(Registrieren)

4. Quartal 2008: 1,0% mehr Erwerbstätige als im Vorjahr

Geschrieben am 19-02-2009

Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) hatten im vierten Quartal 2008 rund 40,8
Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland und damit 422
000 Personen oder 1,0% mehr als im vierten Quartal des Vorjahres. Die
Zahl der Erwerbstätigen erlangte somit einen neuen Höchststand seit
der Wiedervereinigung. Allerdings hat sich der Beschäftigungsaufbau
seit Beginn des Jahres 2008 spürbar verlangsamt. So hatte die Zahl
der Erwerbstätigen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 noch
1,7%, 1,5% und 1,4% über den entsprechenden Vorjahreswerten gelegen.

Im Vergleich mit dem dritten Quartal 2008 stieg die Zahl der
Erwerbstätigen im vierten Quartal um 270 000 Personen (+ 0,7%). Der
zwischen dem dritten und vierten Quartal übliche Anstieg der
Erwerbstätigenzahl fiel damit 2008 geringer aus als im Durchschnitt
der entsprechenden Quartale der vorangegangenen drei Aufschwungsjahre
(+ 381 000 Personen oder + 1,0%). Saisonbereinigt, das heißt nach
rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten
Schwankungen, errechnet sich eine Zunahme gegenüber dem Vorquartal um
32 000 Personen (+ 0,1%) nach + 79 000 Personen oder + 0,2% im
dritten Quartal 2008.

Von der Verlangsamung des Beschäftigungsaufbaus waren sowohl die
Dienstleistungsbereiche als auch das Produzierende Gewerbe betroffen.
In den Dienstleistungsbereichen nahm die Zahl der Erwerbstätigen im
vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahr um 354 000 Personen oder
1,2% zu (drittes Quartal 2008: + 469 000 Personen oder + 1,6%). Die
Beschäftigung im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe erhöhte sich
um 69 000 Personen oder 0,9% (drittes Quartal 2008: + 109 000
Personen oder + 1,4%). Dagegen gingen im Baugewerbe mit einem Minus
von 13 000 Personen oder - 0,6% per Saldo in etwa genauso viele
Arbeitsplätze verloren wie im dritten Quartal 2008 (- 15 000 Personen
oder - 0,7%). In der Land- und Forstwirtschaft entwickelte sich die
Erwerbstätigkeit gegen den Trend. Hier lag das Beschäftigungsplus bei
12 000 Personen oder 1,4% (drittes Quartal 2008: + 9 000 Personen
oder + 1,0%).

Der insgesamt zu verzeichnende Anstieg der Erwerbstätigkeit im
Vorjahresvergleich resultierte fast vollständig aus der Zunahme der
Zahl der Arbeitnehmer, die sich im vierten Quartal 2008 um 420 000
Personen (+ 1,2%) auf rund 36,3 Millionen Personen erhöhte. Hingegen
wuchs die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender
Familienangehöriger im Berichtsquartal nur leicht um 2 000 Personen
auf rund 4,4 Millionen.

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit
(BA) hat sich im vierten Quartal 2008 die Zahl der durchschnittlich
geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr
um 1,2% auf 356,3 Stunden reduziert, obwohl gut ein halber Arbeitstag
mehr zur Verfügung stand als im entsprechenden Vorjahresquartal. Mit
dazu beigetragen haben vor allem der Abbau von Überstunden und die
vermehrte Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Gleichzeitig sank das
gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus
Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - auf
14,5 Milliarden Stunden (- 0,2%).

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten
Arbeitsstunden für das vierte Quartal 2008 hinaus wurden auch die
bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem dritten Quartal 2008 im
Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen neuberechnet. Aus der Neuberechnung der
vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen resultierten
Vorjahresveränderungsraten, die auf gesamtwirtschaftlicher Ebene um
maximal 0,2 Prozentpunkte vom bisherigen Rechenstand nach unten
abweichen.

Die aktuellen Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur
Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können auf der Homepage
von Destatis, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> Erwerbstätige -->
Tabellen abgerufen werden.

Eine zusätzliche Tabelle sowie methodische Kurzbeschreibungen zur
Berechnung der Erwerbstätigkeit und des Arbeitsvolumens bietet die
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Michael Braig,
Telefon: (0611) 75-2932,
E-Mail: arbeitsmarkt@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

187249

weitere Artikel:
  • Capgemini sd&m gehört zu Deutschlands besten Arbeitgebern 2009 München (ots) - Der Softwaredienstleister Capgemini sd&m darf sich auch 2009 wieder zu den besten Arbeitgebern Deutschlands zählen. Bei der jährlichen Preisverleihung des Great Place to Work® Institute Deutschland belegte das Unternehmen mit Hauptsitz in München den 13. Platz in der Kategorie "501 bis 5.000 Mitarbeiter". Die Auszeichnung steht für eine besondere Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber und wurde in Anwesenheit von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz im Rahmen einer großen Prämierungsgala in Berlin übergeben. "Uns freut mehr...

  • Risiken durch geplante Gesetzesänderung: Kauf auf Rechnung: Wie lange noch? Berlin (ots) - Die geplante Änderung des Bundesdatenschutzgesetztes (BDSG) birgt nach Ansicht von Credit Management-Experten sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen erhebliche Risiken. Harald Hahn, Geschäftsführer der Ideal-Fullservice GmbH und Sprecher des "Arbeitskreises Datenschutz" des Vereins für Credit Management (VfCM) e.V., befürchtet im Falle einer Verabschiedung des aktuell vorliegenden Entwurfes "ein wirtschaftliches Abenteuer für Deutschland". Aus seiner Sicht droht heimischen Unternehmen ein erheblicher Standortnachteil. mehr...

  • Krise heute - Wachstum morgen / 2. Process Performance Konferenz von Horváth & Partners / 3. März 2009, München Stuttgart (ots) - Das Überleben seines Unternehmens zu sichern ist in wirtschaftlich harten Zeiten die oberste Maxime für jeden Unternehmenslenker. Gleich danach rangiert sein Bestreben, aus der Krise auch Chancen für zukünftiges Wachstum herauszuarbeiten und diese effektiv zu nutzen. Um beides zu erreichen gilt es einerseits, kurzfristige Maßnahmen zur Ergebnis- und Liquiditätssicherung zu ergreifen, andererseits dürfen strategische Erfolgspotenziale nicht aus den Augen verloren werden. Wertvolle Anregungen und Erfolgsmuster für eine mehr...

  • Der G-7 Gipfel und der US-Dollar Nicosia, Cyprus (ots/PRNewswire) - Der G-7 Gipfel bringt dieses Wochenende die Finanzminister der 7 wichtigsten Industrienationen zusammen, um über die derzeitige Bankenkrise zu beraten. Alle Aufmerksamkeit ist auf Präsident Obama und seinen Finanzminister Timothy Geithner gerichtet, so sie weitere Einzelheiten über den Banken-Rettungsplan, der am Dienstag debattiert wurde, verlauten lassen. Obwohl man scheinbar von zunehmenden internen Zwistigkeiten abgelenkt wird, liegt die zentrale Bedeutung dieses Finanzpakets darin, dass es direkte Wirkung mehr...

  • Weichen stellen für den Aufschwung: TÜV Rheinland bietet Hilfen für strategisches Personalmanagement an / Öffentliche Fördergelder für betriebliche Weiterbildung / Informationsveranstaltung für Untern Köln (ots) - Durch die Ausdehnung der Kurzarbeit von 6 auf 18 Monate sollen Entlassungen vermieden werden. Der aktuelle Stand von 300.000 Anträgen zeigt, dass Unternehmen dieses Instrument nutzen. Allerdings stellt es das Personalmanagement auch vor völlig neue Herausforderungen. Denn es gilt nicht nur, die Krisenzeiten zu überstehen, sondern auch für die Zeit des Wiederaufstiegs gerüstet zu sein. Dafür ist qualifiziertes Personal die wichtigste Voraussetzung. Das Bundeskabinett hat die Verlängerung der Kurzarbeit deshalb mit der Aufforderung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht