blauer Turm in Herten. Sie ist eine
90prozentige Tochtergesellschaft der Blue Tower Capital GmbH,
Erlangen, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Solar
Millennium AG. Die übrigen zehn Prozent werden von der Blue Tower
GmbH, Herten, der Technologiegesellschaft des Blauen Turms, die sich
zu 76 Prozent im Besitz der Solar Millennium AG und zu 24 Prozent des
Patentinhabers Dr. Heinz-Jürgen Mühlen befindet, gehalten.

Über die Solar Millennium AG:

Die Solar Millennium AG, Erlangen, ist ein global tätiges
Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien mit dem Schwerpunkt auf
solarthermischen Kraftwerken. Zusammen mit den Tochtergesellschaften
hat sich das Unternehmen auf Parabolrinnen-Kraftwerke spezialisiert,
eine erprobte und zuverlässige Technologie, in der der Konzern
weltweit eine Spitzenposition einnimmt. Dabei werden alle wichtigen
Geschäftsfelder entlang der Wertschöpfungskette solarthermischer
Kraftwerke von der Projektentwicklung über die Technologie, den
schlüsselfertigen Bau der Anlagen bis hin zum Betrieb und
Kraftwerksbesitz abgedeckt. Solar Millennium hat in Spanien die
ersten Parabolrinnen-Kraftwerke Europas entwickelt und mit Partnern
realisiert. Weitere Projekte mit einer Leistung von über 2.000
Megawatt befinden sich weltweit in Planung. Regionale Schwerpunkte
sind derzeit Spanien, USA, China und Nordafrika. Außerdem verfolgt
das Unternehmen das Ziel, die Marktreife der so genannten Blue Tower
Technologie zur Gewinnung von wasserstoffreichem Produktgas aus der
Verwertung regenerativer Reststoffe und langfristig auch der
Aufwind-Kraftwerke zu erreichen. Mehr unter www.SolarMillennium.de .

Über die Technologie solarthermischer Kraftwerke:

Solarthermische Kraftwerke erzeugen aus der in Wärmeenergie
umgewandelten Sonnenstrahlung Strom. Bei einem
Parabolrinnen-Kraftwerk bündeln rinnenförmige Spiegel die
einfallenden Strahlen auf ein Rohr in der Brennlinie des Kollektors.
Durch ihre Absorption wird im Rohr eine Wärmeträgerflüssigkeit
erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels Wärmetauscher Dampf erzeugt.
Wie bei konventionellen Kraftwerken wird der Dampf in einer Turbine
zur Stromgewinnung genutzt. Bei Integration eines thermischen
Speichers kann der Strom planbar bereitgestellt werden. Die
Solarkraftwerke können dann auch nach Sonnenuntergang Strom erzeugen.

Originaltext: Solar Millennium AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62340
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62340.rss2
ISIN: DE0007218406

Pressekontakt:
Blue Tower GmbH, Herten
Dipl.-Ing. Sven Moormann (Head of Corporate Communications)
Tel.: +49 (0)9131 9409-0 c/o Solar Millennium AG, Erlangen
Email: presse@blue-tower.de; presse@SolarMillennium.de
Web: www.blue-tower.de; www.SolarMillennium.de


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