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RWE Power: NRW-Innovationsminister Pinkwart nimmt Prototypanlage zur Wirbelschichttrocknung in Betrieb

Geschrieben am 27-02-2009

Essen (ots) -

- WTA erhöht den Wirkungsgrad eines Braunkohlenkraftwerks um zehn
Prozent
- Power-Chef Dr. Lambertz: "Bekenntnis zur effizienten
Braunkohleverstromung"

RWE Power hat heute die Prototypanlage zur Vortrocknung von
Braunkohle (WTA) im Innovationszentrum Kohle am Kraftwerksstandort
Niederaußem offiziell in Betrieb genommen. Der nordrhein-westfälische
Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie,
Prof. Dr. Andreas Pinkwart drückte gemeinsam mit dem Landrat des
Rhein-Erft-Kreises Werner Stump, der Bergheimer Bürgermeisterin Maria
Pfordt und dem Vorstandsvorsitzenden der RWE Power Dr. Johannes
Lambertz den symbolischen "grünen Knopf". "Hier am Standort
Niederaußem, den Sie mit Recht "Innovationszentrum Kohle" nennen,
wird Pionierarbeit zur klimaschonenden Nutzung der Braunkohle
geleistet. Ein derartiges Innovationszentrum steht dem
Innovationsland Nr. 1, zu dem wir das Energieland Nordrhein-Westfalen
entwickeln wollen, sehr gut zu Gesicht", unterstrich Pinkwart bei der
Inbetriebnahme.

WTA steht für Wirbelschichttrocknung mit interner Abwärmenutzung.
Die von eigenen Ingenieuren entwickelte Technik hat RWE Power als
Markenzeichen schützen lassen. Eine Lizenz konnte bereits nach
Australien verkauft werden, Gespräche mit anderen Ländern laufen.
Durch die WTA soll der Wirkungsgrad künftiger Braunkohlenkraftwerke
um weitere zehn Prozent auf 47 Prozent gesteigert werden. Dadurch
wird bei gleicher Stromproduktion eine CO2-Reduktion bei einem
Kraftwerk mit 1.000 MW Leistung von bis zu einer Million Tonnen pro
Jahr möglich. Zum Vergleich: Um eine ähnliche Einsparung zu
erreichen, müssten fast 500.000 Mittelklasseautos dauerhaft aus dem
Verkehr gezogen werden. In der WTA werden 110 Tonnen
Trockenbraunkohle pro Stunde erzeugt, das sind bis zu 30 Prozent des
Gesamtkohlebedarfs des BoA-Blocks, dem derzeit modernsten
Braunkohlenkraftwerk der Welt mit einem Wirkungsgrad von über 43
Prozent. Die Folge ist eine CO2-Reduktion von über 250.000 Tonnen
jährlich. In das Vorhaben hat RWE Power 50 Millionen Euro investiert.

"Die WTA ist ein weiteres Bekenntnis, dass wir auch in Zukunft auf
die Braunkohle setzen und zwar unter der Prämisse, die Verstromung
effizienter, umweltfreundlicher und ressourcen-schonender zu machen",
betonte Power-Chef Dr. Johannes Lambertz. In diesem Zusammenhang
bedauerte er die EU-Beschlüsse zum Emissionshandel, die eine Planung
neuer Kohlenkraftwerke für die Zeit nach 2012 erheblich erschweren.
Dass das Unternehmen in Niederaußem verstärkt Forschungs- und
Entwicklungsvorhaben vorantreibt, ist ein Beleg dafür, dass der
Standort auch künftig eine Perspektive hat.

Lambertz appellierte aber an die Politik, die verbliebenen
Möglichkeiten wahrzunehmen, die der Emissionshandel noch bietet. Dazu
gehört die Förderung hocheffizienter neuer Kraftwerke wie etwa ein
Trockenbraunkohlenkraftwerk und die wirksame Unterstützung von
CCS-Projekten. Lambertz weiter: "Das beinhaltet natürlich auch die
Verlängerung der Laufzeiten unserer Kernkraftwerke." Der Power-Chef
warnte davor, aus ideologischen Gründen auf die beiden tragenden
Säulen der Stromversorgung - Kohle und Kernenergie - zu verzichten:
"Die ausgewogene Mischung aus Erneuerbaren, Kernenergie und fossilen
Energieträgern ist die Lebensversicherung für den Industriestandort
Deutschland".

WTA ist zentraler Bestandteil des Innovationszentrums Kohle

Mit der WTA-Technologie wird der Wassergehalt der Rohbraunkohle
von mehr als 50 Prozent auf 12 Prozent gesenkt. Der entscheidende
Fortschritt: Im Gegensatz zum bisherigen Trocknungsprozess mit 1.000
Grad Celsius heißem Rauchgas erfolgt die Trocknung in der WTA bei
einer Temperatur von 110 Grad energetisch deutlich günstiger.
Außerdem wird die für die Trocknung der Kohle aufgewandte Wärme jetzt
weitgehend zurückgewonnen und weiter genutzt. In der Prototypanlage
können jetzt die feuerungstechnischen Randbedingungen bei der
Verbrennung von Trockenbraunkohle im großtechnischen Maßstab
untersucht werden. Die WTA, die modernste und größte Trocknungsanlage
für Braunkohle weltweit, ist zentraler Bestandteil des
Innovationszentrums Kohle von RWE Power. Am Kraftwerksstandort
Niederaußem treibt das Unternehmen Forschungs- und
Entwicklungsprojekte in unter-schiedlichen Bereichen voran. Vorhaben
wie die CO2-Wäsche, die Hochleistungsrauchgaswäsche REAplus oder die
Algenkonversionsanlage einen die Zielstellung, die Kohlen-verstromung
klimaschonender zu gestalten. Für die laufenden vier Vorhaben wendet
RWE Power insgesamt 90 Millionen Euro auf. Die Wirbelschichttrocknung
ist darüber hinaus ein unabdingbarer Baustein für das IGCC-Kraftwerk,
das RWE Power in Hürth bis Anfang 2015 errichten will. Bei dieser
Anlage soll die Kohle vergast und dabei das CO2 abgeschieden und
einer späteren Speicherung zugeführt werden. Die Kosten für dieses
Projekt (Kraftwerk plus Pipeline und Speicher) liegen bei über zwei
Milliarden Euro - eine Milliarde Euro stellt RWE hierfür bereit.

Originaltext: RWE Power AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2

Pressekontakt:
Lothar Lambertz
Presse RWE Power
T 0201-12 23984


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