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Simbabwe: Eskalation der Gesundheitssituation / Cholera-Epidemie nur mit lokalen Strukturen zu bewältigen

Geschrieben am 15-12-2008

Frankfurt/Main (ots) - In einem Schreiben an die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt die "Community Working Group
on Health" (CWGH), Partnerorganisation der sozialmedizinischen Hilfs-
und Menschenrechtsorganisation medico international, vor einer
weiteren Eskalation der Gesundheitssituation in Simbabwe und fordert
die Einbeziehung der lokalen Gesundheitsorganisationen bei der
Bewältigung der Krise.

Die Cholera-Epidemie sei, so Itai Ruskie, Direktor der CWGH, eine
Folge der ökonomischen und politischen Krise in Simbabwe. Um die
Opposition zu schwächen, habe die Regierung unter Präsident Mugabe
die Verantwortung für die Wasserversorgung von der lokalen auf die
nationale Ebene verlagert, um die lokalen Behörden zu schwächen. Von
dem fehlenden Zugang zu sauberem Wasser ist vor allem die Hauptstadt
Harare betroffen. Der öffentliche Gesundheitssektor in Simbabwe sei -
so Ruskie weiter - seit der Unabhängigkeit im Jahr 1980 ein Puffer
zwischen der Bevölkerung und der schlechten Gesundheitslage gewesen.
Dies sei nun nicht mehr der Fall und die Situation eskaliert immer
weiter: Hygieneartikel des täglichen Bedarfs wie Zahnpasta seien
unerreichbar. Menschen mit chronischen Krankheiten, wie Diabetes,
können die Behandlungskosten kaum noch aufbringen. Die Cholera
Epidemie dürfe deshalb nicht den Blick auf Gesundheitsprobleme wie
Mangelernährung, Müttersterblichkeit und andere grundlegenden
Gesundheitsrisiken versperren, deren Abschaffung sich die
Mitgliedsstaaten der UNO in den Millenniums-Entwicklungszielen zum
Ziel gesetzt haben.

Bei der Bewältigung der Cholera-Epidemie kommt es nun darauf an,
so Itai Ruskie, dass die jahrzehntelange Expertise der lokalen
Gesundheitsbewegung einbezogen werde. medico hat der Community
Working Group on Health, einem Dachverband mit 35
Mitgliedsorganisationen, 10.000 Euro für sofortige Nothilfemaßnahmen
zur Verfügung gestellt. Gerade werden Wassertabletten und
Latexhandschuhe in Botswana gekauft. Weitere Spenden werden dringend
gebraucht, da die Zahl der Cholera-Kranken weiter zunimmt.
Mittlerweile sind über 16000 Fälle bekannt. Mehr als 800 Tote sind
bereits zu beklagen (nach UNITED NATIONS, Office for the Coordination
of Humanitarian Affairs Zimbabwe, Stand 10.12.08). Mit dem Einsetzen
der Regenzeit wird sich die Situation weiter verschärfen. Dann
bestehe zusätzlich auch die Gefahr einer "Malaria-Krise". Die
simbabwischen Gesundheitsaktivisten fordern deshalb bereits jetzt
Vorsorgemaßnahmen.

Den Brief der CWGH in voller Länge finden Sie unter
www.medico.de/presse/

Originaltext: medico international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14079
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14079.rss2

Pressekontakt:
Anne Jung, medico international:
Tel.: 069/9443827 oder 0179/1230719; email: jung@medico.de


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