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Philip Roth gönnt sich auch mit 75 keine Pause von der Arbeit

Geschrieben am 29-01-2009

Hamburg (ots) - Der erfolgreiche amerikanischen Schriftsteller
Philip Roth ("Empörung") gönnt sich auch im Alter von 75 Jahren und
nach mehr als 25 Büchern kaum eine Pause von der Arbeit. "Ich arbeite
die ganze Zeit", sagte er der ZEIT. Darüber nachzudenken, ob er
glücklich sei, käme für ihn nicht infrage: "Ich frage mich nur: Geht
es voran mit der Arbeit? Und wenn ich an einem Buch sitze, bin ich
lebendig. Ich wache morgens auf und will sofort an die Arbeit. Die
schlimmste Zeit ist diejenige zwischen zwei Büchern. Dann weiß ich
nicht, was ich mit mir anfangen soll. Ich gehe in drei Museen, und
dann ist das erledigt. Aber was soll ich mit meiner Zeit anfangen?
Ich bin einfach zum Schreiben da, und wenn ich nicht schreibe, komme
ich mir vor wie ein Wagen, dessen Räder im Schnee durchdrehen."

Beim Schreiben würden ihn seine Interessen leiten: "Natürlich bin
ich mir meiner Themen bewusst. Aber ich könnte nichts Lustiges mehr
schreiben, selbst wenn ich es wollte. Das ist eine gewissermaßen
spontane Entwicklung. Dahinter steckt keine Ideologie oder irgendwas
ähnliches. Es ist auch kein Ergebnis eines Arbeitsplans. Was Sie
lesen, ist eine spontane Widerspiegelung meiner Interessen."

Zum europäischen Verhältnis gegenüber Amerika sagte Roth der ZEIT:
"Es hat immer einen billigen europäischen Antiamerikanismus gegeben.
Völlig verrückt, einfach lächerlich. Ignorant. Aber was in den
letzten acht Jahren geschehen ist - der neue Antiamerikanismus
gründet auf der Kriegstreiberei der Bush-Regierung, auf ihrem
Provinzialismus, ihrer Geschichtsunkenntnis, ihrer Habsucht und ihrer
armseligen Urteilskraft ... Alles begann am 11. September 2001. Das
erste Jahr der Präsidentschaft von Bush war langweilig und sinnlos.
Er hat die Reichen begünstigt, und damit konnten wir leben. Aber dann
kam 9/11, dann der Krieg in Afghanistan, der den Weg öffnete für den
Irak-krieg. Roosevelt hatte gesagt, das Einzige, was wir fürchten
sollten, sei die Furcht selbst. Bush hat die Furcht der Menschen zur
Grundlage seiner Macht gemacht - das ist der Grund des neuen
Antiamerikanismus. Als Obama in Berlin sprach, kamen wahrscheinlich
so viele, weil sie froh waren, dass sie Amerika wieder schätzen
können."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 6 vom 29. Januar 2009
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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