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Forsa-Umfrage: Privatsender machen das bessere Programm Zuschauer unterschätzen Gebührenaufkommen der Öffentlich-Rechtlichen deutlich

Geschrieben am 08-01-2009

Köln (ots) - Im Januar 1984 begann für die Fernsehzuschauer in
Deutschland eine neue Ära der Programmvielfalt und Wahlfreiheit - und
für die Öffentlich-Rechtlichen Sender ein harter Kampf um die Gunst
des Publikums. Als mit RTL (damals noch unter dem Namen RTLplus) und
Sat.1 (damals als PKS) die ersten Privatsender an den Start gingen,
versammelten ARD und ZDF die Zuschauer noch allabendlich monopolartig
vor ihren Programmen. Schon wenige Jahre später wurden die
Platzhirsche von den jungen Wilden eingeholt.

Privatsender machen aktuell das bessere Programm

Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstitutes forsa im
Auftrag des Werbevermarkters IP Deutschland in der jüngeren
Bevölkerungshälfte (1.006 Erwachsene 14-49 Jahre, Dezember 2008) zum
Jubiläum von RTL & Co. zeigt: Dem Privatfernsehen wird bescheinigt,
ein viel breiteres Angebot für die Zuschauer geschaffen zu haben
(Zustimmung 90%) und insgesamt frischen Wind in die TV-Landschaft
gebracht zu haben (79%). Kritischer gehen die Zuschauer mit ARD und
ZDF ins Gericht: 63 Prozent meinen, die Öffentlich-Rechtlichen kämen
heute ihrem Bildungsauftrag häufig nicht mehr nach. Und rund jeder
zweite Befragte (53%) hält heute die Nachrichten von Privatsendern
wie RTL bereits für genauso seriös wie die der
Öffentlich-Rechtlichen.
Auch das beste Fernsehprogramm kommt aktuell aus Sicht der Befragten
von den führenden Privatsendern RTL, ProSieben, VOX, Sat.1, RTL2 und
kabel eins mit zusammen 54 Prozent aller Nennungen. Auf ARD und ZDF
entfielen inklusive aller Dritten Programme und arte gerade einmal 19
Prozent der Nennungen (Rest zu 100: kleinere Lieblingssender bzw.
keine Angabe) - und das, obwohl aller Erfahrung nach die
Öffentlich-Rechtlichen bei solchen Umfragen aufgrund des Phänomens
der "sozialen Erwünschtheit" von Antworten häufiger genannt werden,
als es der tatsächlichen Nutzung entspricht.

Zuschauer unterschätzen das jährliche Gebührenaufkommen deutlich

Ein weiteres Ergebnis der forsa-Umfrage: Die Mehrheit der
Fernsehzuschauer unterschätzt das jährliche Aufkommen der
Rundfunkgebühren - 2009 beinahe
8 Milliarden Euro - dramatisch. Nur 28 Prozent sind der Meinung, dass
ARD/ZDF mehrere Milliarden pro Jahr aus dem Gebührentopf erhalten. 34
Prozent glauben vielmehr, dass es nur zwischen 100 Mio und 1 Mrd.
Euro sind. Weitere 35% halten gar unter 100 Mio. Euro für die
richtige Größenangabe. Umgekehrt glauben 73 Prozent der Befragten
fälschlicherweise, die jährlichen Werbeeinnahmen aller Privaten lägen
deutlich über den Rundfunkgebühren der Öffentlich-Rechtlichen. Zudem
meinen immer noch erstaunliche 17 Prozent der Befragten, die Gebühren
kämen allen Sendern gemeinsam zugute, also auch den Privaten (9%)
oder sogar ausschließlich diesen (8%).

TV-Sehdauer 2008 konstant, Zuwachs in der jungen Zielgruppe

Nach Analysen von IP Deutschland, basierend auf dem AGF/GfK
Fernsehpanel, ist die durchschnittliche tägliche Fernsehnutzung 2008
insgesamt auf hohem Niveau konstant geblieben. In der werberelevanten
Zielgruppe (Erwachsene 14-49 Jahre) erreichte sie mit 178 Minuten
exakt den Vorjahreswert. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren gab die
Nutzung pro Person und Tag unwesentlich um eine Minute von 208 (2007)
auf 207 (2008) nach. Deutlich zulegen konnte die Nutzung indes -
entgegen mancher Negativprognosen - bei den jungen Zuschauern von 14
bis 29 Jahren: Hier betrug das Plus 2008 gegenüber Vorjahr 3 Minuten
(136 vs. 133 min)*.

Öffentlich-Rechtliche verlieren junge Zuschauer

Selbst 25 Jahre nach dem Start des dualen TV-Systems sind die
Auswirkungen weiterhin spürbar: ARD und ZDF verlieren insbesondere in
Jahren ohne große Sportereignisse das jüngere Publikum. Nach
Sonderanalysen aus dem AGF/GfK Fernsehforschungspanel, in dem in
Deutschland die repräsentativen TV-Nutzungsdaten erhoben werden,
entfielen 2008 im Schnitt pro Tag und Person in der jüngeren
Bevölkerungshälfte (Erwachsene 14-49 Jahre) insgesamt nur noch 26 der
durchschnittlich 178 Minuten Sehdauer auf ARD (13 Min) und ZDF (13
Min).
Und das Publikum, das die Öffentlich-Rechtlichen in ihrem
Werbeprogramm noch erreichen, wird immer älter: Inzwischen ist mehr
als die Hälfte ihrer Werbeblock-Zuschauer 65 Jahre und älter (ARD:
50%, ZDF: 57%)*.

*Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv Aktuell, Panel (D+EU),
alle Ebenen, BRD Gesamt, Mo.-So., 03.00-03.00 Uhr, Sehdauern in
Minuten TV Gesamt, Basis Werbeaussagen TA 01-30, 01.01.-31.12.2008,
IP Deutschland 05.01.2009

Originaltext: IP Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7153
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7153.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
IP Deutschland
Sebastian Katthöver
Telefon: 0221/5886 403
E-Mail: sebastian.katthoever@ip-deutschland.de


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