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2008: Niedrigstes Pkw-Neuzulassungsergebnis seit der Wiedervereinigung

Geschrieben am 18-12-2008

Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Ergänzende Grafiken liegen in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und sind unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Das Jahr 2008 wird mit voraussichtlich 3,09 Millionen Einheiten
einen Rückgang um 1,8 Prozent zum Vorjahr und damit das niedrigste
Neuzulassungsniveau seit der Wiedervereinigung aufweisen. Bereits die
Neuzulassungszahlen im Jahr 1990 lagen höher als im Jahr 2007, oder
mit anderen Worten, der Pkw-Markt startete 2008 bereits in einem
tiefen Tal.

Der Privatkäufer übt sich in Kaufzurückhaltung, er stellt seinen
Autokauf immer wieder zurück! Die Gründe sind eindeutig. Die
verfügbaren Einkommen sind für den "Normalbürger" seit Jahren
rückläufig, die Inflationsrate liegt im Vorjahresvergleich bei 1,4
Prozent, die Mobilitätskosten steigen stetig an, die Kraftstoffkosten
waren deutlich über 1,50 Euro pro Liter hochgeschnellt und Diesel war
kurzfristig so teuer wie Benzin. Gesunkene Rohstoffpreise werden
nicht in gleichem Umfang und vor allem nicht zeitnah an den
Verbraucher weitergegeben und mit der verschleppten Umstellung der
Kfz-Steuer verstärkt die Bundesregierung die Verunsicherung der
Bürger weiter.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Angesichts der Finanzkrise und dem
daraus folgenden starken Konjunktureinbruch hat beim Verbraucher die
Verunsicherung und die Angst vor Arbeitsplatzverlust noch weiter
zugenommen. Ich bin stolz darauf, dass in diesem schwierigen
wirtschaftlichen Umfeld die internationalen Kraftfahrzeughersteller
ihren Marktanteil insgesamt auf dem hohen Niveau von 35,2 Prozent und
in den neuen Bundesländern bei 50,5 Prozent stabilisieren."

Der Markteinbruch im laufenden Jahr traf die Dieselfahrzeuge mit
einem Minus von 9 Prozent überdurchschnittlich, sie sinken damit
unter das Niveau des Jahres 2004. Eine Renaissance ist hingegen für
Fahrzeuge mit Benzinmotor festzustellen. Hier rechnen wir mit einem
Neuzulassungsplus von 5 Prozent, das Volumen der Märkte aus den
Jahren 2006 und früher wird allerdings nicht wieder erreicht.

Volker Lange weiter: "Die schon seit längerem zu beobachtende
Nachfrageschwäche zeigt sich auch in der langfristigen Entwicklung
der privaten Zulassungen. Sollte die weitere Entwicklung so verlaufen
wie sie im November 2008 beobachtet wurde, wird der Anteil der
Privatzulassungen im kommenden Jahr auf 39 Prozent zurückgehen und
ist damit weit von den früher üblichen 50 Prozent entfernt."

Von einem sehr geringen Niveau ausgehend haben die Fahrzeuge mit
alternativen Antriebstechniken in 2008 ein Wachstum von 36 Prozent
erreicht, rund 33.000 Fahrzeuge mit Flüssiggas-, Erdgas- oder
Hybridantrieb wurden neu zugelassen. Der Anteil der VDIK-Mitglieder
beträgt hier 53 Prozent.

In den Segmenten legten die Minis um 19 Prozent zu und weisen nun
höhere Neuzulassungszahlen auf als die obere Mittelklasse. Ebenfalls
zweistellige Wachstumsraten erreichten die Wohnmobile. Rückgänge im
zweistelligen Bereich erwarten wir hingegen in der oberen
Mittelklasse, bei den Sportwagen und Vans. Die KBA-Statistik belegt,
dass auf die VDIK-Mitglieder in den Segmenten Mini, Kleinwagen und
Wohnmobile deutlich über die Hälfte des Fahrzeugabsatzes in
Deutschland entfällt, ebenfalls bei den Geländewagen und den
Mini-Vans liegen sie weit über ihrem durchschnittlichen Marktanteil.

Die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller von den
VDIK-Mitgliedsfirmen bisher in 2008 verkauften Pkw sind von 195,8
g/km im Jahr 1995 um 19 Prozent (oder 36,8 g/km) auf unter 159 g/km
abgesunken und liegen damit deutlich besser als der gesamte Markt.
Auch die Zahl der in Deutschland neu zugelassenen Pkw der VDIK-
Mitgliedsunternehmen mit sehr geringen CO2 Emissionen wird deutlich
gesteigert. So werden voraussichtlich 380.000 Fahrzeuge unter 140
g/km und davon 90.000 Fahrzeuge unter 120 g/km neu zugelassen werden.
Damit stammt jedes zweite Fahrzeug mit CO2 Emissionen von weniger als
140 g/km von einer VDIK-Mitgliedsmarke. Über ein Drittel der in
diesem Jahr in Deutschland neu zugelassenen Pkw der internationalen
Hersteller liegen unter dem 140 g CO2-Grenzwert, während es bei den
deutschen Wettbewerbern nur 19 Prozent sind.

Die internationalen Fahrzeughersteller machen ihre Hausaufgaben
und das Gleiche wird auch von der Politik gefordert. Volker Lange
weiter:

"1. Beseitigen Sie Verunsicherung und damit die Kaufzurückhaltung
vor allem der privaten Verbraucher durch schnelle, klare und
sachgerechte Entscheidungen.

2. Führen Sie so schnell wie möglich noch vor der Bundestagswahl
die CO2-bezogene Kfz-Steuer ein. Fördern Sie durch Steuerbefreiung
den Autofahrer, der auf ein emissionsärmeres Kfz umsteigt und sichern
Sie so Arbeitsplätze.

3. Stellen Sie endlich Fördermittel in Form einer
Verschrottungsprämie für den ökologisch sinnvollen und notwendigen
Tausch alter gegen neue Pkw zur Verfügung.

4. Nutzen Sie dabei gern die Erfahrungen der seit 2006 laufenden
VDIK-Initiative 'Pro saubere Luft'."

Die Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung im kommenden Jahr
sowie das bisher zögerliche Verhalten der Politik lassen nicht
erwarten, dass das aktuell ohnehin schon geringe Marktniveau im
folgenden Jahr gehalten werden kann. Sollte es der Bundesregierung
nicht sehr schnell gelingen, eine wirksame Förderung des Pkw-Marktes
zu beschließen, werden in 2009 nicht mehr als 2,9 Millionen. Pkw neu
zugelassen. Dieses Niveau wurde bereits vor der Wiedervereinigung in
dem viel kleineren Bundesgebiet erreicht.

- Belegexemplar erbeten -

39/08

Originaltext: Verband d. Int. Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64728
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64728.rss2

Ihr Ansprechpartner:

Thomas Böhm
Referent Presse/PR/Messen
Telefon: 06172/98 75 35
Telefax: 06172/98 75 46
E-Mail: boehm@vdik.de


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