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Stuttgarter Zeitung: Baden-Württembergs IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann wirft Gesamtmetall-Chef Kannegiesser "Anmaßung" vor

Geschrieben am 06-02-2009

Stuttgart (ots) - Die IG Metall in Baden-Württemberg will dem
Drängen des Arbeitgeberverbandes, einer Verschiebung der zweiten
Lohnstufe von 2,1 Prozent zuzustimmen, nur in begründeten
Einzelfällen nachgeben. Der IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann
nannte es im Gespräch mit der "Stuttgarter Zeitung" (Freitagausgabe)
eine "Anmaßung, wenn Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser die
Verschiebung von vorneherein als eine Selbstverständlichkeit ansieht,
sobald der Arbeitgeber sie will".

Kannegiesser hatte der Gewerkschaft vorgeworfen, sie betrachte die
Vereinbarung im Tarifvertrag, wonach die zweite Stufe der
Lohnerhöhung von Mai auf Dezember verschoben werden kann, lediglich
als Gnadenakt. Hofmann erwiderte: "Das ist kein Gnadenakt, sondern
eine rationale Anwendung des Tarifvertrags auf die heutige
Situation." Die IG Metall wolle jeden Fall unter die Lupe nehmen, ob
eine Verschiebung der Wirtschaftslage des Betriebes angemessen sei.
Die Maßgabe der Gewerkschaft für die Belegschaftsvertreter laute
nicht: "Macht die Türen auf und öffnet euch allen Begehrlichkeiten,
sondern prüft im Einzelfall." Im Gegenzug müssten die Mitarbeiter
eine Beschäftigungsgarantie erhalten, und die Ausbildung dürfe nicht
reduziert werden, wenn die IG Metall zustimmen solle, verlangte der
Bezirkschef.

In Betrieben mit großen Problemen sei die Verschiebung ohnehin
keine Lösung. Da seien weitergehende Entlastungen erforderlich. Der
Bezirkschef rechnete vor, dass das 2,1-prozentige Lohnplus bei einem
Personalkostenanteil von 20 Prozent lediglich 0,29 Prozent der
Gesamtkosten ausmachten. "Das ist nicht relevant", sagte er. Ein
Betrieb, der darauf bestehe, wolle vor allem Symbolik.

Die IG Metall weist zudem die Forderung von Kannegiesser zurück,
über weitere tarifliche Entlastungen zu verhandeln. "Auf Tarifebene
halte ich unsere Instrumente für ausreichend", betonte Hofmann. Es
gebe keine Notwendigkeit, über Grundsätzliches zu verhandeln, und es
gebe bisher auch keine Vorschläge der Metallarbeitgeber, die solche
Verhandlungen rechtfertigen würden.

Originaltext: Stuttgarter Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/48503
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_48503.rss2

Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktion
Telefon: 0711-7205-1171


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