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WAZ: Beispiellos taktlos - Kommentar von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 18-02-2009

Essen (ots) - Ist die Führungsriege der HSH Nordbank von allen
guten Geistern verlassen? Dieser Eindruck drängt sich im ersten
Moment auf. Da macht das Institut 2,8 Milliarden Euro Verlust,
streicht 1100 Stellen und beschenkt die Anteilseigner mit 200
Millionen Euro.
Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht ist das Handeln des
Vorstands nachvollziehbar: Wer sein Geld einem Unternehmen "leiht",
möchte dafür eine Dividende haben. Bleibt diese aus, dann besteht die
Gefahr, dass die Anleger ihr Geld abziehen. Es wäre das letzte, was
die HSH Nordbank gebrauchen könnte.
Auch um den Stellenabbau kommt die Bank nicht umhin - wenn sie
künftig mit einem kleineren Geschäftsmodell bestehen will.
Erschreckend ist die mit dem Timing verbundene Taktlosigkeit, die
bei der HSH an den Tag gelegt wurde. Wer glaubt, dass er Stellenabbau
und Millionengeschenke fast zeitgleich und unfallfrei dem
Otto-Normal-Bürger verkaufen kann, scheint sich von diesem weit
entfernt zu haben. Das ramponierte Image der Banker hat eine weitere
Delle bekommen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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