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Westfalenpost: Klaus im Glück

Geschrieben am 26-01-2009

Hagen (ots) - Ex-Postchef Zumwinkel muss nicht in Haft
Von Joachim Karpa
Solche Männer braucht das Land. Männer wie Zumwinkel. Er sonnt sich
über Jahrzehnte als Wirtschaftsführer und als Vertreter der
gesellschaftlichen Elite. Damit nicht genug. Als Berater der
Bundesregierung glänzt er. Der Lohn ist ihm gewiss. Orden und
Auszeichnungen bleiben nicht aus. Solche Männer braucht das Land.
Und irgendwann glaubt es Zumwinkel selbst. Nicht nur einmal stellt
die einstige gelbe Eminenz im Steuerprozess seine Verdienste um die
Post, um Arbeitsplätze und um Steuereinnahmen heraus. Er hält sich
für clever und unschlagbar. Solche Männer braucht das Land.
Doch ausgerechnet der Bundesnachrichtendienst stellt ihm ein Bein.
Zumwinkel fällt weich. Mit 65 Jahren, am Ende seines Berufslebens,
verliert er jäh sämtliche Posten. Sein millionenschweres Vermögen
bleibt ihm. Der Gesichtsverlust schmerzt ihn mehr. Das Ansehen ist im
Keller. Und sein Anwalt spricht von medialer Hinrichtung, vom
Pranger, an den der Ex-Postchef gestellt wird. Das darf ihn nicht
wundern.
Wer so kräftig an seinem Image in der Öffentlichkeitr bastelt, fällt
tief, wenn er straffällig wird. Und Zumwinkel ist glimpflich davon
gekommen. Ein Klaus im Glück. Ein führender Kopf der bundesdeutschen
Elite hält sich seit Jahrzehnten nicht ans Gesetz. Kaltblütig schafft
er Millionen am Fiskus vorbei. Einer, dem die Taschen überquellen.
Das stößt dem Bundesbürger, der den Handwerker auch einmal ohne
Rechnung bezahlt, übel auf. Das Urteil ist milde. Dank Geständnis.
Doch das ist kühl kalkuliert. Solche Männer braucht das Land - nicht.

Originaltext: Westfalenpost
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