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Gift-Cocktail Kinderspielzeug: BUND mahnt Hersteller zu mehr Verantwortung und fordert schärfere Gesetze

Geschrieben am 06-02-2009

Nürnberg (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) warnte heute anlässlich der Internationalen Spielwarenmesse in
Nürnberg vor Gesundheitsschäden durch Schadstoffe in Kinderspielzeug.
Immer wieder wiesen Tests vom Magazin Öko-Test, von Stiftung
Warentest oder dem TÜV Rheinland hohe Konzentrationen gefährlicher
Chemikalien, z. B. von Blei in Spielzeugautos oder Weichmachern in
Puppen, nach. Die geltenden Gesetze, wie die neue europäische
Spielzeugrichtlinie und das bisherige Chemikaliengesetz, böten keinen
ausreichenden Schutz. Nach Ansicht des BUND müssten deshalb die
Hersteller von Kinderartikeln eine gesundheitlich unbedenkliche
Qualität sicherstellen und durch geeignete Prüfsiegel erkennbar
machen.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Es dürfen nicht länger
Geschäfte auf Kosten der Kindergesundheit gemacht werden. Die
Gesetzesmühlen mahlen angesichts der hohen Gefahr viel zu langsam.
Deshalb sind die Hersteller gefordert, sich umgehend auf höhere
Qualitätsstandards festzulegen." Da Kontrollen durch unabhängige
Institute nicht vorgeschrieben seien, müssten Hersteller diese
künftig aus Eigeninitiative veranlassen. Weiger: "Statt bunt oder
schrill, muss gesund zu einem Kriterium werden. Die Branche muss sich
von schwarzen Schafen eindeutig distanzieren."

Der BUND kritisierte die erst kürzlich verabschiedete europäische
Spielzeugrichtlinie als mangelhaft. Die dort festgelegten Grenzwerte
reichten für den Gesundheitsschutz von Kindern nicht aus und würden
weder für inländische Produkte noch für Importe hinreichend
kontrolliert. Zudem würden viele für Kinder hergestellte Produkte
nicht erfasst. Dazu zählten z. B. die oft hoch mit Weichmachern
belasteten Schwimmhilfen. Weichmacher störten erwiesenermaßen das
empfindliche Hormonsystem von Kindern.

Heribert Wefers, BUND-Chemieexperte: "Die hormonartig wirkenden
Substanzen können in bereits sehr geringen Konzentrationen zu
diversen Entwicklungsstörungen und nachfolgenden Erkrankungen im
späteren Leben führen." Auch einige der typischen
Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht und
Herz-Kreislaufkrankheiten seien mit hormonartigen Schadstoffen in
Verbindung Verbindung zu bringen. Untersuchungen zeigten, dass die
Körper vieler Kinder schon im hohen Maße mit diesen Stoffen belastet
sind.

Bereits jetzt gäbe es für alle in Spielzeug gefundenen Schadstoffe
ungefährlichere Alternativen. Ein verpflichtender Austausch
schädlicher gegen unschädliche Stoffe könne durch eine konsequente
Umsetzung der neuen europäischen Chemikalienverordnung REACH
(Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien)
gewährleistet werden.

Verbrauchern empfiehlt der BUND, weniger, dafür qualitativ
hochwertigeres, Spielzeug zu kaufen und auf ein Prüfsiegel einer
unabhängigen Untersuchungseinrichtung, wie dem TÜV Rheinland oder der
Landesgewerbeanstalten LGA, zu achten. Das gesetzlich vorgeschriebene
CE-Zeichen besage nicht viel, da die Hersteller es - ungeprüft - an
sich selbst vergeben.

Testergebnisse finden Sie u.a. im "Jahrbuch Kleinkinder" von
Öko-Test (2009).

Einen BUND-Hintergrund finden Sie im Internet unter http://www.bun
d.net/fileadmin/bundnet/publikationen/chemie/20090206_chemie_schadsto
ffe_in_spielzeug_hintergrundpapier.pdf

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Heribert Wefers, BUND-Chemieexperte,
Tel. 030- 275 86-482 Mobil 0176-63161334 bzw.
Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin,
Tel. 030 - 275 86-464, presse@bund.net


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