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Deutsche Marine - Bilder der Woche: Ausbildung bei der Deutschen Marine - Erfahrung kommt von "Fahren"

Geschrieben am 05-02-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Die Bilderserie zeigt Ausbildung von Marinesoldaten: Diese hat
sich schon immer von der Ausbildung für einen Beruf an Land
unterschieden: Die Naturgewalt See bleibt unberechenbar und ist nur
schwer zu beherrschen. Dies hat sich im Zeitalter von Computern und
völliger Automatisierung nicht geändert. Ein Marinesoldat lebt daher
nicht nur von solider theoretischer Ausbildung, sondern auch vom
ständigen Trainieren und: vor allem von Erfahrung. Und die kommt von
"Fahren" oder "zur See fahren".

Ausbildung qualifiziert auch für zivile Wirtschaft

Die landgebundenen Ausbildungsabläufe der Deutschen Marine sind an
wenigen Orten in Norddeutschland konzentriert. Die Ausbildung zum
Vorgesetzten erfolgt an der Marineschule Mürwik (Offizierausbildung)
und an der Marineunteroffizierschule Plön. Die militärfachliche
Ausbildung ist an drei Schulen zentralisiert: Die Marinetechnikschule
(MTS) in Parow und ihre Außenstelle in Neustadt bilden Soldaten aller
Dienstgrade für den technischen Bereich aus - sei es Motorentechnik,
Elektronik oder Schiffssicherung. Die gesamte operative Ausbildung
ist in Bremerhaven an der Marineoperationsschule (MOS) konzentriert.
Besonderheit: U-Bootsbesatzungen werden am sogenannten
Ausbildungszentrum U-Boote (AZU) in Eckernförde speziell auf ihre
spätere Verwendung an Bord vorbereitet.
Ein großer Teil des Lehrstoffes in der Marine, gerade in den
technischen Bereichen, entspricht den Lehrinhalten der zivilen
Wirtschaft, so dass viele Inhalte inzwischen für zivile
Qualifikationen anerkannt werden. Dies ist vor allem für Soldaten auf
Zeit ein großer Anreiz zur Marine zu gehen.

Praktische Ausbildung an Bord

Wenn ein Marinesoldat nach Abschluss seiner Ausbildung an Land
erstmals an Bord kommt, muss er sein theoretisches Wissen in der
praktischen Einsatzausbildung weiter vertiefen. Die Ausbildung an den
Schulen legt nur einen Ausbildungs-Grundstein.
Während jeder Seefahrt wird die Besatzung eines Kriegsschiffes für
die Einsätze ausgebildet. Ganz aktuell heißen diese: "Atalanta",
"Operation Enduring Freedom", NATO-Einsätze oder auch "UNIFIL". "Den
Großteil der Zeit verbringt der Marinesoldat in der Ausbildung",
betont Gerd Gandyra. Der 55-jährige Fregattenkapitän ist im
Flottenkommando, dem Marinehauptquartier in Glücksburg, für die
Ausbildung in der Flotte zuständig. "Die Vorbereitung auf den Einsatz
dauert meist länger als der tatsächliche Einsatz, der meist für vier
Monate angesetzt ist", erklärt Gandyra und ergänzt: "anschließend
liegt die Einheit dann zur Erholphase der Besatzung im Heimathafen
und bereitet sich anschließend wieder auf kommende Vorhaben vor. Dazu
gehört neben möglichen Werftbesuchen, um nach dem Einsatz wieder
repariert und technisch auf Vordermann gebracht zu werden, natürlich
auch die nächste Ausbildungsphase."

Schiffssicherungslehrgang in Neustadt

Alle Schiffe und Boote der Marine durchlaufen verschiedene
intensive Ausbildungsabschnitte. Dabei geht man vom Kleinen zum
Großen, von der Übung im einzelnen Abschnitt an Bord (z.B.: im
Navigationsabschnitt) bis hin zum koordinierten Einsatz der ganzen
Besatzung.
Alle Besatzungen besuchen die Schiffssicherungslehrgruppe in
Neustadt, bei der vor allem die Abwehr von Schäden durch Feuer,
Wassereinbruch oder Treffereinwirkung geübt wird. Ob ein Leck
"gestopft" werden muss oder an Bord ein Feuer ausgebrochen ist, für
den Ernstfall wird die Besatzung regelmäßig vorbereitet. Jeder an
Bord kann mit einem Feuerlöschschlauch umgehen und Brände löschen.
Praktische Lehrelemente stehen hierbei im Vordergrund. Leckabwehr und
das Bekämpfen von Bränden können im realistischen Umfeld wie an Bord
der ehemaligen Fregatte "Köln" stattfinden. Der intensive Kontakt mit
den Elementen Feuer und Wasser gewährleistet im Ernstfall ein
reibungsloses Handeln. Natürlich werden auch die militärischen
Fähigkeiten der deutschen Einheiten geübt. International genießt das
Ausbildungszentrum ein hohes Ansehen. Regelmäßig trainieren die
ständigen NATO-Verbände in Neustadt ihre praktischen Fertigkeiten, um
diese weiter auszubauen. Im Jahre 2008 durchliefen 5949 Soldaten der
Deutschen Marine und 607 ausländische Soldaten die Ausbildung am
Ausbildungszentrum Schiffssicherung. Zusätzlich nutzten 183
Zivilisten die Möglichkeit zur Teilnahme an den Schadens- und
Brandabwehrlehrgängen.

Regelmäßige Übungen und Manöver

An 31 Manövern waren die Schiffe und Boote der Deutschen Marine im
vergangenen Jahr beteiligt.
Auch in 2009 stehen wieder zahlreiche Übungen und Manöver auf dem
Ausbildungsplan der deutschen Marinesoldaten: von NATO-Manövern
namens "Open Spirit" oder "Loyal Mariner" über multilaterale Übungen
wie "Northern Coasts" bis zum nationalen "Einsatzausbildungsverband".
Dieser ist zur Zeit mit drei Schiffen unterwegs.
Schiffe der Marine nehmen regelmäßig an der realitätsnahen und
fordernden Ausbildung beim "Flag Officer Sea Training (FOST)" in
Plymouth (Großbritannien) teil. Die Besatzungen werden dort in einem
sechswöchigen Ausbildungsabschnitt mit fast allen denkbaren
gefechtsmäßigen Situationen konfrontiert. Die Übungen werden sehr
realistisch eingespielt. "Dadurch ist nicht nur das fachliche Können
von Bedeutung, sondern auch Charaktereigenschaften wie
Zuverlässigkeit, Entschlussfreudigkeit und Tatkraft jedes einzelnen
Besatzungsmitgliedes als Teil des gesamten Teams", sagt Gandyra und
merkt weiter an: "In einer solchen Ausbildung wird jeder Einzelne an
Situationen herangeführt, die ihn erahnen lassen, wie groß die
Anspannung in einem echten Gefecht sein kann." Jeder Soldat habe
dabei die Möglichkeit, während der Ausbildung vor allem die sehr
wichtige Erfahrung für den späteren Einsatz zu gewinnen, erklärt
Gandyra.

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See Katja Messinger
Telefon: 04631 - 666 - 4441
piz@marine.de


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