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Weltflüchtlingstag: Vertriebene in Darfur nicht vergessen / Diakonie Katastrophenhilfe besorgt über Eskalation der Gewalt

Geschrieben am 20-06-2006

Stuttgart (ots) - Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft anlässlich
des Weltflüchtlingstages zur Unterstützung der Vertriebenen in der
westsudanesischen Krisenregion Darfur auf. "Das Friedensabkommen, das
vor kurzem mit heißer Nadel gestrickt worden ist, hat die humanitäre
Lage bislang nicht verbessert. Die Gewalt eskaliert, noch immer
werden Menschen vertrieben," erklärt die Direktorin der Diakonie
Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel. "In den vergangenen
vier Wochen mussten allein in der Region Buram in Süd-Darfur 4.000
Familien aus ihren Dörfern fliehen. Sie haben in den ohnehin schon
völlig überfüllten Lagern der Provinzhauptstadt Nyala Zuflucht
gesucht."

Die Vertriebenen hoffen in Nyala auf Schutz durch die
internationalen Hilfsorganisationen. Sie sind traumatisiert und
verängstigt. Drei Mal sei ihr Dorf überfallen worden, erzählt eine
junge Frau, die nur knapp dem Tod entkommen ist. Mit großer
Anstrengung gelang es ihr und ihren Kindern, sich nach Nyala
durchzuschlagen. Doch acht ihrer Verwandten wurden bei den Überfällen
getötet, darunter zwei ihrer Brüder. Die Vertriebenen konnten nur
wenig von ihrem Besitz retten und sind dringend auf Hilfe angewiesen.


"Der Druck der USA auf ein schnelles Verhandlungsergebnis hat zwar
zu einem international vorzeigbaren Friedensabkommen auf dem Papier
geführt. Zwischen den untereinander zerstrittenen Rebellengruppen
wurde jedoch die Uneinigkeit gefährlich befördert. Für die Umsetzung
des Abkommens fehlt nun ein glaubwürdiger Partner. Die Gewalt erhält
eine neue Dimension durch sich bekämpfende Rebellenfraktionen,"
kritisiert Füllkrug-Weitzel. "Friedensverhandlungen, die der internen
Diskussion keinen angemessenen Raum geben, sondern von den eigenen
außenpolitischen Motiven der internationalen Vermittler getrieben
werden, stehen in Gefahr, interne Konflikte anzuheizen."

Seit knapp zwei Jahren versorgt die Diakonie Katastrophenhilfe in
einem internationalen Verbund protestantischer, orthodoxer und
katholischer Hilfswerke Vertriebene in Darfur mit Lebensmitteln und
Trinkwasser. Lager und Dörfer, die Flüchtlinge aufgenommen haben,
wurden mit Latrinen ausgestattet, um die hygienischen Verhältnisse zu
verbessern. An acht Orten in Süd- und West-Darfur wurden insgesamt 42
Schulen gebaut, in denen mehr als 41.000 Kinder unterrichtet werden.
In diesem Jahr sollen zehn weitere hinzu kommen. Darüber hinaus hat
der internationale Verbund gemeinsam mit seinen lokalen Partnern 14
Ernährungszentren für Kleinkinder und Schwangere errichtet. In 23
Basisgesundheitsstationen werden monatlich etwa 25.000 Patienten
behandelt.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden für die
Menschen in Darfur, Kennwort "Sudan".

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ
600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden

Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft
Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online http://spende.caritas-international.de


Originaltext: Diakonie Katastrophenhilfe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6693
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6693.rss2

Pressekontakt:
Gesine Wolfinger, Telefon 0711-2159-147 oder 0172-6241368


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