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Geheimpläne der Bush-Regierung zur Ausweitung des Walfangs

Geschrieben am 27-01-2009

Hamburg (ots) - Vertreter der US-Regierung unter George W. Bush
führten in ihren letzten Amtswochen mit Japan geheime Verhandlungen
über ein Aufheben des internationalen Verbots des kommerziellen
Walfangs. Die Pläne sehen vor, Japan den Walfang entlang der Küste
und in internationalen Gewässern zu erlauben. Dies geht aus geheimen
Dokumenten hervor, die der Washington Post vorliegen, wie die Zeitung
am 25. Januar berichtete.

"Offensichtlich strebte die Bush-Regierung als eine ihrer letzten
Amtshandlungen an, den kommerziellen Walfang wieder zuzulassen," so
Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe des IFAW (Internationaler
Tierschutz-Fonds). "Das ist ein Skandal. Die internationale
Gemeinschaft sollte Japan, Island und Norwegen auffordern, den
Walfang zu beenden, anstatt fragwürdige Absprachen zu treffen, die
den Walfang festschreiben und das Walfang-Moratorium faktisch
aufheben. Diese Pläne helfen den Walen überhaupt nicht. Der einzige
Profiteur davon ist Japan."

Der Entwurf sieht vor, Japan den Walfang in seinen Küstengewässern
auf eine noch unbekannte Anzahl Tiere zu erlauben. Eventuell soll
zudem die Waljagd im international anerkannten antarktischen
Walschutzgebiet reduziert werden. Die im Walschutzgebiet weniger
getöteten Tiere darf Japan aber dann möglicherweise im Nordpazifik
erlegen.

Dr. William Hogarth, langjähriges Mitglied der Bush-Regierung,
fungiert derzeit als US-Bevollmächtigter und Vorsitzender der IWC
(Internationale Walfang-Kommission), der insgesamt 83 Staaten
angehören. Anfang 2008 initiierte Hogarth zusammen mit dem
japanischen Vize-Vorsitzenden eine Reihe nicht-öffentlicher Treffen
und geheimer Absprachen mit dem Ziel, einen Kompromiss mit Japan zu
erreichen. Japan ist eine von drei Nationen, die nach wie vor Walfang
betreiben. Eine kleine Arbeitsgruppe von IWC-Mitgliedstaaten traf
sich im September in Florida und Anfang Dezember in England. Letztes
Wochenende traf sich die Gruppe in Hawaii zur Feinabstimmung des
"Kompromisses". Nicht-Regierungsorganisationen und andere externe
Beobachter waren nicht zugelassen.

"Wir hoffen, dass die neue US-Regierung den Kurswechsel in Sachen
Walschutz korrigiert und wieder eine Pro-Wale-Position bei der IWC
bezieht," so Dr. Ralf Sonntag. "Auch die Bundesregierung muss endlich
klar Stellung zum Walschutz beziehen und sich von einem solchen
Kuhhandel distanzieren. Japan sollte sich an die Regeln der IWC
halten. Derzeitige Politik ist aber, die Regeln so lange zu ändern,
bis sie der japanischen Regierung passen. Das ist etwa so wie wenn
man Diebstahl legalisiert, um die Kriminalstatistik zu verbessern."

Seit der Einführung eines internationalen Verbots der
kommerziellen Jagd auf Wale 1986, behauptet Japan, sein Walfang wäre
rein wissenschaftlicher Natur. Seitdem hat Japan mehr als 15.000 Wale
getötet und droht, auch wieder Buckelwale zu jagen, wenn die IWC sich
nicht den Wünschen der japanischen Regierung beugt und die
kommerzielle Waljagd wieder zulässt.

Originaltext: IFAW - Int. Tierschutz-Fonds
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15641.rss2

Pressekontakt:
Für weitere Informationen, Interviews oder Bildmaterial:
Andreas Dinkelmeyer, Tel. 040-86650033, mobil: 0173-6227539 oder
adinkelmeyer@ifaw.org


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