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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mord an Morsal O.

Geschrieben am 13-02-2009

Bielefeld (ots) - Sie wäre heute 17 Jahre alt und hätte sich
vielleicht schon für einen Beruf entschieden. Sie würde ab und zu
darüber nachdenken, wann sie eine eigene Familie gründen will -
wahrscheinlich erst später, wenn es besser in die Lebensplanung
passt. Morsal O. hätte sie alle noch vor sich gehabt: die Chancen und
Probleme eines Einwandererkindes im Hamburg des 21. Jahrhunderts.
Doch weil ihre Familie in dieser Gegenwart nie ankam, ist Morsal O.
heute tot. Abgeschlachtet von ihrem Bruder, der 23 Mal zustach, damit
seine kleine Schwester nicht das Leben führen konnte, das sie wollte.
Dass das Landgericht dafür die Höchststrafe verhängt hat, ist gut,
und dieses Urteil wird hoffentlich auch eine Revision überdauern.
Denn das Aufwachsen in einem Umfeld mit menschenrechtsfeindlichen
Wertvorstellungen, in dem Frauen das Eigentum von Männern sind, ist
keine Entschuldigung für Mord aus falschem Ehrgefühl heraus. Wir
müssen zwar, so schwer es fällt, auch eine solche Tat verstehen
wollen, weil sie eben in unserer Mitte passiert. Doch Verständnis
dafür dürfen wir nicht einmal andeuten. In keiner gutachterlichen
Stellungnahme, keinem Urteil. Wer die Toleranz verteidigen will, darf
hier nicht tolerant sein.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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