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WAZ: Rückkehr der Ultrakonservativen - Riesenschritt zurück - Leitartikel von Angelika Wölk

Geschrieben am 25-01-2009

Essen (ots) - Die Aufhebung der Exkommunikation der vier
ultrakonservativen Bischöfe mag von Benedikt XVI. vielleicht
tatsächlich als ein Schritt zur Versöhnung gemeint sein. In seiner
Wirkung jedoch ist dieser Schritt alles, nur nicht versöhnlich. Er
reißt neue Gräben auf. Und er wirft einen dunklen Schatten auf
Benedikt.
Denn es handelt sich bei den Bischöfen nicht bloß um eine Gruppe am
rechten Rand der Kirche. Nein, sie wünschen sich die Kirche in die
Zeiten vor dem Zweiten Konzil zurück, lehnen die ökumenischen
Gespräche mit den Protestanten ab und verteufeln Aussagen zur
Religionsfreiheit. Indem Benedikt ihnen die Hand reicht, adelt er
zugleich ihre Vorstellungen. Damit bewegt sich der Vatikan zum ersten
Mal seit langem in Riesenschritten - er geht aber nicht nach vorn, er
bewegt sich weit zurück.
Noch viel schwerer wiegt aber der Fall von Richard Williamson, der
den Holocaust entschieden leugnet. Einen solchen Mann als Bischof
anzuerkennen, als "Hirte", als Vorbild für Katholiken, das ist
unerträglich, es ist geradezu skandalös.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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