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Finanzen der gesetzlichen Sozialversicherung im 1. bis 3. Quartal 2008

Geschrieben am 20-01-2009

Wiesbaden (ots) - In der gesetzlichen Sozialversicherung ergab
sich nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in den
ersten drei Quartalen 2008 insgesamt ein kassenmäßiges
Finanzierungsdefizit (in Abgrenzung der Finanzstatistik) von 2,4
Milliarden Euro. Erfahrungsgemäß gibt es im vierten Quartal jedoch
hohe Zuflüsse in die gesetzliche Sozialversicherung, die
voraussichtlich im Jahresergebnis zu einem Überschuss führen. Die
gesetzliche Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-,
Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung, die Alterssicherung für
Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit (einschließlich
Versorgungsfonds).

In den ersten drei Quartalen 2008 betrugen die Ausgaben der
gesetzlichen Sozialversicherung insgesamt 355,7 Milliarden Euro.
Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2007 errechnet sich eine
Zunahme von 2,0%. Die Einnahmen stiegen um 1,3% auf 353,3 Milliarden
Euro.

In den einzelnen Sparten der gesetzlichen Sozialversicherung sind
sehr unterschiedliche Entwicklungen festzustellen:
In der gesetzlichen Krankenversicherung stiegen die Ausgaben (+ 4,9%)
im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2007 stärker als die
Einnahmen (+ 3,4%). Zwischen Ausgaben in Höhe von 119,6 Milliarden
Euro und Einnahmen in Höhe von 118,1 Milliarden Euro ergab sich ein
Finanzierungsdefizit von 1,5 Milliarden Euro. Im entsprechenden
Vergleichszeitraum 2007 war ein geringer Finanzierungsüberschuss von
0,2 Milliarden Euro zu verzeichnen gewesen.

In der gesetzlichen Rentenversicherung erhöhten sich in den ersten
drei Quartalen 2008 die Einnahmen um 2,6% auf 177,3 Milliarden Euro.
Die Ausgaben nahmen mit 1,4% deutlich geringer zu und erreichten
178,0 Milliarden Euro. Das Finanzierungsdefizit verringerte sich im
Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2007 deutlich um rund 2,0
Milliarden Euro auf 0,7 Milliarden Euro.

Die Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit (einschließlich des
Versorgungsfonds) gingen in den ersten drei Quartalen 2008 um 3,5%
auf 27,7 Milliarden Euro zurück. Die Einnahmen sanken um 13,2 % auf
ebenfalls 27,7 Milliarden Euro, bedingt durch die Senkung des
Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung zum 1. Januar 2008 von
4,2% auf 3,3%. Während die Bundesagentur für Arbeit in den ersten
drei Quartalen 2007 einen Finanzierungsüberschuss von 3,2 Milliarden
Euro ausgewiesen hatte, waren Einnahmen und Ausgaben in den ersten
drei Quartalen 2008 nahezu gleich hoch.

Die gesetzliche Pflegeversicherung verzeichnete in den ersten drei
Quartalen 2008 Einnahmen in Höhe von 14,2 Milliarden Euro. Zum
Einnahmenzuwachs um 7,4% gegenüber dem entsprechenden
Vergleichszeitraum 2007 hat die Erhöhung des Beitragssatzes von 1,7%
auf 1,95% (für Kinderlose von 1,95% auf 2,2%) zum 1. Juli 2008
beigetragen. Die Ausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung stiegen
deutlich langsamer, um 3,8% auf 14,3 Milliarden Euro. Das
Finanzierungsdefizit reduzierte sich dadurch von 0,5 auf 0,1
Milliarden Euro.

Weitere Auskünfte gibt:
Peter Hatzmann,
Telefon: (0611) 75-2731,
E-Mail: staatliche-haushalte@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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