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Explosives Erbe des Krieges - Kirchen initiieren Ausstellung zum zivilgesellschaftlichen Engagement gegen Landminen und Streumunition

Geschrieben am 23-01-2009

Berlin/Kempen (ots) - Die Ausstellung "Explosives Erbe des
Krieges", die am 25.1.09 in Kempen (NRW) eröffnet wird, dokumentiert
die Arbeit von Aktionsbündnis Landmine.de und zeigt dessen Erfolge
auf, verweist aber auch auf verbleibende Herausforderungen. Die
Ausstellung, die bereits im Deutschen Bundestag und im
Europaparlament mit großem Erfolg gezeigt wurde, wurde aktualisiert
und zeigt neben dem vielschichtigen Engagement der deutschen
Bevölkerung auch Medienbeiträge und beeindruckende Fotografien aus
Kriegsgebieten.

Weltweiter Druck von Nichtregierungsorganisationen und die mutige
Unterstützung einiger Regierungen führten am 3. Dezember 1997 im
kanadischen Ottawa zur Unterzeichnung der Ottawa-Konvention und damit
zum Verbot von Antipersonenminen. 11 Jahre später, am 3. Dezember
2008, erreichten im norwegischen Oslo die selben
Nichtregierungsorganisationen mit ihrem Engagement, dass 94 Staaten
die Konvention zum Verbot von Streumunition unterzeichnet haben und
damit eine weitere völkerrechtswidrige Waffe verboten werden wird.
Dem Verbotsvertrag für Antipersonenminen sind bislang 156 Staaten
beigetreten. Deutschland hat sich beiden Verbotsverträgen
angeschlossen. Millionen Minen und Blindgänger konnten in den
zurückliegenden Jahren geräumt werden, hunderttausende Opfer versorgt
werden. Einsatz und Produktion von Antipersonenminen ist nahezu zum
Stillstand gekommen. Ähnliches wird in Bezug auf Streumunition
erwartet.

Doch trotz dieses Erfolges stehen die internationale
Staatengemeinschaft und die Zivilgesellschaft noch vor großen
Herausforderungen. Immer noch fallen tausende Menschen Landminen und
Blindgängern (von Streumunition) zum Opfer. Wahrscheinlich 200.000
Quadratkilometer mit Minen und Blindgängern kontaminiertes Gebiet
muss weltweit noch geräumt werden. Hierfür und auch für die
Opferfürsorge sind weiterhin große Anstrengungen notwendig. Wichtige
Anwenderstaaten wie die USA, Russland, China sowie Pakistan, Indien
und Israel schließlich müssen mit allem Nachdruck dazu aufgefordert
werden die Verbotsverträge für Antipersonenminen und Streumunition zu
unterschreiben. Zudem unterliegen Antifahrzeugminen, die von Personen
ausgelöst werden können und viele zivile Opfer fordern, bis heute
keinem eindeutigen Verbot, auch nicht in Deutschland. Das Europäische
Parlament, der Deutsche Bundestag und das Internationale Rote Kreuz
forderten dieses Verbot bereits vor fünf Jahren.

Landmine.de ist ein Bündnis von 17 deutschen
Nichtregierungsorganisationen und fordert seit über 15 Jahren ein
Verbot aller Landminen und Streumunitionen. Landmine.de ist Mitglied
der internationalen Kampagne zum Verbot von Streumunition (CMC) und
der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die
1997 für ihr Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet
wurde. Im Mai 2009 erhält Landmine.de als Mitglied der
internationalen Kampagne zum Verbot von Streumunition (CMC) den
renommierten "Internationalen Tipperary Friedenspreis" 2008, den
zuvor auch Nelson Mandela oder Michail Gorbatschow erhielten.

Die Ausstellung von Aktionsbündnis Landmine.de wird in Kooperation
mit der Mines Advisory Group (Manchester) durchgeführt und ist vom
25. Januar 2009 (Eröffnung 11:00) bis 15. Februar 2009 im Foyer des
Rathauses, Buttermarkt 1, in Kempen zu sehen. Die Öffnungszeiten
sind: Montag bis Donnerstag: 8-18 Uhr, Freitag: 8-14 Uhr. Die
Ausstellung wurde initiiert durch die evangelische Kirchengemeinde
Kempen, die katholischen Kirchengemeinden Kempen und das Berufskolleg
Kempen sowie Pfarrer Roland Kühne.

Aktuelle Informationen zum Thema sind den Websites
www.landmine.de, www.streubombe.de und www.ethisches-investment.info
zu entnehmen.

Originaltext: Aktionsbündnis Landmine.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54785
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54785.rss2

Pressekontakt:
Thomas Küchenmeister, Leiter Aktionsbündnis Landmine.de / CMC-
Deutschland, +49 (0)30 32661681 / +49 (0)175-4964082, Pfarrer Roland
Kühne, Kempen: 0162-8204334


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