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Diagnostica-Industrie trotz Wirtschaftskrise zuversichtlich

Geschrieben am 29-12-2008

Frankfurt (ots) - In der Diagnostica-Industrie ist von der
pessimistischen Stimmung, die derzeit viele Wirtschaftsbranchen
prägt, bisher wenig zu spüren. Dies geht aus der jährlichen
Mitgliederbefragung des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH)
hervor. Knapp die Hälfte der Firmenleitungen prognostiziert für ihr
Unternehmen eine unveränderte wirtschaftliche Lage, teilte
VDGH-Geschäftsführer Dierk Meyer-Lüerßen heute (29.) in Frankfurt
mit. 21,3 Prozent erwarten eine bessere wirtschaftliche Entwicklung,
8,5 Prozent sogar eine deutlich bessere Entwicklung als im Jahr 2008.

Diese positive Stimmung spiegelt sich auch in den Umsatzprognosen
wider: 29,8 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit gleich
bleibenden Erlösen, 63 Prozent erwarten laut der von Mitte November
bis Mitte Dezember durchgeführten Befragung steigende Umsätze und nur
6,4 Prozent Umsatzrückgänge. 2008 hat die Branche in Deutschland mit
Diagnosesystemen und Reagenzien für das ärztliche Labor nach
vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro
erzielt.

Im Jahr 2009 erwarten die Firmen Wachstumsimpulse vor allem durch
Labortests, die in der Apotheke direkt gekauft werden können. Gut 70
Prozent aller in diesem OTC-Markt tätigen Unternehmen rechnen hier
mit einem teilweise deutlich besseren Geschäft.

Verhaltener ist dagegen die Prognose für das Geschäft mit den
gesetzlichen Krankenkassen, betont Meyer-Lüerßen. Hier erwarteten
41,5 Prozent der Unternehmen eine Stagnation, während sich die Zahl
der Firmen, die von wachsenden beziehungsweise schrumpfenden Umsätzen
ausgehen, mit jeweils rund 30 Prozent in etwa die Waage halten.

Günstig wird auch die Gewinnentwicklung eingeschätzt: 37 Prozent
der Firmen gehen von gleich bleibenden Gewinnen aus, während 21,7
Prozent ein leichtes Gewinnwachstum und 17,4 Prozent deutliche
Gewinnsteigerungen von über fünf Prozent erwarten.

Dieser Optimismus schlägt auch auf die Personal- und
Investitionsplanung durch: 42,6 Prozent der Firmen wollen im Jahr
2009 zusätzliches Personal einstellen. Nur 6,4 Prozent rechnen mit
Personalabbau. Damit trägt der mittelständisch geprägte
Industriezweig - 85 Prozent der Firmen haben bis zu 200 Mitarbeiter -
zu einer Stabilisierung des Arbeitsmarktes bei. Insgesamt bot die
Branche im zurückliegenden Jahr rund 21.000 Arbeitsplätze.

Ähnlich positiv sieht es bei den Investitionen und den
Forschungsausgaben aus: 20 Prozent wollen ihre Investitionen im
Vergleich zum Jahr 2008 erhöhen, über 60 Prozent gleich lassen und
nur 17 Prozent der Firmen gaben an, sie senken zu wollen. Rund 30
Prozent der in Deutschland forschenden Firmen planen, ihre
Forschungsausgaben zu erhöhen, über 60 Prozent sie gleich hoch zu
lassen und lediglich 6,5 Prozent sie zu reduzieren.

Der Grund für die unverändert hohen Forschungsanstrengungen liegt
nach Auffassung des VDGH auf der Hand: Die Firmen erwirtschaften
gerade mit neu entwickelten Diagnosesystemen und Reagenzien
erhebliche Umsatzanteile. Jedes fünfte Unternehmen gab an, mit
Produkten, die maximal drei Jahre auf dem Markt sind, ein Drittel
ihrer Umsätze zu erzielen. Bei knapp der Hälfte der Firmen machen
neue Produkte immerhin bis zu zehn Prozent am Umsatz aus.

Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird von den Managern
ambivalent beurteilt: Einerseits loben sie den hohen Standard der
klinischen Forschung, andererseits beklagen sie das langwierige und
bürokratische Aufnahmeverfahren neuer Tests in den Leistungskatalog
der gesetzlichen Krankenkassen, wodurch Kassenpatienten oft lange auf
innovative Testverfahren warten müssten und was den Firmen die
Planung erschwert. Auch macht den Firmen offenbar der Druck auf die
Diagnostica-Preise in Deutschland zu schaffen, den 30 Prozent als
Hemmnis für die Entwicklung der Labordiagnostik empfinden.

Originaltext: Verband der Diagnostica-Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8171
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8171.rss2

Pressekontakt:
VDGH Verband der Diagnostica-Industrie e. V.
Thomas Postina (PPR)
Telefon: 069/2556-1731, Mobil: 0171-4129195
Telefax: 069/23 66 50
E-Mail: presse@vdgh.de


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