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BDU-Marktstudie "Facts & Figures zum Beratermarkt 2008/2009" / Unternehmensberater wollen 2009 der Wirtschaftskrise weiter trotzen

Geschrieben am 26-02-2009

Düsseldorf/Bonn (ots) - Umsatzprognose für die Marktentwicklung
liegt bei drei Prozent - Branchenwachstum 2008 fiel zweistellig aus -
BDU-Präsident Antonio Schnieder: "Unternehmen müssen über die Phase
des derzeitigen Krisenmanagements hinaus denken"

Trotz kriselnder Konjunktur wollen die deutschen
Unternehmensberater auch 2009 weiter wachsen. Am Ende des Jahres soll
im Gesamtmarkt ein Umsatzplus in Höhe von drei Prozent erzielt
werden. Besonders hohen Bedarf an Unterstützung sehen die Consultants
bei Ihren Klienten zurzeit bei Projekten zur Kostenreduzierung, zum
Risikomanagement sowie zur Differenzierung beziehungsweise Anpassung
von Geschäftsmodellen. Im zurückliegenden Jahr 2008 stieg der Umsatz
in der Beraterbranche zweistellig um 10,7 Prozent auf 18,2 Milliarden
Euro (2007: 16,4 Milliarden Euro). Dies sind zentrale Ergebnisse der
Marktstudie "Facts & Figures zum Beratermarkt 2008/2009" sowie des
aktuellen BDU-Geschäftsklima-Index für Unternehmensberatungen, die
der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. bei seiner
heutigen Jahrespressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt hat. Für die
BDU-Studie wurden die Zahlen und Einschätzungen von über 700
Unternehmensberatungsgesellschaften ausgewertet.

BDU-Präsident Antonio Schnieder: "2009 wird für viele Unternehmen
ein Jahr der Anpassungen werden. Dabei müssen sie vor allem über die
Phase des derzeitigen Krisenmanagements hinausdenken. Die Anforderung
besteht darin, Kosten und Liquidität im Griff zu halten und
gleichzeitig gezielt in neue Märkte und Produkte zu investieren."
Nach Einschätzung der Unternehmensberater werden die Auftraggeber
dabei ein besonders hohes Augenmerk darauf legen, dass die Ergebnisse
der Beratungsprojekte schnell verfügbar und die gewünschten Effekte
kurz- bis mittelfristig erkennbar sind.

Den höchsten Zuwachs erwarten 2009 die Beratungsunternehmen der
Größenklasse "1 Million bis 2,5 Millionen Euro Umsatz" mit einem
durchschnittlichen Unternehmenswachstum von 7,1 Prozent und in der
Größenklasse "500.000 Euro bis 1 Million Euro" mit 6,4 Prozent. Knapp
dreiviertel der Marktteilnehmer dieser beiden Größenklassen gehen von
einem Umsatzplus im Jahr 2009 aus. Vorsichtiger fällt die Prognose
bei den großen Consultingunternehmen mit über 45 Millionen Euro
Umsatz aus, die ein Plus von 1,7 Prozent erwarten.

Der aktuelle BDU-Geschäftsklimaindex - eine Befragung, die der
Verband regelmäßig unter seinen Mitgliedern durchführt - legte im
Februar 2009 bei der Geschäftserwartung für die nächsten sechs Monate
wieder auf 12,4 Indexpunkte zu. Ende Dezember 2008 hatte der Index
bei 7,6 Punkten gelegen und damit den niedrigsten Stand seit Sommer
2003 erreicht. Die Zukunftsprognose fällt vor allem bei den
Strategieberatern mit 34,6 (12/2008: 26,6), bei den
Organisationsberatern mit 15,9 12/2008: 5,8) und bei den
Human-Resources-Beratern mit 40,3 12/2008: 24,3) wieder deutlich
besser aus.

Die Unternehmensberater wollen daher 2009 weiter Berater
einstellen. Nur wenige planen den Abbau von Beraterstellen, hier
ergibt sich der höchste Anteil für die Umsatzklasse 5 bis 45
Millionen Euro mit 13 %. Gleichzeitig geben die Unternehmen dieser
Größenklasse aber auch mit dem höchsten Prozentsatz an, neue
Beraterjobs schaffen zu wollen. Je nach inhaltlicher oder
branchenbezogener Fokussierung wird offensichtlich unterschiedliches
Entwicklungspotenzial für 2009 gesehen.

2008: Positive Entwicklung mit zweistelligem Wachstum

Im Jahr 2008 stieg der Umsatz in der Beraterbranche um 10,7 % und
liegt nunmehr bei 18,2 Mrd. Euro (2007: 16,4 Mrd. Euro). Die
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf wichtige
Klientenbranchen sind 2008 in der Consultingbranche erst im letzten
Quartal spürbar gewesen. Die ersten drei Quartale waren von einem
ähnlich hohen Nachfrageverhalten wie im Vorjahr geprägt. Das höchste
Umsatzplus verzeichneten die Unternehmensberatungen aus der
Größenklasse "zwischen 5 Mio. und 45 Mio. Euro Umsatz" mit
durchschnittlich 12,5 % (2007: 14,0%) sowie die Consultingfirmen in
der Größenklasse " 1 Million bis 2,5 Millionen Euro Umsatz" mit
durchschnittlich 12,3 %. Auch die Marktschwergewichte mit über 45
Millionen Euro Umsatz legten mit 10,6 % (2007: 11,0%) erneut
zweistellig zu.

Der Umsatz der Branche verteilte sich 2008 auf die einzelnen
Beratungsfelder wie folgt: Auf die Organisations- und Prozessberatung
entfielen 44,4% (2007: 44,0), auf die Strategieberatung 23,7 % (2007:
24,3%), auf die IT-Beratung 21,6 % (2007: 21,1%) und auf die
Human-Resources-Managementberatung 10,3 % (2007: 10,6%). Die stärkste
Nachfrage nach Unternehmensberatungsleistungen kam weiterhin von
Klienten des Verarbeitenden Gewerbes und der
Finanzdienstleistungsbranche. Allerdings sank deren Anteil im
Vergleich zum Vorjahr beim Verarbeitenden Gewerbe auf 33,8 % (2007:
34,4%) und bei den Finanzdienstleistern bei 23,7 % (2007: 24,0%).
Hierzu dürften die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, die
in diesen Branchen schon 2008 deutlich spürbar waren, beigetragen
haben.

Hintergrund:

2008 arbeiteten in Deutschland knapp 86.000 Unternehmensberater (+
9,5 %) in rund 13.600 Beratungsfirmen (- 4,5 %). Eine gewisse
Konsolidierung im Beratermarkt ist dadurch zu verzeichnen, dass vor
allem ältere Einzelberater ihr Geschäft ohne Nachfolge aufgeben.
Insgesamt waren 2008 über 115.000 Mitarbeiter in der
Consultingbranche in Deutschland beschäftigt. Grundlage der Studie
"Facts & Figures zum Beratermarkt 2008/2009" ist eine Marktbefragung
des BDU im Dezember 2008/Januar 2009, an der sich über 700
Beratungsgesellschaften beteiligt haben. Befragt wurden
ausschließlich Beratungsgesellschaften mit einem substanziellen
Umsatzanteil in der klassischen Management- und IT-Beratung.

Originaltext: BDU Bundesverb. Dt. Unternehmensberater
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9562
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9562.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V., Klaus Reiners
(Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Kronprinzendamm 1, 10711 Berlin
Tel.: 0228/9161(0)-16 oder 0172/23 500 58, eMail: rei@bdu.de


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